Niederlausitzer Eisen ln G eschs Gründung: Die Gründung erfolgte am 18. Februar 1896 mit einem Grundkapital von M 5 319 000.–. Durch Be- schluß der Generalversammlung vom 17. November 1898 wurde das Grundkapital erhöht auf M 8 581 000.—–, eingeteilt in 1800 Vorzugsaktien und 6781 Stamm- aktien. Gegenstand des Unternehmens: Bau und Betrieb einer Nebeneisenbahn 1. von Lübben über Uckro und Alt-Herzberg nach Falkenberg; 2. von Lübben nach Beeskow. Vorstand: Direktor Friedrich Göttsch, Lübben; Regierungsbaumeister a. D. Erich Kabitz, Charlottenburg; Eisenbahndirektor Carl Stoephasius, Berlin-Spandau. Berlin- Aufsichtsrat: Generaldirektor Max Dräger, auf Rittergut „Der Kohlhof'' bei Hohennauen, Kr. Westhavelland, Vorsitzender; Dr. Erich Lübbert, Generaldirektor der A.-G. für Ver- kehrswesen, Neu-Schwante, Krs. Osthavelland, Stellv. Vorsitzender; Direktor Dr. ing. Hans Drewes, Berlin-Südende; Generalkonsul Julius Hellmann, Berlin; Direktor Dr. Alfons Jaffé, Berlin; Verkehrsdirektor Robert Kabisch, Berlin; Regierungsbaumeister a. D. Max Semke, Berlin-Char- lottenburg; Direktor Dr. ing. Erich Stephan, Berlin-Zehlendorf. Sitz der Verwaltung: Berlin W 50, Tauentzienstraße 19a. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. (Aenderung des Ge- schäftsjahres 1923: 1. April bis 31. Dezember 1923.) Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 1000.–— Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 1000.– Vorzugsaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds; 2. zur Zahlung einer Dividende von 37% % an die Vorzugsaktien; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 3 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. Zahlstellen: Hauptkasse der Gesellschaft in Lübben; Dresdner Bank, Berlin; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin; Reichs-Kredit-Gesellschaft, Berlin; Mendelssohn & Co., Berlin. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Falkenberg-Herzberg—Uckro—Luckau— Lübben—Beeskow (eingleisig). Länge: 113,3 km, hiervon 111,72 km auf eigenem Bahnkörper, der Rest auf Staatsgelände. Spurweite: normal. Betriebsanlagen: 24 Bahnhöfe und Reichsbahnhof Falkenberg als Gemeinschaftsbahnhof. Betriebswerkstatt in Luckau mit 25-PS-Diesel- maschinenanlage und 18 verschiedenen Werkzeug- maschinen. Wagenpark: 9 Lokomotiven, 2 Triebwagen, 16 Per- sonenwagen, 7 Post- und Gepäckwagen, 136 Güter- wagen, 10 Arbeits- und Dienstwagen. Streckeneröffnung: Uckro-–Luckau am 20. Dezember 1897; Luckau— Lübben am 3. März 1898; ÜckroFalkenberg am 15. März 1898; Lübben–Beeskow am 24. November 1901. Verträge. 1. Konzessionsurkunde für Lübben— 3. Betriebsführungsvertrag mit der Falkenberg. Ausgefertigt: 25. November 1895. Allgemeinen Deutschen Eisenbahn- betriebs - Gesellschaft m. b. H. in Berlin. 2. Konzessionsurkunde für Lübben— Beeskow. Ausgefertigt: 20. Dezember 1899. Statistik. Heutiges Aktienkapital: nom. RM 6 781 000.– Stammaktien in 6781 Stücken zu je RM 1000.– (Reihe I Nr. 1–6481, Reihe II Nr. 6482–6781), nom. RM 1 800 000.– Vorzugsaktien in 1800 Stücken zu je RM 1000.– (r. 6782–8581). RM 8 581 000.—– 331 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV