worden. Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft, Magdeburg 1884 Umwandlung der Firma in: „Maschinen- fabrik Buckau A.-G. zu Magdeburg“. Von diesem Zeit- punkt ab widmet sich die Gesellschaft mit ganzer Kraft und vollem Erfolg der Aufbereitung und maschinellen Brikettierung der Braunkohle, die da- mals alle Wirtschaftskreise lebhaft bewegte. Bau von Braunkohlen-Brikettpressen, die bis 30 Waggons Briketts in 24 Stunden leisten, Trockenapparaten und allen sonstigen Spezialapparaten für die Braunkohlen- industrie. 1903 Bau eines Wassergas-Schweißwerkes. 1906 Uebernahme der Maschinenfabrik Röhrig & König in Magdeburg-Sudenburg. 1926 Uebernahme der Mehrheit der Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau. 1927 Laut Generalversammlungsbeschluß vom 8. Februar 1927 übernahm die Gesellschaft im Wege der Fusion die Maschinenfabrik Grevenbroich. Die Ueberleitung des Grevenbroicher Betriebes, soweit er die Fabrikation von Maschinen für die Zuckerindustrie betrifft, ist erfolgt. In Grevenbroich ist nur ein Restbetrieb mit ca. 300 Arbeitem unter der Firma Maschinenfabrik Grevenbroich Akt.-Ges. (Kapital: RM 100 000.–), deren sämtliche Aktien die Gesellschaft besitzt, verblieben. 1928 Die außerordentliche Generalversammlung vom 17. Januar 1928 genehmigte den Fusionsvertrag vom 16. Januar 1928 mit der R. Wolf Aktiengesell- schaft, Magdeburg, in Uebereinstimmung mit dem Genehmigungsbeschluß dieser Gesellschaft vom 17. Januar 1928. Gleichzeitig beschloß die Generalversammlung die Erhöhung des Aktienkapitals um RM 6 000 000.—– auf RM 12 000 000.—. Der im August 1924 zwischen der R. Wolf Aktien- gesellschaft in Magdeburg und der Heinrich Lanz Aktiengesellschaft in Mannheim geschlossene Interessen- Gemeinschaftsvertrag ist aufgehoben Bestehen geblieben ist die Fabrikations- trennung, wonach die Heinrich Lanz A. -G. den Dreschmaschinen- und Traktorenbau, die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf A.-G. den Loko- mobilen- und stationären Motorenbau betreibt. Für die Aufhebung des Interessengemeinschaftsvertrages sollte die Heinrich Lanz Aktiengesellschaft an die Gesellschaft 25 Jahreszahlungen zu je RM 225 000.—– zahlen; 1931 ist diese Vereinbarung gegen eine ein- malige Abfindung aufgehoben worden. Die Lokomotivfabrik Hagans in Erfurt wurde auf Grund einer Vereinbarung mit der Firma Henschel & Sohn in Kassel stillgelegt und der Lokomotivbau aufgegeben. Die Firma Henschel & Sohn verzichtete dafür auf den Bau von Lokomobilen. Ferner wurde die Fabrikation des Werkes Suden.- burg (vorm. Röhrig & König) nach dem Werke Salbke übergeleitet. Gleichfalls wurde der erste Bau- abschnitt des neuen Verwaltungsgebäudes in der Schönebecker Straße beendet. 1929 Im Werk Buckau wurde der Erweiterungs- bau der Blechschmiede fertiggestellt und die Leistungsfähigkeit des Schweißwerkes durch Auf- stellen neuer Maschinen erhöht. In Salbke ist für die Großdreherei ein Erweiterungsbau errichtet worden. Die Gießerei im Werk Buckau wurde mit der des Werkes Salbke, die nach der Vergrößerung von 1928 in der Lage ist, den gesamten Bedarf der Magdeburger Werke zu decken, vereinigt. Im Emaillierwerk Grevenbroich gelangte ein weiterer Emaillierofen zur Aufstellung. 1930 Am 18. März übernahm die Gesellschaft das gesamte Kommanditkapital der Firma Otto Gruson & Co. Kommanditgesellschaft, Magdeburg-Buckau, mit Wirkung ab 1. Februar 1930. Als Komplementäre sind bei Gruson & Co. eingetreten der Generaldirektor der Gesellschaft Dr.-Ing. e. h. W. Kleinherne und der Direktor H. Mylius. 1931 Die Gesellschaft kaufte zu den vorhandenen nom. RM 964 200.– eigenen Aktien im Laufe der letzten Jahre weitere nom. RM 1 035 800.– hinzu und zog diese insgesamt nom. RM 2 Mill. eigenen Aktien zum Zwecke des Ausgleichs von Wertver- minderungen unter Einstellung von RM 104 992.19 Buchgewinn in den gesetzlichen Reservefonds ein. 1932 Mitte Juli 1932 übernahm die Gesellschaft den Kessel- und Feuerungsbau der Kesselbaufabrik K. & Th. Möller in Brackwede. Die Uebernahme der Fabrikationsrechte der Firma Möller diente vor allem dazu, die entsprechenden Abteilungen bei Buckau- Wolf weiter auszubauen. Aktiven und Passiven wurden nicht übernommen. 1934 Verkauf eines Teiles der Grundstücke und Gebäude der früheren Ascherslebener Maschinenfabrik A.-G. an die Stadtgemeinde Aschersleben. Zur Er- weiterung und Verbesserung der Fabrikations-Ein- richtungen wurden im Jahre 1934 rd. RM 1.1 Mill. aufgewendet. Die Beteiligungen erfuhren einen Zu- gang von RM 20 000.– durch Uebernahme eines An- teils an der Erhöhung des Stammkapitals der Firma Breest & Co. G. m. b. H., Magdeburg. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 1 080 139 am, wovon 263 859 qm bebaut sind. Sämtliche Werke sind durch Anschluß gleis mit der Reichsbahn verbunden. 1. Werk Buckau. Grundbesitz: 87 816 qm, bebaut 47 017 qm. Betriebsanlagen: Es werden erzeugt vollständige Ein- richtungen für Braunkohlenbrikettfabriken, für Kalksandsteinfabriken, Torfbrikettfabrikeinrichtun. gen, Trocken- und Mahlanlagen für Staubfeuerun- gen, Abraum- und Kohlenbagger, Schrägaufzüge und sonstige Spezialapparate für Abraumbewegung, wassergasgeschweißte Rohre und Formstücke. 5382 Maschinelle Einrichtung: 3 Lufthämmer, 1 Schmiede presse, 1 Schweißhammer, 1 Bügel-Schweißmaschine, 613 Werkzeugmaschinen, die von insgesamt 234 Elektromotoren mit 2360 PS angetrieben werden, 51 elektrische Krane, 2 Dampfkrane, 2 Auf- züge, 1 Preßluftanlage, 1 Azetylenanlage, 1 hydrau- lische Anlage, 1 Wassergasanstalt, 1 Gebläse-Prüf- feld, Versuchsanstalten für Aufbereitung, Trock- nung und Brikettierung von Braunkohle, Kalksand- stein und Mineralien. Kraftanlagen: 3 Dampfkessel mit zusammen 1109 935 Heizfläche, 1 Gleichstrom-Dynamo 300 kW, 1 Dreh- strom-Generator 450 kyVA, 5 a 1750 kVA; außerdem wird Strom für Licht un Kraft von den städtischen Elektrizitätswerken be- zogen.