Alsen'sche Porfland-Cement-Fabriken Sitz der Verwaltung: Hamburg 11, Neueburg 16. Gründung: Die Gründung erfolgte am 23. Juli 1884 mit einem Grundkapital von M 2 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Zement- und Tonwaren-Fabriken so- wie Betrieb aller Geschäfte und Unternehmungen und Beteiligung daran, sofern sie nach dem Ermessen des Vorstandes den Interessen der Gesellschaft dienen. Vorstand: Lucian Heinrich Alsen, Hamburg; Wilhelm Müller, Hamburg. Aufsichtsrat: Oberstleutnant a. D. Meusel, Berlin-Nikolassee; F. Sternagel, i. Fa. Ferd. Bade, Hamburg; Max Brock, i. Fa. Woermann, Brock & Co., Hamburg. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Dr. Walter Schlage, Wirtschaftsprüfer, Hamburg. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 500.— Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 20.—– Vorzugsaktien 1 Stimme, in den bekannten drei Fällen 5 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktien- kapitals); 2. zur Zahlung einer Dividende von 5 % an die Vorzugsaktien; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 15 % an den Aufsichtsrat und Vorstand; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Hamburg; Dresdner Bank, Berlin, Hamburg. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Das 1863 gegründete Unternehmen wurde 1884 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Vor dem Krieg war die Gesellschaft eine der bestrentierenden Unter- nehmungen der deutschen Zementindustrie, und auch nach der Umstellung auf Reichsmark sind bisher gute Ergebnisse erzielt. Von der Hauptproduktion, Qualitätszement, geht die reichliche Häffte an das überseeische Ausland. Das Exportgeschäft wird von der Verwaltung direkt durchgeführt. 1926 ist das Erneuerungsprogramm, u. a. Um- stellung auf elektrischen Betrieb, Modernisierung der gesamten Maschinenanlagen usw., in Angriff ge. nommen und 1928 vollendet worden. Die Kapazität beträgt wie bisher etwa 340 000 t jährlich. 1927 Die Gesellschaft konnte ihren Absatz um rund 200 000 Faß steigern, womit ca. 75 % des Vor- kriegsabsatzes erreicht worden sind. 1928 Weitere Absatzsteigerung. Ein Teil der Amerikaforderung ist der Gesellschaft bereits zu- geflossen (rund RM 0.75 Mill.). 1929 Einbußen im Versandgeschäft, ca. 200 000 Faß, verminderten das Endergebnis nicht unerheblich. Die neue Drehrohrofenanlage konnte noch nicht fertiggestellt werden. 1930 Der Absatz an Zement ging um etwa 25 % gegenüber dem Vorjahre zurück. Gegen Ende des Jahres mußten wegen Ueberfüllung der Läger nach und nach sämtliche Betriebsabteilungen bis auf den Versand vollkommen stillgelegt werden. In 1931 war der Absatz derartig klein, daß die Anlagen nur mit ca. 30 % ihrer Produktionsmöglich- keit ausgenutzt werden konnten. Erneuert worden sind im Laufe des Jahres die Fabrikbahn-Betriebs- anlage und die Schlämmerei-Beschickungsanlage. Verkauft wurden 31 Arbeiterwohnhäuser und land- wirtschaftliche Grundstücke mit einer Größe von 487 475 qm. zu ihrem Bestand an nom. RM 145 500.— eigenen Aktien hat die Gesellschaft im Jahre 1931 nom. RM 128 000.— Aktien hinzuerworben. Bis zum Februar 1932 sind weitere nom. RM 26 500.— eigene Aktien erworben worden. Diese insgesamt nom. RM 300 000.— Aktien wurden laut General- versammlungs-Beschluß vom 12. Mai 1932 in erleich- terter Form eingezogen und das Stammkapital von RM 6 Mill. auf RM 5.7 Mill. herabgesetzt. Die Kapitalherabsetzung wurde per 31. Dezember 1932 durchgeführt. Der Buchgewinn von RM 148 456.87 wurde zu Abschreibungen auf Grundstücke verwendet. 1933 Erneuerung des gesamten rollenden Materials der Industriebahn und anderer Transporteinrich- tungen. Verkauf mehrerer kleinerer Werkswohu- häuser und Bauplätze. das von der Drahtseilbahn überquert wird. Die ordentliche Generalversammlung vom 12. Mai 1934 beschloß die Aenderung des Stimmrechtes der Vorzugsaktien. Je nom. RM 20.— erhalten eine Stimme, nur in den drei Fällen: Satzungsänderung, Aufsichtsratsbesetzung und Auflösung der Gesell- schaft gewähren je nom. RM 20.—– fünf Stimmen. 1934 Beschaffung eines Kreidebaggers, einer Lokomotive und einer Mergelaufbereitungsanlage. Ferner ist in Vorbereitung der Bau eines neuen Dreh- ofens. 1935 Durchführung größerer Neubauten zwecks Uebertragung der Produktion von Werk Uetersen nach Itzehoe. Verkauf einiger kleinerer Werkswohn- häuser und Bauplätze. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 327 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV ca. 10 000 000 qm. Zukauf eines Grundstückes,