Bremisch-Hannoversche Kleinbahn. Sitz in Frankfurt a. M, Moselstr 2. Gegründet: 24./6. 1898. – Die Ges. gehört zum Konzern der A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Bremen über Lilienthal nach Tarmstedt, Länge 27 km, Spurweite 1 m. Konzession ab 25./7. 1898 auf 99 Jahre, und zwar für Preußen seitens des Reg.-Präs. in Stade am 27./7. 1898, 21./1. 1899, 15./6. 1901, 6./12. 1902, 14./12. 1903, 6./6. 1912, 30./9. 1912, 17./9. 1934 auf Grund des Gesetzes über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28./7. 1892, und seitens der Freien Hansestadt Bremen durch Sondergesetze vom 9./8. 1898 und 4./12. 1898. – Betriebseröffnung am 4./10. 1900; Anlagekapital 2 200 000 M. Bau einer normalspurigen Bahn von Bremen-Neu- stadt (Huchting) nach Thedinghausen im Okt. 1907 be- gonnen; Länge ca. 26 km. Die erste 8,3 km lange Teil- strecke Huchting-Brinkum-Leeste 1909/10 eröffnet; Reststrecke am 1./10. 1910 eröffnet. Konzession ab 21./3. 1907 bzw. 13./1. 1907 bzw. 12./4. 1907 bzw. 16½. 1907 auf 99 Jahre, und zwar seitens der Freien Hanse- stadt Bremen durch Sondergesetz vom 21./3. 1907, sei- tens des Oldenburgischen Staatsministeriums am 2 1 1907 auf Grund des Bahngesetzes vom 7./1. 1902, für Preußen seitens des Reg.-Präs. in Hannover am 3 1907, 26./7. 1909 und 3./9. 1912 auf Grund des Gesetzes über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28./7. 1892 und seitens des Regentschaftsrats für das Herzog- tum Braunschweig durch Verordnung vom 4./2. 1907. Anlagekapital einschl. Grunderwerb 2 700 000, dazu von Bremen, Öldenburg und Braunschweig, den beteiligten Gemeinden und Kreiskommunalverband Thedinghausen zus. ca. 309 000 M als bare Beihilfen gewährt. Von restl. 2 400 000 M wurden 1 400 000 M durch Erhöhung des Anlagekapitals beschafft, 1 287 218 M gewährte die Deutsche Eisenbahn-Ges. A.-G. in Frankf. a. M. als Darlehen. Vorstand: Reg.-Baumstr. a. D. Karl Häßler, Ober- Reg.-Rat a. D. Dr. Friedr. Schiller. Aufsichtsrat: Eisenbahndir. Moritz Neufeld, Bau- rat Ernst Seiffert, Frankfurt a. M.; Verkehrsdir. i. R August Nau, Stuttgart; Verkehrsdirektor i. R. Friedr. Bock, Frankfurt a. M Betriebsleitungsvertrag besteht mit der A.-G. für Verkehrswesen, Berlin. Verbandszugehörigkeit: Mitglied der Straßen- und Klein-Bahn-Berufsgenossenschaft, Berlin; Pensions- kasse Deutscher Privateisenbahnen, Berlin: Versiche- rungsverband Deutscher Eisenbahnen und Kleinbahnen, Berlin; Vereinigung zur gemeinschaftlichen Tragung von Schäden, Berlin; der Reichsverkehrsgruppe Schie- nenbahnen, Berlin. Kapital: 3 525 000 RM in 3525 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 750 000 M; erhöht 1901 um 375 000 M. Noch- mals erhöht 1908 um 1 400 000 M zum Bau der Bahn Huchting-Thedinghausen. Lt. G.-G. v. 5./9. 1925 Um- stell. unverändert auf 3 525 000 RM. Großaktionäre: A.-G. f. Verkehrswesen, Berlin. Gewinn-Verteilung: Aus dem Bruttogewinn ist ein Ern.-F. u. ein Spez.-R.-F. zu dotieren. 5 % zum R.-F., event. außerord. Abschreib. u. Rückstell., vom Uebrigen bis 4 % erste Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte; Ueber- rest zur Verf. der G.-V. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 4 704 648 RM. Aktiva: Bahnbetriebsgrundstücke 3 992 318, Betriebsmittel 547 509, Wohngebäude 20 936, Geräte und Werkstattmaschinen 20 131, sonstige Grundstücke 25 003, Nebenbetriebe 3500, Stoffvorräte 44 362, Wertpapiere 7255, Bankguthaben 5025, Rechnungsabgrenzungsposten 125, Verlust 48 482. – Passiva: A.-K. 3 525 000, gesetzl. Rücklage 400 551, Erneuerungsstöcke 576 576, Sonderrücklagen 2588, Rück- stellung 33 000, Ruhegehaltsrückstellung 1081, Verbind- lichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 150 721, sonstige Verbindlichkeiten 15 125, Rechnungsabgren- zungsposten 4. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 495 123 RM. Soll: Besoldungen, Löhne und sonstige Bezüge 132 164, soziale Abgaben 19 471, sonstige Ausgaben für Wohlfahrtszwecke 30, sächliche Ausgaben für Unter- haltung: der Ausstattungsgegenstände und für Betriebs- stoffe 50 761, der baulichen Anlagen (einschl. 42 794 RM aus den Erneuerungsstöcken) 69 593, der Fahrzeuge (einschl. 43 980 RM aus dem Erneuerungsstock) 76 241, sonstige Ausgaben 58 746, Ausgaben der Nebenbetriebe 593, Abschreibungen 10 066, Zinsen 3592, Besitzsteuern der Gesellschaft 14 983, Zuweisungen an: Erneuerungs- stöcke 56 859, Sonderrücklagen 87, sonstige Aufwendun- gen 1930. – Haben: Betriebseinnahmen: aus dem Per- sonenverkehr 152 132, aus dem Güterverkehr 139 689, sonstige Einnahmen 31 263, Einnahmen der Neben- betriebe 11 315, außerordentliche Zuwendungen 21 851, sonstige Erträge 90 389, Verlust 1935: 48 482 (davon gedeckt 43 051 RM durch Entnahme aus der gesetzl. Rückl., Rest mit 431 RM vorgetragen),. Beförderung: 1933 1934 1935 1. Bremen-Tarmstedt Elenn . 290 696 306 061 353 561 GHle 6% 14 848 12 101 163693 2. Bremen-Neustadt-Thedinghausen Pefsonen 49 683 52 165 78 853 Gleses t 52 578 62 838 56 306 Dividenden 1927–1935: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Letzte o. G.-V.: 20./6. 1936. Gebr. Frauendorf A.-G. Sitz in Oschatz i. Sa. Gegründet: 25./9. 1922; eingetragen 13./1. 1923. Zweck: Uebernahme und Fortführung des unter der Firma Gebr. Frauendorf bestehenden Geschäfts. — Herstellung und Vertr. von Schuhwaren aller Art, insbes. aus Filz und Leder, sowie der Handel mit allen für die Schuhwarenbranche einschl. Artikeln. Vorstand: Paul Frauendorf, Martin Albin Lischke. Aufsichtsrat: Vors.: Kaffeehausbes. Rich. Mossig; Stellv.: Rechtsanw. Dr. Felix Walther, Arthur Einfüh- rer, Christ. Hinkel, Karl Mende, Adolf Matthes, Leipzig. Kapital: 90 000 RM in 60 Vorz.-Akt. und 840 St.- Aktien zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 000 000 M in 1000 Akt. zu 1000 M. Erhöht 1923 um 11 Mill. M in 2200 Akt. zu 5000 M. Lt. G.-V. v. 12./6. 1924 wurde das A.-K. von 12 Mill. M auf 50 C00 Reichsmark in 60 Vorz.-Akt. u. 440 St.-Akt. zu 100 RM umgestellt u. lt. gleicher G.-V. um 15 000 RM in Aktien zu 100 RM erhöhft. Lt. G.-V. v. 16./4. 1930 Erhöh. des A.-K. um 25 000 RM auf 90 000 RM. Auf das neue A-K. zu pari ausgegeben) wurden Forderungen gegen die Ges. eingebracht. Großaktionäre: Mitglieder des Aufsichtsrats. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 216 492 RM. Aktiva: Anlagevermögen (52 060): Grundstücke 44 000, Maschi- nen u. Einrichtungen 8060, Umlaufsvermögen (110 120): Warenkonto 23 273, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen 81 214, sonstige Forderungen 3618, Wechsel 506, Kasse und Postscheckguthaben 1509, Verlust (Vor- trag 54 102 £ Verlust 1935: 207) 54 309. – Passiva: A.-K. 90 000, Verbindlichkeiten (122 043): Hypotheken 60 500, Guthaben der Kundschaft 28, Verbindlichkeiten für Warenlieferungen 42 343, Darlehn 6500, Verbind- lichkeiten gegenüber Banken 12 667, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 4448. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 139 260 BM. Soll: Verlustvortrag 54 102, Löhne, Gehälter und soziale Abgaben 52 495, Besitzsteuern 575, sonstige Steuern 3322, allgemeine Unkosten 15 566, Zins. 5183, Betriebsunkosten 3760, dubiose Forderungen 1178, Ab- schreibungen auf Anlagen 3015. – Haben: Bruttoerlös gem. §$§ 2610c HGB 84 885, Wechselspesen 64, Verlust 54 309. Dividenden 192 7–1935: 0 %. 5559