Ruppiner Eisenbahn-Aktien-Gesellschaft, Nceuruppin. Neustadt nach Herzberg dem Staate ein jederzeit. An- kaufsrecht gegen Erstatt. der Anlagekosten vorbehalten. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Kremmen über Neuruppin u. Witt- stock nach Meyenburg (93 km), von Neustadt (Dosse) über Neuruppin nach Herzberg (40 km), von Löwen- berg über Herzberg u. Rheinsberg nach Flecken Zechlin (51 km) u. von Neuruppin nach Paulinenaue (30 km); ferner Betrieb der Kleinbahn Gransee–Neuglobsow für die Kleinbahn-A.-G. Gransee–Neuglobsow (Stechlinsse- bahn) (32 km) sowie Betrieb von Kraftwagen (3 Linien mit insgesamt 55 km) für den Personen-, Gepäck- und Güterverk. u. einer Güterschiffahrt Neuruppin–Berlin. Vorstand: Vors.: Reg.-Baumeister a. D. Carl Hochstädt, Reg.-Baumstr, a. D. Willy Hoffmann, Erster Bürgermstr. a. D. Max Warzecha. Aufsichtsrat: Vors.: Landrat Friedrich Frhr. von Uslar-Gleichen, Kreisdeputierter Hans Kerner, Neu- ruppin; Amtsvorsteher Rudolf Lehnacker, Linow; Land- rat Günther Frhr. von Rheinbaben, Nauen; Landrat a. D. Erich Frhr. von dem Knesebeck, Karwe; Erster Bürgermeister Kurt Krüger, Neuruppin; Landesbaurat Walther Borchart, Berlin; Bürgermeister Werner Jagow, Wittstock, Reichsbahn-Oberrat Francke, Altona. Bilanzprüfer für 1936: Reichsbevollmächtigte für Bahnaufsicht in Altona. Entwicklung: 1905 Uebernahme der Ruppiner Kreisbahn. 1910 Erweiter. des Unternehm. von Witt- stock nach Meyenburg u. Aufbring. des Baukapitals durch eine Anleihe. Die Strecke Wittstock–Freyen- stein (18 km) am 1./2. 1912, die Reststrecke Freyen- steinMeyenburg (9.31 km) am 14./4. 1912 eröffnet. Der Ges. ist 1913 die Erlaubn. zur Vornahme allgem. Vorarbeiten für eine vollspur. Fortsetz. der Eisenbahn über Krempendorf u. Silmersdorf nach Putlitz erteilt worden. 1920 Erwerb der Löwenberg–Lindow-–Rheins- berger Eisenbahn. 1923 Uebernahme der Paulinen- aue–Neuruppiner Eisenbahn-Ges. im Wege der Fusion gegen Gewähr. von 425 St.-Akt. Lit. A u. 425 St.-Akt. Lit. B zu 1000 M an die Aktionäre dieser Ges. Im April 1926 wurde mit dem Bau der Nebenbahn Rheins- berg–zechlin begonnen. Die Strecke ist am 15./5. 1928 eröffnet worden. Am 17./3. 1930 ging die Firma- Berlin–euruppiner Güterschiffahrt H. Ohms, Alt- ruppin, mit den beiden Motorlastkähnen Ruppin u. Hedwig durch Kauf in den Besitz der Ges. über. Besitztum: Gesamtlänge der Hauptgleise 214 km, der Nebengleise ca. 36 km. Die Bahn besitzt 56 Bahn- höfe, 26 Lokomotiven, 7 Verbrennungs-Triebwagen, 1 Steuerwagen, 40 Personenwagen, 11 Post- u. Gepäck- wagen, 239 gedeckte u. offene Güterwagen, 5 Bahn- dienstwagen, 7 Autobusse, 2 Motorkähne, 2 Lastkraft- züüge mit 9 und 15 t Tragfähigkeit u. 1 Werkstatt in Neuruppin. Beteiligung: Kreissiedlungsgesellschaft Ruppin. – Beteiligung: nom. 5400 RM. Verbandszugehörigkeit: Reichsverband Deut- scher Verkehrsverwaltungen, Berlin. Kapital: 10 000 000 RM in 20 000 Akt. zu 500 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. A.-K. 2 800 000 M, 1900 erhöht um 500 000 M, 1912 um 2 300 000 M, 1914 u. 1915 um 1 000 000 M in 1000 Aktien Lit. A. Die G.-V. v. 23./10. 1920 beschloß: Erhöh. um 785 Stück St.-Akt. A u. 735 Stück St.-Akt. B. sämtl. über je 1000 M. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./9. 1922 um 11 930 000 M in 5515 Akt. Lit. A u. 6415 St.- Akt. Lit. B à 1000 M, angeb. zum Kurse von 105 % im Verh. 1:1. Die Vorrechte der Aktien Lit. A sind lt. G.-V. v. 28./11. 1924 aufgehoben. Lt. gleicher fand die Kap.-Umstell. von 20 000 000 M auf 10 000 000 RM der- art statt, daß der Nennwert der Aktien von bisher 1000 Mark auf 500 RM ermäßigt wurde. Eigene Aktien: Nom. 131 500 RM. Grofßaktionäre: Kreis Ruppin, Stadt Neuruppin, Kreis Ostpriegnitz, Stadt Wittstock (Dosse), Provinzial- verband Brandenburg. Gewinnverteilung: Vorerst Dotation an Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F., Dotation des Spez.-R.-F., der ver- bleibende Ueberschuß als Dividende. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 13 993 269 RM. Aktiva: Anlagevermögen (12 013 863): Bahnanlagen: Bahnbetriebs- grundstücke, Gleisanlagen, Streckenausrüstung, Be- triebsgebäude 10 191 266, Gebäude, die ausschließl. Ver- waltungszwecken oder Werkwohnungszwecken dienen 201 960, Betriebsmittel (Fahrz.) 1 359 79838, Geräte und Werkstattmasch. 166 120, sonst. Grundstücke u. Gebäude 54 731, Nebenbetriebe 40 002, Beteilig. 1478, Umlaufs- vermögen (1 877 923): Stoffvorräte 67 3384, Wertpapiere 201 645, der Ges. gehörige eig. Akt. (Nennwert 131 500 RM) 52 600, der Ges. zustehende Hyp. 591 432, Kassen- bestand einschl. Guthaben bei Notenbanken u. Post- scheckguth. 642 186, sonst. Forder. 322 669. – Passiva: A.-K. 10 000 000, ges. R.-F. 797 488, Ern.-F. 1 423 174, Spez.-R.-F. 210 000, Wertberichtigungskonto 150 000, Dispositionsfonds 200 000, Verbindichkeiten (157 206): Hyp. 121 092, sonst. Verbindlichk. 36 113, Posten, die der Rechnungsabgr. dienen 493 768, Betriebsgewinn (1935: 413 993 £ Vortrag aus 1934: 47 637) 461 631 (davon Div. 394 740, Vortrag 66 891). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 3 063 242 RM. Soll: Betriebsausgaben: persönl. Ausgaben 863 721, sachl. Ausgaben 978 698, Ausgaben der Nebenbetriebe 85 769, Abschreib. für: Nebenbetriebe 20 218, kurzlebige Wirtschaftsgüter 50 373, Besitzsteuern 147 385, Zuweis.: an den Ern.-F. 354 732, an den Spez.-R.-F. 14 607, an den gesetzl. R.-F. 29 515, an Wertberichtigungskonto 50 000, für Tilg. d. Hyp. 6589, Gewinn 461 631. – Haben: Betriebseinnahmen: aus dem Personen- u. Gepäckver- kehr 1 020 338, aus dem Güterverkehr 1 563 633, sonst. Einnahmen 993 135, Einnahmen der Nebenbetriebe 97 413, Zinsen 14 447, ao. Erträge 17 8698, ao. Zuwend. 199 764, Uebertrag aus dem Vorj. 47 637. Beförderung: 1931 1932 1933 1934 1935 Personen . . 1 268 432 1 069 556 980 461 1 099 235 1 398 264 Güter . . t 452 357 422 432 453 984 584 152 626 686 Divfdenden 1924–1935: Je 4 %. Zahlstellen: Neuruppin: Giro-Kasse des Kreises Ruppin (Kreis-Spark.); Berlin: Brandenburger Pro- vinzialbank u. Girozentrale. Bankverbindung: Girokasse des Kreises Rup- pin (Kreis-Sparkasse), Neuruppin. Letzte o. G.-V.: 25./6. 1936. * Nero Aktiengesellschaft für Braunkohlenverwertung. Sitz in Berlin W9, Voßstraße 24/25. Gegründet: 14./11. 1923; eingetr. 19. 12. 1934. Zweck: Ausbeut. von Braunkohlenlagern. Vorstand: Albrecht Wertheim. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Fritz Sternberg, Berlin; R.-A. Dr. Arthur Lindgens, Berlin; Emil Kersten, B.-Tempelhof. Bilanzprüfer für 1936: Wirtschaftspr.-Ges. Haskins & Sells, Berlin. Kapital: 20 000 RM in 200 Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 200 Mill. M in 400 Akt. zu 500 000 M, übern. von den Gründern zu 10 Mill. %. – Lt. G.-V v. 28./11. 1924 Umstell. von 200 Mill. M auf 8000 RM in 80 Akt. zu 6494 100 RM. —– Lt. G.-V. v. 19./5. 1930 Erhöh. um 12 000 RM auf 20 000 RM durch Ausgabe von 120 Akt. zu 100 RM zu pari. Großaktionär: Frau Ursula Wertheim, Berlin W9 (100 %) Bilanz 31./12. 1935: Sa. 20 000 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Kohlenabbaurechte 1, Umlaufsver- mögen: Darlehen 8303, Verlust (Vortrag 11 787 ab Ge- winn in 1935: 92) 11 695. – Passiva: A.-K. 20 000. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 12 176 RM. Soll: Besitzsteuern 124, sonst. Aufwend. 264, Verlust- vortrag aus 1934: 11 787. – Haben: Zinsen 481, Ver- lust 11 695. Dividenden 1927–1935: 0 %.