siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaf Gründung: 21. März 1903 als „Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., am 12. Juli 1927 hat die Gesellschaft ihr Unter- nehmen mit einigen Tochtergesellschaften, die ihr ganz gehörten, in Form einer Aktiengesellschaft mit Wirkung ab 1. Oktober 1926 zusammengeschlossen. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Fabriken und Unternehmungen auf dem Gebiete der Elektrotechnik und der damit im Zu- sammenhang stehenden oder verwandten Gebiete. Den Gegenstand des Unternehmens bildet vor allem die Herstellung aller in das Gebiet der Starkstromtechnik fallenden Maschinen, Apparate und Gegenstände sowie die Errichtung und der Betrieb damit in Verbindung stehender Unternehmungen. Die Gesellschaft ist ferner befugt, Konzessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben, sich bei staatlichen, kommunalen oder privaten Unternehmungen mit ähn- lichen Zwecken zu beteiligen oder solche zu be- gründen, zu übernehmen, zu pachten oder zu finan- zieren, ihnen Vorschüsse oder Darlehen zu bewilligen, Aktien, Schuldverschreibungen und sonstige Titel so- wie Forderungen derartiger Unternehmungen aus ihrem Geschäftsbetriebe gegen Dritte zu erwerben, zu beleihen, zu veräußern oder sonst zu verwerten. Die Gesellschaft ist endlich berechtigt, bewegliche und unbewegliche Anlagen, Sachen und Rechte, die zur Durchführung ihrer Unternehmungen dienlich er- scheinen, zu erwerben, zu begründen, auszunutzen, zu verwerten oder sich an solchen Anlagen usw. zu beteiligen sowie überhaupt alle Maßnahmen zu er- greiten und alle Geschäfte zu machen, die zur Er- reichung oder Förderung der Zwecke der Gesellschaft nützlich und angemessen erscheinen. Die Gesellschaft darf sich jedoch auf denjenigen Gebieten, die durch besondere Vereinbarung zwischen ihr und der Siemens & Halske Aktiengesellschaft so- wie der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co. diesen vorbehalten sind, nicht betätigen. Vorstand: Dr.-Ing. E. h. Carl Köttgen, Neubabelsberg, Vor- sitzender; Dr.-Ing. E. h. Max Berthold, Geheimer, Kom- merzienrat, Generaldirektor der Elektrizitäts-A.-G. vormals Schuckert & Co., Nürnberg; Dr. Ing. E. h. Rudolf Bin g el, Berlin-Charlottenburg; Fritz Fessel, Berlin-Grunewald; Dr. jur. Fritz Jessen, Berlin-Dahlem; Dr. Ing. E. h. Hermann Reyss, Berlin-Schöneberg; Die Starkstrombetriebe der Siemens & Halske A.-G. wurden im Jahre 1903 mit denen der Elektri- . vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, in der iemens-Schuckertwerke G. m. b. H. vereinigt; am 12. Juli 1927 wurde die G. m. b. H. unter Uebernahme einiger Tochtergesellschaften mit Wirkung ab 1. ÖOk- tober 1926 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 88 Seit der Stabilisierung hat sich das Geschäft der Ssw günstig entwickelt. Bereits 1924/25 überstieg der msatz nach Menge und Wert den des letzten Vor- Sitz der Verwaltung: Berlin-Siemensstadt. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. (Vorstand:) Dr. jur. Oskar Sempel1, Berlin-Zehlendorf, Vor- standsmitglied der Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf; phil. Hermann von Siemen s. Berlin-Wannsee; phil. Erich Thürmel, Berlin-Dahlem; phil. Ludwig von Winterfeld, Berlin-Char- lottenburg; Stellvertretende Mitglieder: Dr.-Ing. Carl Knott, Nürnberg; Georg Leipersberger, Mahlow Bez. Potsdam; Georg Nikolaus Reinhart, Berlin-Charlottenburg; Dr.-Ing. Karl Rißmüller, Berlin; Dr. rer. pol. Wolf-Dietrich von Witzleben, Berlin. Dr. Dr. D Aufsichtsrat: Dr.-Ing. E. h. Carl Friedrich von Sie mens, Berlin, Vorsitzender; Dr. Phil. h. c., Dr.Ing. E. h., Dr. rer. Ritter von Petri, Geheimer Nürnberg, stellv. Vorsitzender; nat. h. c. Oskar Kommerzienrat, rof. P.. jur. Hans Dietrich, Geheimer Kom- merzienrat, Vorstandsmitglied der Bayerischen Vereinsbank, München; Dr. phil., Dr. Ing. E. h. Adolf Franke, Berlin- Wannsee; Dr.-Ing. Alfred Peterse n, Vorstandsmitglied der Metallgesellschaft A.-G., Frankfurt a. M.; Dr. phil. h. c. Oskar Schlitter; Berlin; Staatsrat Dr. jur. h. c. Fritz Thyssen, M. d. R., Mülheim-Ruhr; Dr.-Ing. E. h., Dr. rer. mont. h. c., Dr. phil. h. c. Albert Vögler, M. d. R., Dortmund. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 1000.— Stammaktien Lit. A 1 Stimme, je nom. RM 200.— Stammaktien Lit. B 1 Stimme. Reingewinn, dieser ist in folgender Reihenfolge zu verwenden: 1. Mindestens 5 % zum gesetzlichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. 4 % Dividende an sämtliche Stammaktien; 3. etwaige besondere Rücklagen und Zuwendungen an Angestellte und Arbeiter: 4. 6 % Tantieme an den Aufsichtsrat unter Anrech- nung einer festen Vergütung von RM 50 000.–; Rest Superdividende, soweit die Generalversamm- lung nichts anderes beschließt. ―― kriegsjahres. Zur Bewältigung dieses Umsatzes mußte die Belegschaft gegenüber den letzten Vorkriegsjahren um über 30 % erhöht werden. 1925/26 litt zwar das Starkstromgeschäft stärker als das Schwachstrom- geschäft unter der Wirtschaftskrise, aber trotz des Kleineren Bestellungeinganges stieg der SsSW-Umsatz, da aus den Bestellungen des Vorjahres noch Anlagen, die eine längere Bauzeit erforderten, fertiggestellt und abgerechnet wurden. Ebenso wie S & HI fanden auch die SsSW für den verringerten Inlandsabsatz Er- 5589