Aktien-Gesellschaft zur gemeinnützigen Beschaffung von Wohnungen. Sitz in Frankfurt a. M.-Höchst, Brüningstraße. Gegründet: 20./5. 1899. Zweck: Bau u. Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen. Vorstand: Dipl.-Ing. Xaver Gelbert, Dir. W. Schwamborn. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Walther vom Rath, Geh. Reg.-Rat Dr. A. Haeuser, Prof. Dr. P. Duden, Dr. Ludwig Hermann, Dir. F. Jähne, Frank- urt a. M. Besitztum: Die Ges. besitzt Grundstücke u. Wohn- häuser (956 Wohnungen) in Höchst u. Zeilsheim. Kapital: 3 500 000 RM in 3500 Nam.-Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 000 000 M (Vorkriegskapital). Lt. Bilanz vom 31./12. 1924 wurde das A.-K. von 2 000 000 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Lt. G.-V. v. 14./6. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form um 700 000 RII auf 1 300 000 RM u. nachfolg. Erhöh. um 2 200 000 RM auf 3 500 000 RM. Die 2200 Nam.-Akt. hat die I. G. Farbenindustrie sämtlich zum Nennwerte erworben und den Gegenwert durch Verrechn. eines gleich hohen Teil- betrages der ihr an die Ges. zur gemeinnützigen Be- schaffung von Wohnungen zustehenden Kontokorrent- forderung geleistet. Großaktionäre: I. G. Farbenindustrie, Frank- furt a. M. (100 %). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 4 137 051 RM. Aktiva: Anlagevermögen (3 958 078): unbebaute Grundst. 212 932, Wohngebäude 3 630 376, noch nicht abgerechnete Neu- anlagen 114 770; Umlaufsvermögen (3861): rückständige Mieten u. Pachten 2461, von der Ges. geieistete Anzahl. 1400, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 396, Verlust (Verlust im Geschäftsjahr 71 532 £ Verlustvor- trag 103 181) 174 714. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 135 000; Verbindlichkeiten (502 050): Hypoth.-Schulden 38 6398 Handwerkerschulden 6704, sonstige Schulden Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 553 624 RM. Soll: Verlustvortrag 103 181, Abschreib. auf Wohngeb. 70 626, Geschäftsunkosten 13 400, Besitzsteuern 87 594, sonstige Betriebskosten 10 893, Instandhaltungskosten 258 769, Zinsen 9158. – Haben: Mieteinnahmen 375 796, Pachtgeldeinnahmen 2122, außerordentl. Erträge 991, Verlust 174 714. Dividenden 1928–1935: 0 %. Letzte o. G.-V.: 19./6. 1936. Naphta-Industrie und Tankanlagen Aktiengesellschaft NITAG. Sitz in Berlin-Charlottenburg 4, Schlüterstraße 37. Gegründet: 7./7. 1922; eingetragen 30./11. 1922. Gegenstand des Unternehmens: Gewinnung, Verarbeitung und jede Art der Verwertung von Erdöl (Naphta), anderen Bodenschätzen und Naturkräften, die hiermit unmittelbar oder mittelbar zusammenhängen, die Lagerung, der Handel u. der Versand von Erdöl, sonstigen Mineralölen und deren Erzeugnissen. Zweigniederlassung: Hamburg 36, Esplanade 6. Vorstand: Ulrich Korpien (kaufm. Dir.), Kassel; Wilhelm Zentgraf (Bergw.-Dir.), Kassel; Dr. Otto Unter- berger (kaufm. Dir.), Berlin; Stellv.: Otto Jentsch (kaufm. Dir.), Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Bergwerksdir. Gustav Römer, Kassel; Stellv.: Dir. Otto Werthmann, Kassel, und Dir. Hugo Ratzmann, Berlin; sonstige Mitglieder: Bergwerksdir. Dr. Curt Beil, Kassel; Dir. Dr. Heinz Rosterg, Kassel; Dir. Carl Hermann Hammargren, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Allgem. Revisions- u. Verwaltungs-A.-G., Frankfurt a. Main. Entwicklung: Die Ges. ist unter Mitwirkung der Caucasian Oil Comp. Ltd., Kopenhagen, und der Cauca- sischen Handelsgesellschaft m. b. H., Berlin, zum Zwecke des Imports von Mineralölen nach Deutschland (haupt- sächlich Benzin, Leuchtöl und Gasöl) gegründet worden und übernahm allmählich das gesamte Geschäft der letztgenannten Gesellschaft. – Ein eigenes Tochter- unternehmen, die Rheinische Naphta-Industrie A.-G., Bonn a. Rh., Handelswerft, bildet die Vertriebsorgani- sation des Unternehmens für das Rheinland. Im Jahre 1931 wurden die aktienmäßigen Beteilig. an der Caucasian Oil Co. Ltd., Kopenhagen, und an der United Oil Importers Ltd., London, abgestoßen. – 1933 u. 1934 wurde der Betrieb verschiedener Tochtergesell- schaften auf eigene Verkaufsstellen überführt. – Engere Beziehungen bestehen zu der Europäische Tanklager- u. Transport A.-G., Berlin W8, Mauerstr. 33, die 1934 eine neue Raffinerie errichtet und ihrerseits einen Aktienposten der „Debag' Deutsche Betriebsstoff A.-G. besitzt. – Mit Wirkung ab 2./1. 1935 Uebernahme des Betriebsstoff- u. Oelgeschäfts der Kohle A.-G., Magde- burg. Die Warenversorgung der Ges. konnte im wesentlichen durch den Abschluß mehrjähriger Liefer- verträge im Jahre 1935 mit der Europäische Tank- lager- u. Transport-Akt.-Ges., Berlin, gesichert werden. Außerdem wird die Ges. jetzt beliefert von der Er- zeugungsstätte der Wintershall Aktiengesellschaft, näm- lich der Erdöl-Raffinerie Salzbergen G. m. b. H. (Ersag), Salzbergen, in der deutsches Rohöl verarbeitet wird. Besitztum: Lagerplätze in Hamburg, Wilhelms- haven, Bonn a. Rh., Berlin, Kötzschenbroda b. Dresden, Halle a. d. S., Königsberg i. Pr., Hannover, Magdeburg, Kassel, Leipzig. – Der Transportapparat besteht aus einem Tankleichter, einer Anzahl Kesselwagen (davon der größere Teil durch langfristige Verträge gemietet), Transportautos usw. Beteiligungen: Rheinische Naphta -Industrie A.-G., Bonn a. Rh., Handelswerft. Gegründet: 8./4. 1925; Kapital: 150 000 RM; Zweck: die Ges. bildet die Ver- triebsorganisation der „Nitag“ für das Rheinland; An- lagen: Tankanlagen am Rhein mit einem Fassungsver- mögen von 1500 cbm; Beteilig.: 100 %. Verbandszugcehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Mineralöl-Erzeugnisse, Wirtschaftsgruppe der Garagen- u. Tankstellen-Betriebe. Kapital: 4 200 000 RM in 13 500 St.-Akt. zu 100 RM und 2850 St.-Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 000 000 M, erhöht 1923 u. 1924 auf 135 Mill. M. 1924 Umstellung auf 1 045 000 RM. –— Lt. G.-V. vom 6./12. 1926 Erhöhung um 1 005 000 RM in 960 Stamm- Aktien zu 1000 RM und 450 Vorzugs-Aktien zu 100 RM, dividendenberechtigt ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 100 %. Von den St.-Akt. wurden 100 000 RM von der Caucasian Oil Comp. in Kopenhagen übernommen, der Rest von 860 000 R Stamm- u. 45 000 RM Vorz.-Akt. wurde von einem unter Führung des Bankhauses Hardy & Co. stehenden Konsortium übernommen. — Die G.-V. vom 2./9. 1929 beschloß Erhöhung um 500 000 RM auf 2 550 000 RM durch Ausgabe von St.-Aktien zu ie 100 Reichsmark, div.-ber. ab 1./1. 1929. Die Erhöh. wurde zunächst um den Betrag von 123 000 RM durchgeführt. Die Erhöhung um restliche 377 000 RM wurde 1930 durchgeführt. –— Die gleiche G.-V. beschloß ferner Um- wandlung der 5000 Vorz.-Akt. zu 1 RM in 50 solche zu 100 RM. – Lt. G.-V. v. 23./7. 1931 Erhöh. um 1 000 000 Reichsmark in 1000 St.-Akt. zu 1000 RM; ausgegeben zu 100 %. – Die G.-V. v. 28./12. 1931 beschloß Umwandlung der 500 Vorz.-Akt. zu 100 RM in 50 St.-Akt. zu 1000 RM sowie Erhöhung um 2 050 000 RM auf 5 600 000 RM durch Ausgabe von 2050 St.-Akt. zu 1000 RM zum Kurse von 100 0%. 5241