Oesterreichische Siemens-Schuckert-Werke, Wien Sitz der Verwaltung: Wien, XX., Engerthstraße 150. Gründung: Die Gründung erfolgte am 25. Juni 1897 mit einem Grundkapital von K 4 000 000.— = Gulden österr. Währung 2 000 000.—–. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von Maschinen, Apparaten, Leitungs- materialien und sonstigen Gegenständen, die die Aus- nützung der Elektrizität bezwecken und vermitteln; die Erwerbung und Verwertung von Konzessionen für Bau und Betrieb elektrischer Anlagen sowie die Uebernahme und Ausführung damit im Zusammen- hang stehender Bau- und Betriebsarbeiten; die Erwer- bung und Verwertung aller Arten von Patenten und Lizenzen, insbesondere soweit sie die Benützung des elektrischen Stromes direkt oder indirekt bezwecken; schließlich die Erwerbung und Ausübung von Kon- zessionen für den Bau und Betrieb von Bahnen sowie die Uebernahme der Durchführung solcher dritten Personen oder Körperschaften verliehenen Konzes- sionen. Erzeugnisse: Maschinen, Transformatoren und Geräte für Elektrizitätswerke, Motoren und Geräte für elek- trischen Betrieb, Material für elektrische Beleuch- tungsanlagen, Installationsmaterial, Kabel und Zu- behörteile, elektrisch angetriebene Pumpen, Werk- zeuge und Werkzeugmaschinen, elektrische Aus- rüstungen von Kranen, Maschinen und Geräten für bergbauliche Betriebe, elektro-wärmetechnische Er- zeugnisse, elektrische Ausrüstungen für Bahnen, Autoanwurfmotoren und elektrische Ausrüstungen für Automobile. Siemens-Hausgeräte. Direktion: Heinrich Beyerle, Wien. Stellvertretende Direktoren: Ing. Franz Bodensteiner; Ing. Dr. techn. Gustav Markt; Ing. Fritz Roehle. Staatskommissär: Dr. Josef Augste, Ministerialrat, Wien. Verwaltungsrat: aag. e. h. Dr. rer. nat. h. e. OGarl Friedrich von Siemens, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens & Halske A.-G. und des Aufsichtsrates der Siemens-Schuckertwerke A.-G., Berlin, Prä- sident; Richard Schoeller, Großindustrieller, Gesellschafter der Firma Schoeller & Co., Wien, Vizepräsident; Kommerzialrat Alfred Edlinger, Fabrikant, Wien; Emil Freund, Vizepräsident der Zentraleuropäischen Länderbank und Vorsitzender deren Repräsentanz in Wien; 330 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV (Verwaltungsrat:) Dr.-Ing. e. h. Carl Köttgen, Vorsitzender des Vor- standes der Siemens-Schuckertwerke A.-G., Berlin; Baurat h. c. Dr.-Ing. Ernst Kraus, Geschäftsführender Verwaltungsrat, Stellvertretendes Vorstandsmit- glied der Siemens & Halske A.-G., Berlin, und Repräsentant der Siemens & Halske A.-G., Wien; Theodor Liebieg, Großindustrieller, Reichenberg; Dr.-Ing. e. h., Dr. phil. h. c., Dr. rer. nat. h. c. Oskar Ritter von Petri, Geheimer Kommerzienrat, Nürn- berg; Hofrat Professor Dr. Franz Rottenberg, Vorstands- mitglied der Oesterreichische Creditanstalt –— Wiener Bankverein, Wien; Alexander Schreiber, kgl. schwedischer Generalkonsul, Gesellschafter der Firma Schoeller & Co., Wien; Dr. Franz Uebelhör, Sektionschef i. R., Wien; Präsident Hans Wancura, Bankier, Rat der Stadt Wien, Wien; Dr. Hans Weinczierl, Sektionschef a. D., Wien. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je 25 Aktien zu je 8 200.—– gewähren 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Von dem Reingewinn, der nach Abzug der Be- triebs- und Verwaltungskosten, der Zinsen für durch Ausgabe von Obligationen kontrahierte Anleihen, des jewelligen Erfordernisses für die Verzinsung schweben- der Schulden und etwaiger sonstiger Anleihen und der Abschreibungen für Abnutzung und Wertminde- rung verbleibt, werden: 5 % in den Reservefonds hinterlegt; sodann eine Dividende bis zur Höhe von 4 % des eingezahlten Aktienkapitals an die Aktienbesitzer gezahlt; 10 % des noch verbleibenden Betrages dem Ver- waltungsrat als Tantieme zugewiesen; die vertragsmäßigen Tantiemen der Direktoren und sonstigen Beamten der Gesellschaft bestritten und der dann verbleibende Betrag nach Beschluß der Generalversammlung ganz oder teilweise als Ueber- dividende auf die Aktien gleichmäßig aufgeteilt. wenn die Generalversammlung nicht eine andere Ver- wendung beschließt. Zahlstellen: Wien: Oesterreichische Credit-Anstalt – verein, Zentraleuropäische Länderbank; Wiener Bank- Berlin: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft; Prag: Böhmische Unionbank, Bank für Handel und bank). Industrie (ehemals Länder- 5409