Nordstern Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Berlin Revisionsvermerk der Prüferinstanz für 1935 (. Originalwortlaut): „Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung entsprechen der Rechnungsabschluß der Versiche- rungsunternehmung, die zugrundeliegende Buchführung und der Jahresbericht des Vorstandes den gesetzlichen Vorschriften. Berlin-Schöneberg, den 24. April 1936. – Der Prüfer: Ernst Pfaffenberger.“ Aktienkapital. Kapitalrücklage Deckungsfücklagen Gewinnrücklagen der Versicherten Sonstige Rücklagen Letzte ordentliche Generalversammlung: 28. Mai 1936. Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Die Gesellschaft hat sich im Berichtsjahr 1935 erfreulich weiterentwickelt. Der Zugang an neuen Versicherungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 14 % gestiegen. Demgegenüber hat sich der vorzeitige Abgang durch Rückkauf, Verfall, Verzicht und der- gleichen fortlaufend erheblich verringert. Von dem während des Berichtsjahrs versicherten Kapital er- loschen durch Rückkauf 2.7 % gegenüber 4.6 % im Vorjahr und durch Verfall, Verzicht und dergleichen 2.7 % gegenüber 3.7 % im Vorjahr. Der vorzeitige Abgang ist gegenüber dem Vorjahr um rund Reichs- mark 13 Mill. Kapital gesunken. Durch die gleich- zeitige Steigerung des Neuzugangs ist im Gegensatz zu den letzten Jahren wieder eine Zunahme des Ver- sicherungsbestandes um RM 11.3 Mill. Kapital zu verzeichnen. Einschließlich der aus dem Vorjahr unerledigt gebliebenen Anträge lagen im Berichtsjahr zur Er- ledigung vor 25 647 Anträge über RM 51.4 Mill. Kapitaf und RM 237 930.– Rente gegenüber 20 606 An- trägen über RM 43.9 Mill. Kapital und RM 186 157– Rente im Vorjahr. Der gesamte Zugang an neuen Versicherungen einschließlich der wieder in Kraft gesetzten und der in Rückdeckung übernommenen Versicherungen be- trug 24 408 Versicherungen über RM 46.3 Mill. Kapital und RM 237 930.– Rente gegenüber 19 855 Versiche- rungen über RM 40.5 Mill. Kapital und RM 186 157.– Rente im Vorjahr. Als unerledigt wurden auf das Jahr 1936 übertragen 588 Anträge über RM 2.6 Vill. Kapital. Der gesamte Abgang durch Tod, Rückkauf, Ver- fall und dergleichen betrug 16 982 Versicherungen über RM 32.7 Mill. Kapital und RM 282 174 – Rente gegenüber 16 661 Versicherungen über RM 45.9 Mill. Kapital und RM 184 747.– Rente im Vorjahr. Außer- dem schieden aus durch Ablauf der vereinbarten Ver- sicherungsdauer 427 Versicherungen über R 2.3 Vill. Kapital und RM 27 097.– Rente. Es verblieben als Bestand am Ende des Berichts- jahrs 167 599 Versicherungen über RM 463 679 251.— Kapital und RM 2 347 825.–— Rente gegenüber 160 600 Versicherungen über RM 452 326 566.— = und RM 2 419 166.– Rente zu Ende des Vor- ahrs. Außerdem war für mehrfache Auszahlung, des versicherten Kapitals bei Tod durch Unfall mitver- Garantiemittel der Gesellschaft am 31. Dezember 1935: RM 4 000 000.—– 600 000.—– „ 16 084 749.– 8 892 661.– 5 048 165.– insgesamt RM 144 625 575.– sichert bei 23 296 Versicherungen ein Kapital von RM 176 986 691.–. Bei der Neuanlage von Vermögenswerten, bei denen das Institut auf eine gesunde Mischung der für ihre nach dem Aufsichtsgesetz zulässigen An- lagewerte Bedacht nahm, hat es sich im Berichtsjahr in stärkerem Ausmaße als bisher dem eigenen Grund- besitz zugewandt, teils durch Ankauf von Häusern, teils durch die Errichtung von Neubauten auf er- worbenen Grundstücken. Erworben wurden fünf Miethäuser für insgesamt RM 541 000.–, drei Neu- bauten und größere Umbauten mit einem Aufwand von rund RM 500 000.— wurden im Berichtsjahr fertiggestellt, während fünf Bauvorhaben noch in der Durchführung begriffen sind, darunter auch der Bau des neuen Verwaltungsgebäudes in Berlin. Durch diese Bauten wurde nicht nur zur Durchführung des Arbeitsbeschaffungsprogramms, sondern auch zur Verringerung des Mangels an Kleinwohnungen bei- getragen. Den Kleinwohnungs- und Eigenheimbau wurden ferner durch unmittelbare Hergabe von Hypotheken auf Neubauten sowie mittelbar durch Abnahme von Pfandbriefen und Gewährung von Kommunaldarlehen nach besten Kräften unterstützt. Hypotheken auf Vorkriegsbauten konnten nur in verhältnismäßig wenigen Fällen gegeben werden, da die zur Beleihung angebotenen Grundstücke in erster Linie die Belange der Versicherten wahrenden Ansprüche nicht ent- sprachen. Aussichten für 1936: Durch die Fusion mit der Schlesisch-Kölnischen Lebens-Versicherungs-A.-G. erhöht sich bei der Nord- stern Lebensversicherungs A.-G. der Versicherungs- bestand auf RM 553 Mill. Das Neugeschäft hat sich in den bisher verflossenen Monaten überaus günstig angelassen; es konnte eine Steigerung gegenüber dem Vorjahre von 35 % exzielt werden. Für die zu erwartenden finanziellen Ergebnisse ist von aus- schlaggebender Bedeutung der Sterblichkeitsverlauf und die Höhe der Zinsgewinne. Bisher verlief die Sterblichkeit überaus günstig. Durch den Zusammen- schluß beider Versicherungsgesellschaften wird eine wesentliche Ersparnis bei der Bearbeitung des Ver- sicherungsbestandes sich ergeben, so daß auch hier- durch eine günstige Beeinflussung der Jahres- ergebnisse erwartet werden kann.