Oesterreichische Siemens-Schuckert-Werke, Wien Um das Aktienkapital der Gesellschaft einiger- aaßen dem verringerten Geschäftsumfang anzu- Passen, hat die außerordentliche Generalversammlung vom 28. April 1936 beschlossen, das Aktienkapital von § 35 000 000.– auf S 32 000 000.– durch Vernichtung von 15 000 Stück gekauften eigenen Aktien im Nenn- werte von je S 200.– herabzusetzen. Dieser Beschluß wurde zwischenzeitig vom Bundeskanzleramt ge- nehmigt. Unter Berücksichtigung des Anschaffungs- wertes von S 1 361 188.06 für diese 15 000 Stück Aktien im Gesamtnennwerte von S 3 000 000.– ergibt sich ein buchmäßig aufscheinender Gewinn von § 1 638 811.94. Dieser Gewinn wird, soweit er nicht bereits im Jahre 1935 vereinnahmt wurde, in einen eigenen Reservefonds hinterlegt, der nur zur Deckung von bilanzmäßigen Verlusten bestimmt ist. Im Hin- blick auf die Möglichkeit, den Verlust des Jahres 1935 bereits aus diesem Reservefonds abzudecken, wurde beschlossen, den Verlust des Jahres 1935 in der Höhe von S 853 833.45 vorzutragen und aus dem im Jahre 1936 neu zu bildenden Reservefonds zu decken. Bei der Aufstellung der Bilanz sind dieselben vor- sichtigen Grundsätze wie in früheren Jahren beobachtet worden. Die Werkzeuge, Mobilien und Geräte wurden zur Gänze abgeschrieben Das Konto Wechsel hat sich durch die Einlösung größerer Kundenwechsel vermindert. Das Konto Beteiligungen und Wertpapiere ent- hält auch den Aufwand für die angekauften 15 000 Stück eigenen Aktien. Das Konto Schuldner ist gegen das Vorjahr um 3.3 Millionen Schilling gefallen. Dieses Konto enthält auch die Bankguthaben, die teilweise zum Kauf der erwähnten eigenen Aktien herangezogen worden sind. Das Konto Waren hat sich gegen das Vorjahr um 1.4 Millionen Schilling vermehrt, was durch die stärkere Beschäftigung bedingt ist. Aussichten für 1936: Der Bestellungseingang der ersten vier Monate des laufenden Jahres weist gegen die gleiche Zeit des Vorjahres eine erfreuliche Steigerung auf. Die Bundes- regierung plant eine Wiederholung ihrer im Vorjahr durchgeführten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, wo- durch die Gesellschaft sich, wie im Vorjahr, einen wenigstens mittelbaren Vorteil aus der damit ver- bundenen allgemeinen Geschäftsbelebung erhofft.