Oesterreichische Siemens-Schuckert-Werke, Wien 1935 Das Geschäftsjahr 1935 stand im Zeichen einer wirtschaftlichen Belebung, die insbesondere durch die Arbeitsbeschaffung der Bundesregierung gefördert wurde. Dieser Wiederanstieg ist in seiner Entwicklung durch die Unruhewelle der politischen Weltereignisse einigermaßen gehemmt worden. — Die Zunahme des Umsatzes entfiel zum größten Teil auf das Inlandsgeschäft, jedoch bewirkte die Besserung der Wirtschaftslage in anderen Ländern aber auch eine gewisse Belebung des Auslandsgeschäftes bei allerdings weiter gesunkenen Preisen. Das Zentralengeschäft war im Vergleich zur allgemeinen Wirtschaftsbelebung noch nicht befriedi- gend. Im Vollbahngeschäft ist es zu größeren Auf- trägen nicht gekommen. Im Industriegeschäft konnte besonders der Absatz an elektrisch geheizten Oefen aller Art vergrößert werden. Die Abteilung Klein- fabrikate hatte eine ansehnliche Umsatzsteigerung aufzuweisen. Im Kabelwerk war die Beschäftigung infolge vermehrter Inlandsaufträge besser. Der Bestellungszuwachs brachte zwar eine bessere Beschäftigung, reichte aber noch bei weitem nicht aus, um die Betriebsanlagen voll auszunutzen. 1936 In den ersten vier Monaten 1936 wies der Bestellungseingang gegen die gleiche Vorjahrszeit eine erfreuliche Steigerung auf. Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 221 000 qm, wovon 85 000 qm bebaut sind; außerdem besitzt sie drei Beamten- und vier Arbeiterwohnhäuser. I1. Werk Engerthstraße, Wien XX. 2. Werk Siemensstraße, Wien XXI. Erzeugung: hauptsächlich Maschinen und Transfor- matoren. 3. Kabelwerk, Wien XXI. Anlagen: Kabelfabrik mit Kupferwalzwerk und Drahtzug. 4. Technische Büros: Erzeugung: Maschinen, Apparate und Sonstige Graz, Innsbruck, Linz und Wien I, Nibelungen- elektrotechnische Bedarfsartikel. gasse 15 (Siemenshaus). Beteiligungen. Tochtergesellschaften und Beteiligungen Gegründet Gesamtkapital 1926 Ké 15 000 000.– Siemens Elektrizitäts-Aktien-Gesellschaft, Müglitz (Direktion Prag) Maschinen-, Transformatoren- und Apparatefabriken in Bratislava und Müglitz; Zweigniederlassung in Prag; technische Büros in Brünn, Karlsbad, Kaschau, Mähr.-Ostrau, Preßburg, Reichenberg und Teplitz Ungarische Siemens-Schuckert- Werke Elektrizitäts- Aktiengesellschaft, ẽ ¼ ·R .. 1902 Pengö 2 000 000.– Herstellung elektrischer Starkstromanlagen, Erzeugung von Kabeln und Leitungsmaterial Bulgarische Elektrizitäts-A.-G. Siemens, Sofia. 1923 Lewa 1 000 000.— Dinar 1 500 000.– Technische Büros in Belgrad und Laibach 1922 Rumänische Elektrizitätsgesellschaft Siemens-Schuckert A.-G., Bukarest Jugoslavische Siemens-Aktien- Gesellschaft, Agram %%.... 1921 Lei 1 000 000.– Buchwert der Beteiligungen und Wertpapiere: 8 7 644 039.60, Verbände. Verkaufsgesellschaft m. b. H. für ioslierte Leitungen, Wien. Zweck: einbarten Schlüssel auf die einzelnen Werke auf. Vertrieb der Installationsdrähte und Schnüre der in geteilt. Die Gesellschaft ist auf unbestimmte Zeit Oesterreich bestehenden 9 Leitungsmaterialfabriken. gegründet worden; die Kündigung ist ab Die eingehenden Aufträge werden nach einem ver- 31. Dezember 1932 zulässig. Finanzielle Angaben. Heutiges Aktienlkcapltal: nom. 8 32 000 000.– Inhaberaktien in 160 000 Stücken zu je 8 200.– (Nr. Zw. 1–175000). 339* Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV darin sind die nom. S 3 000 000.– inzwischen eingezogenen eigenen Aktien mit S 1 361 188.06 enthalten.