württemberger Vereinigte Möbelfabriken Schildknecht und Rall & Gerber Aktiengesellschaft. Sitz in Stuttgart, Kriegsbergstraße 42. Gegründet: 1828 unter der Fa. E. Epple & Ege; dann Fa. bis 31./12. 1920 Württembergische Möbelfabri- ken Schildknecht & Cie., Umwandlung in A.-G.: 17./6. 1921 mit Wirkung ab 1./1. 1921; eingetr. 18./7. 1921. Firma bis 11./6. 1930: Württembergische Möbelfabriken Schildknecht & Cie. A.-G. Zweck: Fabrikation und Handel mit Möbeln sowie Ausführ. von Inneneinricht. jeder Art. Die Ges. über- nimmt den gesamten Innenausbau von Hotels, Villen u. Wohnungen u. stellt Schiffs- u. Wohnungseinrich- tungen her. Vorstand: Erwin Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors.: Möbelfabrikant Dr.-Ing. Emil Kühn, Köngen; Stellv.: Albert Scherer, Freiburg i. Br.; Fabrikant Fritz Berlin, Stuttgart; Bank-Dir. Dr. Gabriel Kitzinger, Nürnberg. Bilanzprüfer für 1935: Treuhand A.-G., Niederlassung Stuttgart. Entwicklung: Im Frühjahr 1930 erfolgte der Abschluß eines Vertrages mit den Firmen Rall & Gerber u. Erwin Behr dahingehend, daß die Rall & Gerber'sche Fabrikation vollständig auf die Ges. über- geleitet wurde. Im Zusammenhang damit erfolgte lt. G.-V. v. 11./6. 1930 Aenderung der Firma. Mit der Firma Erwin Behr wurde gleichzeitig ein enger Inter- essengemeinschaftsvertrag abgeschlossen. — Der Be- trieb in Kirchheim u. T. wurde 1930 vollständig stillgelegt. Grundbesitz: Geschäftshaus in Stuttgart sowie Fabrikgebäude in Stuttgart und Kirchheim u. T. Die Bodenfläche beträgt in Stuttgart 28 a 17 qm, davon 17 a 81 qm überbaut und in Kirchheim 546 a 93 qm, wovon 39 a 68 qm bebaut sind. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe holzverarbeitende Industrie, Berlin, und deren Fach- untergruppe Innenausbau; Wirtschaftsgruppe Einzel- handel; Verband Deutsche Wohnungskunst E. V., Berlin. Kapital: 301 000 RM in 3000 St.-Akt. zu 100 RM u. 10 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 7 000 000 M in 6000 Akt. zu 1000 M u. 100 Vorz.-Akt. zu 10 000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 24./6. 1924 beschloß Umstellung des A.-K. von 7 Mill. M auf 1 205 000 RM. Durch Umwert. des Nennbetrags der St.-Akt. von 1000 M auf 200 RM u. des der Vorz.-Akt. von 10 000 M auf 50 RM. wobei auf letztere eine Gesamtzuzahl. von 4912.50 RM zu leisten war. – Die G.-V. v. 11./6. 1930 beschloß Herabsetz. des A.-K. von 1 205 000 RM auf 803 000 RM durch Zu- sammenleg. der St.-Akt. im Verh. 3: 2 u. der Vorz.- Akt. im Verh. 5: 3; sodann Erhöh. um 200 000 RM auf 1 003 000 RM durch Ausgabe von 1000 St.-Akt. zum Kurse von 100 %. – Lt. G.-V. v. 12./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 1 003 000 RM auf 301 000 RM, durch Verminderung der St.-Akt. im Verh. von 10 : 3 u. der Vorz.-Akt. im Verh. 3:1. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. = 6 St. u. in best. Fällen = 120 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 110 des A.-K.), eventl. besond. Abschr. u. Rückl., 4 % Div. an alle Aktionäre, 10 % Tant. an A.-R. (außer einer festen Vergüt.), Rest. Ueber-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 874 088 RM. Aktiva: Grundst. 175 000, Geschäfts- u. Wohngeb. 300 000, Ma- schinen, Anlagen 33 000, Werkz., Inv. 3000, Fuhrpark 1000, Anlagen Königstr. 72: 1; Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 31 243, halbf. Erzeugn. 186 407, eigene Akt. 36, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 113 476, sonstige Forder. 300, Kasse, Postscheck 1097, Bank- guth. 897, Rechnungsabgrenz. 711, Verlust 27 916. – Passiva: A.-K. 301 000, gesetzl. R.-F. 30 100, Rückstell. 277, Wertberichtig. 3500, Darlehen 45 486, Anzahl. 7878, Verbindlichk. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 136 629, Wechsel 71 101, Bankverbindl. 264 965, Rechnungsabgrenz. 13 149. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 352 880 RM. Soll: Verlustvortrag 27 916, Löhne u. Gehälter 175 741, soziale Abgaben 11 479, Abschreib. auf An- lagen 11 347, Zinsen 21 095, Besitzsteuern 10 181, übrige Aufwend. 95 117. – Haben: Ertrag gemäß § 261c HGB 319 332, Miete u. Pacht 5630, Verlust- vortrag 1934: 27 916. 1934 1935 1936 Beschäftigte..... 100 100 100 Kurs ult. 192 7–1929: 46, 43.5, 32 %. Notiz in Stuttgart 1930 eingestellt. Dividende 1927–1935: 0 %. Zahlstellen: Stuttgart: Commerz- u. Privat-Bank, Reichsbank-Hauptstelle, Städt. Girokasse. Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Letzte o. G.-V.: 17./7. 1936. Grohner Wandplatten-Fabrik Aktien-Gesellschaft. Sitz in Grohn b. Bremen. Gegründet: 11./1. 1906; eingetragen 19./1. 1906 in Lesum. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Steingut, Wand- u. Fußbodenplatten sowie alle nach dem Er- messen des A.-R. damit in Verbind. stehende Geschäfte. Die Ges. errichtete eine neue Fabrik, die den Betrieb im Herbst 1907 aufnahm. Vorstand: Otto Freise. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. M. Koepke, Stellv.: Bankdir. Robert Stuck, Kaufmann W. Oelze, Dir. A. Helms, Bremen. Kapital: 2 000 000 RM in 2000 Aktien à 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 000 000 M. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./4. 1921 um 1 000 000 M in 1000 Akt. zu 1000 M. übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 ohne Entgelt. Denjenigen Aktionären, welche das Bezugsrecht nicht ausübten, wurden 1000 M je Aktie bar ausgezahlt. Lt. Goldmark-Bilanz wurde das bestehende .-K. unverändert auf Reichsmark umgestellt. Großaktionär: A.-G. Norddeutsche Steingut- fabrik, Grohn bei Bremen (100 %). .... 1./4.–31./3. (bis 1934: Kalender- jahr). Bilanz des Zwischengeschäftsjahres ber 31./3. 1935: Siehe Seite 408. Bilanz 31./3. 1936: Sa. 4 609 231 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 804 005): Grundst. 264 000, Fabrik- 344 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV. gebäude und andere Baulichkeiten 1 230 000, Wohn- gebäude 40 000, Maschinen u. maschin. Anlagen 270 000, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 5, Beteilig. 2 000 001; Umlaufsvermögen (805 224): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 372 724, halbfertige Erzeugn. 96 854, fert. Erzeugn. 188 974, Wertpapiere 1, Forder. wegen Liefer. u. Leist. 131 245, Notenbanken, Postscheck 8847, andere Banken 6577. – Passiva: A.-K. 2 000 000, gesetzl. R.-F. 200 000, Rückstell. 83 000; Verbindlichkeiten (2 280 382): auf Grund von Liefer. u. Leist. 127 303, gegenüber Konzernges. 2 146 069, gegenüber Banken 7010, Rech- nungsabgrenzungsposten 34 000, Gewinnvortrag 11 848. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 576 606 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 1 003 350, soziale Abgaben 88 181, Abschreibungen: auf Anlagen 128 472, auf kurz- lebige Wirtschaftsgüter 47 818, andere Abschreib. 5214, Zinsen 124 210, Besitzsteuern 65 304, alle übrigen Auf- wendungen 102 204, Vortrag aus Vorjahr 11 848. – Haben: Vortrag aus Vorjahr 11 848, Warenertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 1 437 755, Mieten 2171, außerordentliche Erträge 4831, Erträge aus Beteiligungen 120 000. Dividenden: 1927–1934: 0 %; 1935 (1./1.–31./3.): 0 %; 1935/36: ?2? Zahlstellen: Ges.-Kasse; Vegesack: Dresdner Bank, Norddeutsche Kreditbank. 5489