Schlesische Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft in Beuthen O.-S. 1928 Erhöhung der Beteiligung an der Schube & Brunnquell, Chemische Fabriken G. m. b. H., Ohlau (Majorität). Die Gesellschaft hat den größeren Teil der in Deutsch-Oberschlesien gelegenen Zinkinteressen – im wesentlichen Kuxe und Grundstücke – von der The Henckel von Donnersmarck-Beuthen Estates, Limited, erworben. Die eine besondere Betriebsabteilung der Gesell- schaft bildende Feinzinkhütte Reisholz wurde mit Wirkung ab 1. Mai 1928 in eine G. m. b. H. umge- wandelt, dergestalt, daß diese neue Gesellschaft von der Gesellschaft die weiter in deren Eigentum ver- bliebenen Immobilien der Reisholzer Feinzinkhütte zum Betriebe gepachtet hat. 1929 Inbetriebnahme der umgebauten und er- weiterten Wäsche nebst Flotationsanlage in der Neu- hofgrube. 1930 Anfang Mai errichtete die Gesellschaft in Gemeinschaft mit einer ihr befreundeten Firma zur Weiterverarbeitung von Zinkblechen eine Zinkwaren- fabrik unter der Firma „Schlesische Zinkwarenfabrik G. m. b. H.“', deren Anteile sie zu 75 % besitzt. Anfang November wurde das Zinkwalzwerk Köln- Kalk stillgelegt und die gesamte Zinkblechproduktion von diesem Zeitpunkte ab auf den drei schlesischen Walzwerken konzentriert. 1931 Ende März wurde der Betrieb der Feinzink- hütte Reisholz G. m. b. H. stillgelegt. Die Beteiligung an der Feinzinkhütte Reisholz G. m. b. H., Reis- holz, ist verkauft worden. Im Laufe des Jahres 1932 erwarb die Gesellschaft nom. RM 291 000.— eigene Aktien zum Durch- schnittskurse von 44% %. Von den am Ende des Jahres im Besitz der Gesellschaft befindlichen nom. RM 468 000.– eigenen Aktien beschloß die General- versammlung vom 31. Mai 1933 nom. RM 467 000.– einzuziehen und das Grundkapital um diesen Betrag auf RM 16.2 Mill. herabzusetzen. 1933 Für den Vertrieb der Steinkohlen wurde in Gemeinschaft mit der Gräflich Henckelschen Verwal- tung in Beuthen O.-S. und dem Großabnehmer Caesar Wollheim, Berlin, die „Oberschlesische Steinkohlen- gruben Verkaufsgesellschaft m. b. H., Berlin' ge- gründet. Von dem RM 500 000.–— betragenden Kapital besitzen die Gründerfirmen je ein Drittel Anteile. 1934 Einrichtung einer Luftwäsche auf dem Stein- kohlenbergwerk Ver. Karsten-Centrum. 1935 Bau eines neuen Wetterschachtes auf dem Ostfelde der Karsten-Centrum-Grube. Auf dieser Grube werden zur Zeit umfangreiche Umstellungs- arbeiten für die Ersatzförderung aus dem Ostfelde durchgeführt. Für die Wiederinbetriebnahme der seit einer Reihe von Jahren stilliegenden Gruben Neue Viktoria und Neuhof wurden alle erforderlichen Arbeiten sowie der Neubau einer Flotationsanlage für die Aufbereitung der Erzförderung aus diesen Gruben durchgeführt. Anfang 1936 wurde die Anlage in Betrieb genommen. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 4 806 698 qm (rd. 460 851 qm bebaut). . Die gepachteten Grundstücke umfassen 365 201 qm mit 59 678 qm bebauter Fläche. Grubenfelder: Die Gesellschaft besitzt 13 866 212 qm in Betrieb befindliche, 17 580 634 qm in Fristen liegende Bergwerke. 1. Steinkohlenbergwerke Ver. Karsten- Centrum, Beuthen O.-S. Größe des Grubenfeldes: 8 096 154 qam. Grundbesitz: 3 482 046 qm. Betriebsanlagen und sonstiger Besitz: 4 Förderanlagen mit 3 Schächten, Grubenbahn. Häuser: 61, davon 31 Arbeiterwohnhäuser. Förderung: 1932 1933 1934 1935 in . . t 1 055 206 1 135 073 1 178 502 1 324 668 2. Zinkerzbergwerk „Jenny- Otto“, Beuthen O.-S. Größe des Grubenfeldes: 498 658 qm. Grundbesitz: 215 306 qm der Betriebsgemeinschaft der Fiedlersglückgrube der Schlesischen Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft in Beuthen O.-S. ge- hörend. Betriebsanlagen und sonstiger Besitz: 1 Förderanlage gemeinsam mit Fiedlersglück und Wilhelmsglück-OÖstfeld. Häuser: 12, davon 6 Arbeiterwohnhäuser der Betriebs- gemeinschaft Fiedlersglück, ebenfalls der Schlesi- schen Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschaft gehörend. Förderung: nebst Fiedlersglück und Wilhelmsglück- Ostfeld 1931 1932 1933 1934 1935 in . . t 1905 380 202 410 200 230 199 270 205 580 3. Zinkerzbergwerk „Wilhelmsglück- Ost“', Beuthen O.-S. Größe des Grubenfeldes: 548 333 qm. Grundbesitz: siehe „Jenny-Otto“'. Betriebsanlagen und sonstiger Besitz: 1 Förderanlage gemeinsam mit „Jenny-Otto*' und Fiedlersglück. Häuser: siehe „Jenny-Otto“. Förderung: nebst Fiedlersglück und „Jenny-Otto“ siehe oben. 4. Zinkerzbergwerk Neuhof, Größe des Grubenfeldes zusammen mit den in einer Betriebsgemeinschaft befindlichen Zinkerzbergwerken „Wilhelmsglück-West“' und ,Aufschluß“ 3 472 922 qm. Grundbesitz: 399 008 qm der Betriebsgemeinschaft. Betriebsanlagen: 1 Förderanlage mit 2 Schächten sowie 2 Aufbereitungs- und Flotationsanlagen, 1 für „Fiedlersglück“' mit „Wilhelmsglück-West“ und „Aufschluß', 1 für „Neue Viktoria/Neuhof“. Häuser: 6 gemeinsam mit „Wilhelmsglück-West'“' und „Aufschluß“. Die Gruben sind stillgelegt. ,Neuhof-“ ist neuerdings in Betriebsgemeinschaft mit dem Pachtbesitz „Cons. Neue-Victoria“-Grube. 5. Zinkerzbergwerk „Wilhelmsglück- West“, Beuthen O.-S. Größe des Grubenfeldes: siehe „Neuhof-. Grundbesitz, Betriebsanlagen, Häuser: siehe „,Neuhof“. 6. Zinkwalzwerk Jedlitze bei Malapane. Größe: 352 717 qm, davon bebaut 18 450 qm. Maschinelle Anlage: 2 Doppelwalzenstraßen. Kraftanlagen: 1 Dampfmaschine, 2 Wasserturbinen, 1 Wasserrad. Häuser: 6, davon 4 Arbeiterwohnhäuser. Beuthen