Schlesische Mühlenwerke Aktiengesellschaff Sitz der Verwaltung: Schottwitz, Kreis Breslau. Postadresse: Breslau 13, Schließfach 47. Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. Mai 1907 mit Wir- kung ab 1. Januar 1907 mit einem Grundkapital von M 1200 000.—– Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Mühlen sowie der Handel in landwirt- schaftlichen Erzeugnissen und Bedarfsartikeln. Erwerb Unternehmungen und Beteiligung an solchen Erzeugnisse: Weizenmehl, Roggenmehl, Rasss k e Vorstand: Karl Hallier, Breslau; Clemens Auer, Köln. Aufsichtsrat: Regierungsrat a. D. Dr. Hans Klingspor, Direktor der Getreide-Kreditbank A.-G., Berlin, Vorsitzender; Regierungsrat a. D. Wilhelm Oeding, Berlin, stellv. Vorsitzender; Ernst Dittmann, Direktor der Dresdner Bank, Breslau; Bankier Joseph Frisch, i. Fa. Joseph Frisch, Stuttgart; Mühlendirektor Willy Gannß, Köln-Deutz; Martin Horn, Direktor der Commerzbank, Breslau; Direktor Fritz Klein, Breslau; Freiherr Waldemar von Oppenheim, Köln; Rechtsanwalt Dr. Friedrich Rauch (Bankhaus E. Hei- mamn), Breslau. RBflanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936. Rheinisch-Westfälische „Revision-'' Treuhand-Aktien- gesellschaft, Köln. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 500.– Stammaktie eine Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds (bis 10 % des Aktien- Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- agen; zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % des Reingewinns an den Aufsichtsrat, welcher nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rück- lagen sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Betrages von 4 % des eingezahlten Grundkapitals verbleibt, mindestens aber Reichs- mark 1000.– für jedes Mitglied und RM 2000.— für den Vorsitzenden und dessen Stellvertreter; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Schottwitz b. Breslau; Getreide-Kreditbank A.-G., Berlin, Breslau; Bankhaus E. Heimann, Breslau; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Breslau; Dresdner Bank, Berlin, Breslau; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin, Breslau. 9 Berlin, Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1931 Um in Zukunft wieder angemessene Er- gebnisse herauswirtschaften zu können, beschloß die ordentliche Generalversammlung vom 1. August 1931 die des Grundkapitals im Verhältnis 2 :1 auf RM 2.2 ill. durch Verringerung des Nenn- werts jeder Vorzugs- und Stammaktie über Reichs- mark 1000.– auf RM 500.– sowie die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien. Der sich aus der Kapitalherabsetzung ergebende Buchgewinn in Höhe von RM 2.2 Mill. wurde mit RM 966 811.91 zur Deckung des Verlustvortrages aus 1930 und mit RM 1 233 188.090 zur Bildung innerer Reserven ver- wendet. Die alte Roggenmühle in Schottwitz wurde durch eine neue ersetzt und zwischen dem alten und dem neuen Silo eine mechanische Transportanlage er- richtet. 1932 Die Beteiligung an den Vereinigten Kreuz- burger Mühlenwerken G. m. b. H. wurde durch Erwerb weiterer Anteile erhöht. 1933 Um einen schweren Schaden abzuwenden. erwarb die Gesellschaft im Laufe des Jahres 1933 nom. RM 201 000.– eigene Aktien zum Kurse von 88.45 %. Durch Beschluß der ao. Generalversamm- lung vom 18. Dezember 1933 wurden davon unter Herabsetzung des Aktienkapitals von RM 2.2 Mill. auf RM 2 Mill. RM 200 000.—– eingezogen. Der sich dabei er gebende Buchgewinn ist nach Abzug der ent- standenen Unkosten mit RM 23 000.– der Reserve 133 zugewiesen worden. Nach der Kapitalherabsetzung wurden weitere eigene Aktien im nom. Betrage von RM 94 000.– zum Kurse von 88.45 %, ebenfalls um einen schweren Schaden abzuwenden, erworben. 1934 Verkauf 9 Grundstückes in Hartlieb. 1935 Breslau- Mühle in Breslau zwecks besserer Ausnutzung der Leistungsfähigkeit der Mühlen. Uebergang der Aktienmehrheit auf die Firma Heinrich Auer Mühlenwerke A.-G., Köln-Deutz. 1936 Anfang des Jahres wurde die Beteiligung (Majorität) an der Freiburger Salzfabrik A.-G., Frei- burg i. Schl., zum Buchwert verkauft. Pachtung einer Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Grundstücke mit einer Gesamtgröße von zirka 167 000 qm, wovon ca. 6700 qm bebaut sind. A. Zweigniederlassung Schlesische Mühlenwerke Aktiengesellschaft, Berlin, Bayreuther Straße 34. 5261