Naschinenfabrik Buckau R. Wolf Akticengcesellschaft Sitz der Verwaltung: Magdeburg. Gründung: Die Gründung erfolgte am 24. November 1884 unter Uebernahme der seit 1838 bestehenden „Ver- einigte Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts- Comp.“' als Maschinenfabrik Buckau Actiengesell- schaft zu Magdeburg mit einem Grundkapital von M 1 074 000.–. Die jetzige Firma führt die Gesell- schaft nach Aufnahme der R. Wolf Aktiengesellschaft, Magdeburg, auf Grund des Beschlusses der General- versammlung vom 17. Januar 1928. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Maschinenfabriken, Eisengießereien, Kesselschmieden. Schiffswerften und von industriellen Unternehmungen überhaupt, sowie die Beteiligung an solchen. Erzeugnisse: Vollständige maschinelle Einrichtungen für Braun- kohlen-Briketffabriken, Torfbrikettfabrikeinrichtun- gen, Trocken- und Mahlanlagen für Staubfeuerungen; Abraum- und Kohlenbagger, Schrägaufzüge und son- stige Spezialapparate für Abraumbewegung; komplette maschinelle Einrichtungen für die Zuckerindustrie, chemische Industrie. Ziegeleien, Kalksandstein- fabriken und Steinkohlenbrikettfabriken, Zentrifugen für alle Zwecke, wassergasgeschweißte Rohre, Form- stücke; alle Arten von fahrbaren und ortsfesten Loko- mobilen von 6 bis 800 PS für Industrie und Land- wirtschaft, vollständige Dampfpflugapparate, Dampf- maschinen, Dampfkessel und Pumpen, Zellenilter- Saugtrockner D. R. P. für ununterbrochene Arbeits- weise; Dieselmotoren; emaillierte Gefäße für Brauereien usw. Vorstand: Direktor Dr. jur. Wilhelm Kleinherne, Magdeburg; Direktor Heinrich Notz, Magdeburg; Direktor Konstantin Pfeffer, Magdeburg; Direktor Josef Schöbl, Magdeburg. Stellvertretende Vorstandsmitglieder: Direktor Philipp Capitaine, Magdeburg; Direktor Karl Ewald. Magdeburg; Direktor Werner Langen, Magdeburg; Direktor Hermann Mylius, Magdeburg. Aufsichtsrat: Generaldirektor Dr.-Ing. e. h. Wilhelm Kleinherne, Magdeburg, Vorsitzender; Oswald Rösler, Bankdirektor, Berlin, Vor- sitzender; Stellv. (Aufsichtsrat:) Bankdirektor Friedrich Dittmer, Magdeburg; Dr.-Ing. e. h. Franz Fischer, Bergwerksdirektor, Grube Ilse (N.-L.); Willy Loewe, Bankier, Magdeburg; Georg van Meeteren, Kaufmann, Düsseldorf; Direktor Karl Michaelis, Magdeburg; Dr.-Ing. e. h. Walther Müller, Bergwerksdirektor, Dresden-Weißer Hirsch; Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim, Bankier, Köln a. Rh.; Dr. Hans Pilder, Bankdirektor, Berlin; Moritz Schultze, Bankdirektor, Berlin; Dipl.-Ing. Fritz Vorster, Fabrikant, Köln-Marienburg; wilhelm Werhahn, Kaufmann, Neuß a. Rh., stellv. Vorsitzender; Rudolf Wolf, Kaufmann, Weimar. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin; Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 10.—– Stammaktienkapital 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Der beim Jahresabschluß sich ergebende Gewinn wird wie folgt verteilt: 1. Die von der Generalversammlung zu genehmigen- den Abschreibungen; 5 2, mindestens 5 % an den Reservefonds, bis er die gesetzliche Höhe erreicht oder wieder erreicht hat; 3. die von der Generalversammlung zu genehmigen- den Sonderrücklagen; 4. Tantiemen des Vorstandes; 5. hierauf erhalten die Aktionäre 4 % des Nennwerts der Aktien; 6. erhält der Aufsichtsrat eine Tantieme von 10 % 7. der Rest des Reingewinns wird, soweit die Generalversammlung nicht anders darüber verfügt, als weitere Dividende an die Aktionäre verteilt. Zahlstellen: Hauptkasse der Gesellschaft in Magdeburg; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin, Köln, Magde- burg; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Köln, Magdeburg; Dresdner Bank, Magdeburg; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1837 Gründung der Hamburg - Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie als Reederei. 1838 Errichtung der ersten eigenen Werkstatt, der sogenannten „Alten Bude“, in Buckau. 1845 wiesen die Schiffahrtslisten schon die Be- förderung von 26 000 Fahrgästen und 15 000 t Fracht- gütern auf. Seit 1847 wurden weit über die Hälfte aller den städtischen Packhof berührenden Güter durch die Magdeburger Dampfschiffahrts- Compagnie befördert. Unter Leitung von Brami Andreae wurde die Fabrik durch An- und Neubauten an der Sülze, einem Nebenfluß der Elbe, vergrößert und die Werkstätten mit neuzeitlichen Maschinen ausgestattet. Durch Brami Andreae wurde die Corliß-Steuerung aus Amerika in Deutschland eingeführt. Einführung der Kettenschleppschiffahrt in Deutschland dürch die Hamburg-Magdeburger Dampf- schiffahrts-Compagnie. 1881 Umstellung auf den Kettenbetrieb. Fabrikunternehmen. des gesamten Schiffsmaterials Trennung von Reederei und 5381