Gegründet: 23./9. 1899; eingetragen 12./10. 1899. Zweck: Gewinnung, Beschaffung, Herstellung und Vertrieb von Mörtel, Kalk und Baumaterial. aller Art. Vorstand: Bau-Ing. Herm. Bode. Aufsichtsrat: Carl Zielke, Joh. Lauffer, Rich. Lascheit, Wilh. Hülsmann. Bilanzprüfer für 1935: Dipl.-Kaufmann Dr. Bruno Siltmann, Königsberg i. Pr. Entwicklung: Die Ges. erwarb die Königsberger Kalk- und Mörtelwerke G. m. b. H. samt allen An- lagen nebst dem Grundstück Sackheimer Hinter- straße 74. 1899 wurden größere Grandläger in Maulen angekauft und daselbst ein Hafen errichtet. 1910 wurde das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 66/67, 1912 das Grundstück Sackheimer Hinterstr. 75 erwor- ben bzw. gepachtet. 1913 Erwerb umfangreicher Grand- läger Maulen II. Die Deckung des für den Geschäfts- betrieb erforderl. Grand- und Kiesbedarfs ist durch entsprechende Verträge auf eine lange Reihe von Jah- ren gesichert. 1929 Erwerb weiterer Kiesläger. 1934: Ausbau: Gewinnung von Betonkies im Tiefbagger- verfahren und Geländekauf hierzu. Ergänzung des Lastkraftwagenparkes. 12./9. 1932 Zahlungseinstellung der Ges. Der Grund für die Zahlungseinstellung war auf den katastropha- len Rückgang der Umsätze zurückzuführen, der seine Ursache in dem völligen Stocken des Baumarktes fand. Der G.-V. vom 27./9. 1932 wurde Mitteil. nach § 240 HGB gemacht. Ueber das Vermögen der Ges. wurde am 25./11 1932 zur Abwendung des Konkurses das Ver- gleichsverfahren eröffnet. Nach Bestätigung des ange- nommenen Vergleiches (30 % in 6 Raten zu 5 %) wurde das Vergleichsverfahren am 24./12. 1934 eingestellt. Das Werk wurde 1935/36 durch neuzeitliche Kies- aufbereitungs-Anlage in Maulen bei Königsberg/Pr. er- heblich erweitert und leistungsfähiger gestaltet. Besitz- u. Betriebsbeschreibung: Grund- besitz: 6269 qm, davon 2000 qm bebaut. Anlagen: 1 Dampfmaschinen-Anlage mit Kessel 120 PS, 1 Dynamomaschine, alle Einrichtungen für Mör- telherstellung und Kalklöschen, 1 Vibrationssiebanlage, 5 Elevatoren und 1 Entlöschanlage, 1 Schwimmkran mit 1 Motor 18 P8S, 2 Bagger, 1 Kiesaufbereitungs-Anlage. Sonstiger Besitz: Kiesausbeuterechte in Heide- Maulen und Heide-Waldburg bei Königsberg/Pr. Beteiligung: Gewerbe- u. Hausbesitzerbank e. G. m. b. H., Königsberg i. Pr. – Kap.: 100 RM. Verträge: Die Ges. hat Kiesausbeuteverträge mit langjähriger Laufzeit abgeschlossen. Verbände: Verband Deutscher Mörtelwerke e. V., Berlin; Zentralverkaufsstelle Königsberger Kiesgruben, Königsberg/Pr.; Bund der Sand- und Kieswerke, Berlin. Kapital: 100 000 RM in 1000 Aktien zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 500 000 M. erhöht 1901 zwecks Ausbau des Kalkwerkes um 150 000 M. 1921 Erhöh. um 350 000 M. Lt. ao. G.-V. v. 29./9. 1924 Umstell. des A.-K. von 1 000 000 M auf 400 000 RM in 1000 Akt. zu 400 RM. Lt. G.-V. v. 29./12. 1931 Herabsetz. des A.-K. auf 200 000 Reichsmark durch Zusammenleg. der Aktien. – Lt. ao. G.-V.-B. vom 30./6. 1933 Herabsetzung des A.-K. von Kalk- und Mörtelwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Königsberg i. Pr., Gebauhrstraße 74 1. 200 000 RM auf 100 000 RM durch Zusammenlegung im Verhältnis von 2: 1 zwecks Anpassung des Grundkapitals an den infolge der wirtschaftlichen Verhältnisse vermin- derten Vermögensbestand der Ges., insbesondere zur Vor- nahme von Abschreibungen. A.-K. somit 100 000 RM in 1000 Aktien zu 100 RM. Großaktionäre: Baugewerbe-Verein e. G. m. b. H., Königsberg/Pr. (mit ca. 51 %). Eigene Aktien: Die Gesellschaft besitzt 39 % (39 000 RM) ihrer eigenen Aktien (Buchwert 6000 RM). Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1935: 1./6.–31./5). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.-, etwaige Sonderrückl.; 4 % Div., vom übrigen 10 % Tant. an A.-R.; vertragsmäß. Anteil an Vorst.; Rest weitere Dividende Bilanz 31./5. 1935: Siehe Seite 371. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 422 326 RM. Aktiva: Anlagevermögen (231 821): Grundst.: Grund u. Boden 35 725, Gebäude 58 717, Masch. u. maschinelle Anlagen 19 927, Dampfer u. Fahrzeuge 41 160, Fuhrpark 1, Werk- zeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 1, Maulen: Grand- läger-Ausbeuterecht 45 410, Hafen 720, Bahnanlagen 1, Heyde-Waldburg: Grandlager-Ausbeuterecht 30 159; Be- teiligung 100; Umlaufsvermögen (189 699): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 6721, Fertigwaren 32 698, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 127 145, eig. Aktien (nom. 39 000 RM) 6000, Wechselbestand 336, Kassen- bestand, Reichsbank- und Postscheckguth. 4755, andere Bankguth. 11 389, Effekten 655; Rechnungsabgrenz. 702. – Passiva: A.-K. 100 000, gesetzl. R.-F. 10 000, Wert- berichtigungsposten: Delkredere 12 000, Ausbeuterecht 8000, Rückstell., Steuern und Sonstiges 9000; Verbind- lichkeiten (277 804): Hypoth. (21 250 $) 89 250, Schiffs- pfandrechte 34 400, Restkaufgelder für Grandläger 39 012, Darlehen 18 625, Bankschulden (Stadtbank-Grund- schuld) 17 950, Verbindlichk. aus Warenliefer. u. Leist. 43 039, sonstige Gläubiger 25 614, Schuldwechsel 9913; Rechnungsabgrenz. 1470, Gewinnvortrag per 31./5. 1935: 2696, Gewinn vom Juni-Dezember 1935; 1355. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 499 200 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 177 413, soz. Abgaben 14 142, Abschreib. auf Anlagen 124 710, sonst. Abschreibungen 10 520, Zinsen (unter Verrechnung der Habenzinsen) 6384, Besitzsteuern 6360, sonst. Steuern 12 180, fremde Fuhrlöhne 94 219, sonstige Aufwend. 40 217, Rückstell.: Steuern u. Sonstiges 9000, Gewinn 4051. – Haben: Ge- winnvortrag 2696, Ertrag nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 494 746, außerordentl. Erträge 1757. 1930 1931 31/32 32/33 33/34 34/35 35/36 Angestellte . . 22 18 12 11 15 20 22 Arbeiter . . . 77 71 70 23 7113; Umsatz Mill. RM 0,614 0,529 0, 970 0, 248 0,527 0.85 Hröduktioll.. cbm Kiessand 125 000 =.... ... cbm Mörtel 35 000 Dividenden: 1927–1931: 4, 4, 0, 0, 0 %; 1932 (1./1.–31./5.): 0 %; 1932/33–1934/35: 0 %; 1935 (1./6. bis 31./12) 0 %%. Zahlstellen: Königsberg: Ges.-Kasse, Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindungen: Reichsbank; Commerz- u. Privat-Bank A.-G.; Bank der Deutschen Arbeit. Letzte o. G.-V.: 15./6. 1936. Charlottenburger Bau- und Handels-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Grunewald, Charlottenbrunner Straße 45. Gegründet: 19./12. 1928; eingetragen 5./1. 1929. Zweck: Ankauf von eigenem, vornehmlich in Charlottenburg belegenem Grundbesitz, Verwaltung u. Bebauung dieses u. fremden Grundbesitzes sowie der Handel mit Baumaterialien jeder Art. Vorstand: Georg Pitthan, Josef Klaus. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Hans Bie, Dr. Georg Schultze, Dir. Wilhelm Scholand, Dir. Eckardt von Klaß, Berlin. Kapital: 300 000 RM in 300 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 50 000 RM in 50 Akt. zu 1000 RM. Erhöh. laut 328* G.-V. v. 7./7. 1933 um 250 000 RM in 250 Akt. zu 1000 Reichsmark auf 300 000 RM. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 603 547 RM. Aktiva: Grundst. 480 181, Verlust (Vortrag 1934: 95 271 zuzügl. Verlust 1935: 28 094) 123 365. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 202 500, sonst. Verbindlichk. 101 047. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 123 595 RM. Soll: Verlustvortrag 95 271, Gehälter 1264, Soziallasten 36, Zinsen 16 289, Besitzsteuern 6732, sonstige Aufwend. 4003. – Haben: Mieten 230, Verlust 123 365. Dividenden 1929–1935: 0 %. Letzte o. G.-V.: 26./5. 1936.