Lt. G.-V. vom 10./7. 1934 Herabsetzung des A.-K. auf 5 100 000 RM durch Einziehung von 500 000 RM eigener Aktien. Lt. G.-V. vom 19./12. 1935 Herabsetzung des A.-K. in erleichterter Form von 5 100 000 RM auf 4 200 000 RM durch Vernichtung von nom. 900 000 RM eigener Aktien (1900 zu 100 RM und 710 zu 1000 RM), die der Ges. von Aktionären unentgeltlich zur Verfügung ge- stellt sind. Großaktionäre: Wintershall A.-G., Kassel (75 %); Konsortium unter Führung von Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin (25 %). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – Stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Ueber die Verteilung des sich aus der Bilanz ergebenden Reingewinns bestimmt die G.-V. nach den gesetzl. Vorschriften und den Be- stimmungen des Gesellschafts-Vertrages. Bilanz 31./12. 1934: Siehe Seite 533. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 11 352 822 RM. Aktiva: Anlagevermögen (4 024 170): Grundstücke 351 665, Be- triebs- u. Wohngebäude 684 700, Tankleichter 147 200, Kesselwagen 32 401, sonstige Fahrzeuge 289 041, Tank- anlagen 1 254 903, Zapfstellen nebst Inventar 936 926, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinvent. 79 600, Fässer u. Kannen 247 727, Konzessionen, Marken- u. ähnliche Rechte 6; Beteiligungen 312 609; Umlaufsvermögen (6 378 845): Warenbest. einschl. Spritscheine 1 678 051, Wertpapiere 933, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 3 033 144, Forder. an abhängige Gesellschaften u. Konzerngesellschaften 394 277, sonstige Forderungen 168 196, Schecks 19 401, Wechsel 13 564, Kassenbestand einschl. Guthaben bei der Reichsbank u. Postscheck- guthaben 60 889; andere Bankguthaben: lauf. Konten 432 250, Sperrkonten wegen Verbindlichkeiten gegen- über Banken in fremden Währungen 578 134, Rechnungs- abgrenz. 29 176, Verlust (Vortrag aus 1934: 1 670 815, Verlust in 1935: 1 131 395 = 2 802 210 abz. Gewinn aus Forderungsnachlaß und Gratisüberlassung von Aktien 2 194 189) 608 021. – Passiva: A.-K. 4 200 000, Rück- stellungen u. Wertberichtigungen 307 263, Verbindlichk.: Hypotheken auf Tankleichter (12 000 hfl) 20 280, do. auf Grundstücken der Gesellschaft 130 000, Anzahlungen von Kunden 4778, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 974 295, Verbindlichk. gegenüber Zollämtern 1 377 846, Verbindlichk. gegenüber abhäng. Naphta-Industrie und Tankanlagen Aktiengesellschaft NITAG, Berlin-Charlottenburg. Gesellschaften u. Konzerngesellschaften 276 973, Ver- bindlichkeiten gegenüber Banken: in Reichsmark 983 250, in fremden Währungen 578 134 davon 115 830 $, 23 650 %, darin enthalten Wechsel: 75 480 $, 23 650 $£); Verbindlichk. aus Annahme von gezogenen Wechseln 2 500 000, (Bürgschafts-Verpflichtungen 68 000, Wechsel- Giro-Verbindlichkeiten 391 473). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 16 399 096 RM. Soll: Verlustvortrag aus 1934: 1 670 815, Gehälter u. Löhne 1 590 328, soziale Abgaben 100 102, Abschreib. auf Anlagen 640 015, andere Abschreib 74 324, Zinsen 147 266, Besitzsteuern 74 289, Zölle u. Ausgleichsteuer 7 748 129, alle übrigen Aufwend. mit Ausnahme der Aufwend. für Waren, Hilfs- u. Betriebsstoffe 4 353 824. – Haben: Roheinnahmen nach Abzug der Aufwend. für die bezogenen Waren einschl. der Hilfs- u. Be- triebsstoffe 13 579 349, ao. Erträge 17 535, Buchgewinne: durch Forderungsnachlaß von Gläubigern 1 294 189, aus Gratisüberlassung von Aktien 900 000; Verlust 608 021. Dividenden 1928–1935: St.-Akt. 6, 8, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt.: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlhin: Hardy & Co. Bankverbindungen: Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Kali-Bank A.-G., Kassel; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Reichs- bankstelle Charlottenbg.; Postscheckkonto Berlin 34 026. Letzte o. G.-V.: 23./6. 1936. Bemerkungen zum Abschluß 1935: Das Berichtsjahr hat durch die Uebernahme des Betriebsstoff- und Oel- geschäftes der Kohle Aktiengesellschaft in Magdeburg einen erheblich vergrößerten Geschäftsumfang gebracht. Außerdem wirkte sich auch in dem Geschäft die allge- meine Absatzsteigerung aus. Zu der erhofften Markt- beruhigung ist es indessen in der Berichtszeit nicht gekommen. Aussicht für 1936: Die im vorjährigen Geschäfts- bericht im November 1935 erwähnte Umorganisation des Gesamtgeschäftes, die im Zusammenhang mit der Be- teiligung der Wintershall Aktiengesellschaft, Kassel, an der Gesellschaft in Angriff genommen wurde, sowie der weitere Ausbau des Geschäftes konnten sich im ab- gelaufenen Geschäftsjahr noch nicht auswirken. Es besteht aber nach dem bisherigen Verlauf des neuen Geschäftsjahres, das auch noch als Uebergangsjahr an- zusehen ist, berechtigte Hoffnung zu der Annahme, daß es mit einem besseren Ergebnis abschließt. Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft. Sitz in Mannheim, Rheinkaistraße 2. Gegründet: 13./9. 1869. – Fa. lautete bis 11./5. 1929: Rhein- u. See-Schiffahrts-Gesellschaft mit Sitz in Köln. Zweck: Betrieb der Schiffahrt auf dem Rhein, seinen Nebenflüssen, den holländischen und belgischen Gewässern sowie auf anderen Flüssen und auf dem Meere, ferner das Speditions- und Kommissionsgeschäft sowie alle mit vorstehenden Aufgaben zusammenhängen- den Geschäfte. vorstand: Dr. Robert Weber, Dir. Ernst Kebßler. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Landrat a. D. Wilh. Tengelmann, Herne i. Westf.; Reichsbahndir. Dr. Ernst Adolph, Berlin; Bankdir. Dr. h. c. Richard Betz, Karlsruhe; Dir. Dr. Herbert Böhm, Berlin-Nikolassee; Dir. Dr. h. c. Karl Deters, Hamburg; Ministerialrat a. D. Walter Fimmen (Mitgl. des Vorst. der Bergwerks- Ges. Hibernia A.-G. Herne), Herne i. Westf.; Oberberg- hauptmann a. D. Ernst Flemming, Berlin-Charlotten- burg; Ministerialrat Klewitz, Berlin; Bergwerksdir. Carl Tilleßen, Herne i. Westf.; Reichsbahndir. Dr. Walter Spiess, Berlin; Oberbergrat a. D. Otto von Velsen, Ber- lin-Zehlendorf; Bergwerksdir. Oberbergrat a. D. Dr. Eduard Wittus, Recklinghausen. Bilanzprüfer für 1936: Deutsche Revisions- und Treuhand-A.-G., Berlin. Anlagen: Eigene Lagerhallen: 2 Lagerhallen am Rhein in Mannheim mit 30 000 t Fassungsvermögen; 5242 2 Lagerhallen im Mühlauhafen mit 10 000 . Fassungs- vermögen; ferner große Lagerhallen in Mainz, Düssel- dorf, Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Lörrach, Han- nover-Linden; ferner ein Wohn- und Geschäftshaus in Berlin, Wassertorstr. 42. Beteiligungen: Rheinumschlag G. m. b. H., Breisach. –—– Beteilig.: 1600 RM. Rheinhafenges. Weil m. b. H., Weil a. Rh. — Be- teiligung: 1000 RM. Rhein und See Akt.-Ges., Basel. – Beteilig.: 8100 Reichsmark. 92 5 Rheinspeicher G. m. b. H., Mannheim. — Beteiligung: 5000 RM. Verbandszugehörigkeit: Verein zur der Rheinschiffahrtsinteressen, Duisburg; Reichsfach- stand des deutschen Speditions- u. Lagereigewerbes. Interessengemeinschaften: Die G.-V. 11./5. 1929 hat die bis dahin zwischen der P. schiffahrt A.-G. vorm. Fendel und Badische A.-G. Rheinschiffahrt und Seetransport bestehende Inteft gemeinschaft, die auch auf die Mannheimer Gesellschaft ausgedehnt wurde, genehmigt. Die Ire essengemeinschaft wird mit „Mannheimer Schiffa 0 konzern“ bezeichnet. Der Interessengemeinschaftzv. trag bezweckt die möglichst rationelle Ausnützung gesamten Flotte, Hafenanlagen, Umschlagseinrichtugef. und Speditionsbetriebe, unter voller Wahrung der Se ständigkeit jeder der drei Firmen.