10 000 000.– Benno Schilde Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft Gründung: Die Firma ist hervorgegangen aus der von Benno Schilde im Jahre 1874 gegründeten Maschinen- und Apparatebauanstalt, die bis zum Ableben des Be- gründers im Jahre 1911 in dessen Privatbesitz stand und dann als Familien-G. m. b. H. weitergeführt wurde, bis am 12. April 1922 mit einem Kapital von Mark die Gründung der Aktiengesellschaft erfolgte. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von Maschinen und Apparaten sowie Handel mit solchen Erzeugnissen. Erzeugnisse: Trockenanlagen aller Art, Ventilatoren, Staub- abscheider, Lufterhitzer, Heizungs- und Belüftungs- anlagen, Waschmaschinen für Bleche und Metall- erzeugnisse, Lackieranlagen, Industrieöfen, Trocken- trommel und Apparate ähnlicher Art. Vorstand: Direktor Paul Bandte, Hersfeld; Direktor Dipl.-Ing. Fritz Jaenisch, Hersfeld. Aufsichtsrat: Fritz Rechberg, Sitzender; Ernst Hagemeier, Vorstandsmitglied der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer A.-G., Frankfurt a. M., Stellv. Vorsitzender; Dr. Friedrich Bischof, Vorstand der Deutschen Zünd- waren Monopolgesellschaft, Berlin; Hugo Brand, Direktor, Berlin-Kaulsdorf; Heinrich Hagemaier, Fabrikbesitzer, Eisenach; Friedrich Hass, Vorstandsmitglied der Filiale der Dresdner Bank in Düsseldorf, Düsseldorf; Fritz Haas, Fabrikbesitzer, Lennep (Rheinland); Kommerzienrat, Hersfeld, Vor- Sitz der Verwaltung: Hersfeld (Bezirk Kassel). (Aufsichtsrat:) Burghardt Rechberg, Hersfeld; Otto Wolff, Vorstandsmitglied der Filiale der Com- merz- und Privat-Bank A.-G. in Kassel, Kassel. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand Vereinigung Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember (bis 1927 Nov./0kt.). Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zunächst mindestens 5 % (fünf vom Hundert) der gesetzlichen Rücklagen überwiesen; eine weitere Ueberweisung kann unterbleiben, wenn die gesetz- liche Rücklage 10 % (zehn vom Hundert) des Aktienkapitals erreicht oder wieder erreicht hat; 2. besondere Rücklagen nach Bestimmung der Generalversammlung vorgenommen; 3. alsdann bis zu 4 % (vier vom Hundert) des Aktienkapitals als Gewinnanteil an die Aktionäre verteilt; 4. der Rest zur Zahlung eines weiteren Gewinn- anteils an die Aktionäre verwendet, soweit nicht die Generalversammlung anders beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Hersfeld; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Hersfeld; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Hersfeld; Dresdner Bank, Kassel; Spar- und Kreditverein e. G. m. b. H., Hersfeld. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1874 Beginn in gemieteter Werkstatt mit einigen Arbeitern. 1884 Bau einer eigenen Werkstatt mit Wohnhaus; ca. 20 Arbeiter. 1898/1900 Fabrikneubauten für Herstellung von Ventilatoren usw.; ca. 100 Arbeiter. 1907 erhebliche Vergrößerung für die Herstellung von Trockenapparaten; ca. 200 Arbeiter, 50 An- gestellte. 1912/14 weitere Neubauten; ca. 120 Angestellte, 480 Arbeiter. 1922 Erwerb des Schwerin-Görrieser Flugplatz- geländes mit Gebäuden und Erweiterungsbauten in Hersfeld. 1924/25 Im Betrieb Hersfeld wurden einige Um- bauten durchgeführt und auch der Maschinenpark durchgreifend modernisiert. 1925/26 wurde eine Hypothek von RM 600 000.– für die Dauer von 10 Jahren aufgenommen, um einen erheblichen Teil der schwebenden Schulden zu kon- Solidieren. Zur Beseitigung des Verlustes von RM 443 322.85, der nur zum geringsten Teil aus dem Fabrikations- geschäft stammte, wurde vorgeschlagen, das Aktien- Kapital im Verhältnis 2:1 auf RM 600 000.— zu- sammenzulegen und dann wieder auf RM 1 200 000.—– zu erhöhen. 1926/27 Herabsetzung und Wiedererhöhung des Aktienkapitals. Ein. Konsortium unter Führung des Kommerzienrats Fritz Rechberg in Hersfeld übernahm die neuen Aktien zu pari. Der erzielte Ueberschuß der Aktiven über die Passiven betrug nach Abrech- nung des Verlustvortrages aus 1925/26 und des Disagios auf die Hypothek von RM 600 000.– Reichs- mark 89 067.71 und ist dem neugebildeten Reserve- fonds II zugeführt worden. 1928 wurde die Rationalisierung der Betriebe weitergeführt. 1929 wurden die Fabrikanlagen der Rekord- Stahl-G. m. b. H., Hersfeld, mit einem Flächeninhalt von 4400 qm, die mit Gleisanschluß ausgestattet sind und sich zur Lagerung von Fertigfabrikaten eignen, erworben. Die Beteiligung an der Brennstoff-Gewinnungs- und Veredelungs-G. m. b. H., Frankfurt a. M., wurde zu einem angemessenen Preis verkauft. Dem Ausbau der Versuchsanstalten wurde be- sondere Pflege gewidmet. 1930 Fortsetzung des Ausbaues der Versuchs- anstalten. 1931 Abschluß einer Interessengemeinschaft mit der Maschinenfabrik Friedr. Haas G. m. b. H., Lennep (Rheinland). 1932 Die in gebäude mit dazugehörigen 1929 mit Bewilligung des Reichsbehörde verpachtet. Die Gemeinschaftsarbeit mit der Maschinenfabrik Friedr. Haas G. m. b. H., Lennep (Rheinland), hat sich ebenso gut entwickelt 5549 Schwerin-Görries gelegenen Fabrik- Grundstücken wurden Vorkaufsrechts an eine