Rostocker Aktien-Zuckerfabrik. Sitz in Rostock. Gegründet: 11./1. 1884. Zweck: Herstellung von Roh- und Weißzzucker. Vorstand: Vors.: Gutspächter Ohrt, Cassebohm; Kurt Klitzing, Barnstorf; Baller, Neuendorf; Guts- pächter Schulz, Sanitz; Hofbes. Paul Jörn, Riekdahl. Betriebs-Direktor: Dipl.-Ing. H. Schulze (Pro- kura). „„ Kulenkampff, Bobsien, Lau, Sass, Schäfer, Rimpau, Ross, Eggert, Dr. Hecker-Gr.-Gra- bow, Gutsbes. Troll-Kl. Grabow, Gutspächter Gerdtz- Prüzen; Gutspächter Pagels-Fahrenholz; Gutspächter H. Malchau, Bröbberow; Gutspächter H. Cordua, Rabenhorst; Bosselmann, Braunsberg; Bauer Schulz, Kessin; Landwirt Stever, Bliesekow; Landwirt Loewe, Augustenruh. Bilanzprüfer für 1936/37: Mittel- u. West- deutsche Treuhand A.-G., – Dr. Blume, Magdeburg. Grundbesitz: 135 653 am, davon 13 726 qm be- baut. Anlagen: Die Fabrik (für Herstellung von Roh- u. Weißzucker) liegt an der Ober-Warnow und ist durch einen Kanal mit dem Flusse verbunden. Vor- handen sind eine Schnitzeltrocknungsanlage und eine Scheideschlammtrocknungsvorrichtung. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Zuckerindustrie in der Hauptgruppe VII der Reichs- gruppe Industrie. Kapital: 600 000 RM in 6000 Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 600 000 M, erhöht 1892 u. 1893 um ie 200 000 Mark. Erhöht ferner lt. G.-V. v. 8./5. 1922 um 5 Mill. M in 5000 Aktien zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 29./9. 1924 Umstell. von 6 Mill M auf 600 000 RM (10: 1) in 6000 Akt. zu 100 RM. Jeder Aktionär hat für jede Aktie jährl. mind. 100 Ztr. Rüben an die Fabrik abzuliefern. Ist ein größeres Areal als vorgeschrieben mit Rüben bebaut, so hat die Fabrik für die Ernte das Vorkaufsrecht. Bilanz 31./3. 1936: Sa. 2 079 767 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 153 314); A. Zuckerfabrik: Grundstücke 24 200, Wohngebäude 27 800, Fabrikgeb. 526 000, Maschinen 441 800, Inventar u. Werkzeug 20 200, Bahnanlage 39 500, Gesp. u. Fuhrpark 1 B. Fabrikanlage: Börger & Brandt: Grundstück 3842, Wohngebäude 7520, Fabrikgebäude 39 942, Maschinen 20 571, Inventar u. Werkzeug 1937, Beteilig. 53 000; Umlaufsvermögen (873 452): Roh-, Hilfs. u. Betriebs- stoffe 113 868, fertige Erzeugn. 347 881, Wertpapiere 41 753, geleistete Anzahlungen 18 100, Forderungen auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 347 410, Kassen- bestand einschl. Reichsbankguthaben 1811, andere Bankguthaben 2627. – Passiva: A.-K. 600 000, gesetzl. Reserven 120 524, Sonderrücklage 118 380, Rückstell. 16 300; Verbindlichkeiten (1 131 351): Anzahlung von Kunden 220 062, Warenliefer. u. Leist. 772 963, aus der Annahme von Wechseln 47 498, gegenüber Banken 90 828, Posten zur Rechnungsabgrenzung 41 389, Ge- winn (Vortrag 3078 – Reingewinn 1935/36: 48 742) 51 821. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 065 802 RM. Soll: Löhne und Gehälter 397 887, soziale Abgaben 53 819, Abschreib. auf Anlagen: a) Zuckerfabrik 188 802, b) Grundstück Börger & Brandt 3273, Zinsen 451, Besitzsteuern 4762, andere Steuern 100 350, sonst. Aufwend. mit Ausnahme der Aufwend. für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 264 634, Gewinn 51 821. – Haben: Gewinnvortrag aus 1934/35: 3078, Fabrikationserlöse nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 1 061 734, außerordentliche Erträge 989. 1932/33 33/34 34/35 35/36 Rohzuckerproduktion Ztr. 150 802 227 976 165 498 235 476 Weißzuckerproduktion Ztr. 2 388 2 930 2 890 2 940 Rübenverarbeitung Mill. Ztr. 1.187 1.584 1.213 1.521 Dividenden 1926/2 7–1935/36: 12, 10, 10, 12, 10, 8, 8, 8, 8, 8 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bankkonten: Rostock: Reichsbank, Commerz- u. Privat-Bank, Rostocker Bank, Zweigstelle der Meckl. Depos.- u. Wechselbank, Vor- schuß- u. Sparbank; Berlin: Zucker-Kreditbank. Letzte o. G.-V.: 29./6. 1936. Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft. Sitz in Brohl a. Rh. Gründung: Am 22./1. 1896 gegründet. Konz. v. 19./8. 1895 u. 7./6. 1899 unbeschränkt vorbehaltlich des gesetzlichen Ankaufsrechtes. – Lt. G.-V.-B. vom 30./3. 1921 wurde der Sitz der Ges. von Köln nach Brohl a. Rh. verlegt. Zweck: Betrieb einer schmalspur. Nebenbahn von Brohl über Niederzissen und Weibern nach Kempenich. Ferner kann die Ges. den Betrieb mit Kraftwagen für die Beförderung von Personen mit Reisegepäck sowie von Stückgut und von Gütern all- gemein im Einflußgebiet der Brohltalbahn vorbehalt- lich der in jedem einzelnen Fall einzuholenden Ge- nehmigung der Reichsaufsichtsbehörde für jede neu zu betreibende Kraftwagenlinie aufnehmen. Die Bahn wurde zunächst eingleisig mit einer Spur- weite von 1 m u. für den Betrieb mit Lokomotiven u. mit Benzoltriebwagen hergestellt. Bahnlänge 23.3 km, Spurweite 1 m. Die Strecke Brohl-Weibern wurde 14./1. bzw. 1./5. 1901, die Reststrecke bis Kempenich 7./1. 1902 dem Verkehr übergeben. Die Bahn wird von der Ges. selbst betrieben. Außerdem betreibt die Ges. Kraft- wagenlinien. Vorstand; Betriebs-Dir. Herm. Hartmann, Pro- kurist Ernst Zemke (beide in Brohl). Aufsichtsrat: Vors.: Dir. C. Heyden, Burgbrohl; Stellv.: Landrat Heiliger, Mayen; Kaufmann Münzel, Mayen; Landrat Dr. Simmer, Ahrweiler; SS-Oberführer Karl Zenner, M. d. R., München; Dir. Dr. Brecher, Hönningen (Rhein); Dir. Broer, Essen; Steinbruchbes. Josef Porz, Weibern; Fabrikbesitzer Walter Rhodius, Burgbrohl; Fabrikbes. Jean Schoor, Burgbrohl; Amts- bürgermeister Heidbüchel, Niederbreisig. Grundbesitz: 48.72 ha, davon 39.7 ha bebaut. 36564 Bahnanlagen: Gleislänge 35.75 km; Wasser- umschlag: 2 elektrische Kräne; 1 Umladebahnhof; 11 Bahnhöfe. Sonstiger Besitz: 3 Stationsgebäude mit Dienst- wohnung, 3 Wohnhäuser, 4 Werkstätten. Betriebsmittel: 2 Triebwagen, 6 Lokomotiven, 4 Personenwagen, 156 Güterwagen, 5 Autobusse. Verbandszugehörigkeit: Reichsverkehrsgr. Schienenbahnen, Berlin; Reichsverkehrsgruppe Binnen- schiffahrt, Fachgr. Häfen u. Umschlagbetriebe, Duis- burg (Bez.-Gr. Rhein); Verband Deutscher Kraft- verkehrsgesellschaften, Dortmund. Aktienkapital: 740 000 RM in 1110 Vorz.-Akt. (Nr. 1–1110), u. 2590 St.-Akt. –3700) zu 200 RM. Die Vorz. m Reingew. der Ges. 4 % Div., Div. teil, u. zwar, wenn nach die St.-Akt. ebenfal St.-Akt in gleichem Verhältnis. Bei der Liquidation der Ges. sind die Vorz.-Akt. vorab zu befriedigen. Kapitalveränderungen: Urspr. A.-K. 3 400 000 M, 1898 Erhöhung um 300 000 Mark. Kap.-Umstell. lt. G.-V. YV. 26./11. 1924 v. 3 700 000 Mark auf 740 000 RM durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher 1000 M auf 200 RM. Großfaktionäre: Die Akt. der Ges. befinden sich im Besitze der Kreise Ahrweiler und Mayen u. der Industrie des Brohltales. Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1924: 1./4.–31./3.). – Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Bestreit. der Rückl. in die verschiedenen Fonds u. der Zahlung der ver- tragsm. Tant. steht der Rest zur Verf. der G.-V. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern der Vors. u. jedes