Gegründet: 2./8. 1929; eingetr. 28./8. 1929. Sitz der Ges. bis 9./4. 1932 in Andernach. Zweck: Herstellung u. Vertrieb chemischer Er- zeugnisse jeder Art. Vorstand: Fabrikant Ernst Osthoff, Essen; Stell- vertreter: Chemiker Dr. Gustav Keil, Kaufmann Georg Wilde. Aufsichtsrat: Gutsbes. Anton Schulze-Osthoff, Westbevern; Dir. Paul Bischoff, Essen; Chemiker Dr. Karl Osthoff, Dortmund. Bilanzprüfer für 1935: Dr. Wilh. Dierks, Essen. Entwicklung: Fabrikgründung zur Herstellung synthetischer Arzneimittel in gemieteten Räumen in Andernach; ab 1932 in Rodenkirchen b. Köln, wohin mit allen Apparaten übergesiedelt wurde. 1933 wurde das Grundstück Schillingsrotterstraße 45/47, das bis- her gemietet war, mit allen Gebäuden und Anlagen gekauft. Hier entwickelte sich Fabrikation und Ab- satz immer mehr und ist noch nicht abgeschlossen. Aufnahme neuer Fabrikation in Vorbereitung. Grundbesitz: ca. 11 000 qm, davon ca. 4100 am bebaut. Verbandszugehörigkeit: Reichsfachschaft der Pharmazeutischen Industrie e. V. (Reipha). Kapital: 300 000 RM in 300 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 150 000 RM, lt. G.-V. v. 19./5. 1933 Herabsetz. um 75 000 RM u. Wiedererhöh. um den gleichen Betrag, Lt. G.-V. v. 10./7. 1933 Kap. erhöht um 150 000 RM auf 300 000 RM. Großaktionär: Roland Akt.-Ges., Chemische Fabrik, Essen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 31./12. 1934: Siehe Seite 307. Wirtschaftsprüfer Dr. A. Reichold, Chemische Fabrik, Aktiengesellschaft. Sitz in Rodenkirchen b. Köln, Schillingsrotter Straße 45–47. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 419 073 RM. Aktiva: Anlagevermögen (217 462): Grundstücke 30 000, Fabrik- gebäude 124 700, Apparate 62 642, Inventar 120, Um- laufsvermögen (200 611): Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 34 702, Halb- und Fertigfabrikate 42 357, Wertpapiere 176, Hypothek 18 856, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 63 641, Forderung an eine Konzerngesellschaft 19 850, Forderungen an Mit- glieder des Vorstandes 1625, Darlehen an Gefolgschafts- mitglieder 3816, Hinterlegung 1000, Kassenbestand ein- schließlich Bank- und Postscheckguthaben 14 585. – Passiva: A.-K. 300 000, gesetzl. R.-F. 30 000, freiwilliger R.-F. 10 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Waren- lieferungen und Leistungen 20 339, Verbindlichkeiten gegenüber einer Konzerngesellschaft 25 405, Rechnungs- abgrenzung 469, (Avale 1000), Gewinnvortrag vom 11 1935: 769, Gewinn 1935: 31 090. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 423 441 RM. Soll: Löhne und Gehälter 157 495, soziale Abgaben 5518, Abschreibungen auf Anlagen 29 399, Abschreibun- gen auf kurzlebige Wirtschaftsgüter 33 815. Zins. 1001, Besitzsteuern: Körperschaftssteuer 21 446, Gewerbe- steuer 19 253, Vermögenssteuer 224, Grundvermögens- u. Hauszinssteuer 3210, sonstige Steuern (Umsatzsteuer) 3683, sonstige Unkosten 116 533. Gewinn 31 859. —– Haben: Gewinnvortrag vom 1./1. 1935: 768, Waren- bruttogewinn nach § 2610c HGB 422 672. 1929 1930 1931 1932 1933 1934 Angestellte.... 5 6 6 7 9 11 Arbeitenrrn.. ... 16 17 16 20 28 25. Dividenden 1929–1934: 0 %; 1935: Gewinn 31 859 RM (inkl. Vortrag). Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Filiale Köln. Letzte o. G.-V.: 14./5. 1936. Gemeinnützige Baugesellschaft Kaiserslautern Aktiengesellschaft. Sitz in Kaiserslautern. Gegründet: Die Ges. wurde am 6./7. 1921 mit Wir- kung vom 1./1. 1921 an gegründet und entstand durch Zusammenlegung des Gemeinnützigen Bauvereins Kai- serslautern E. V., gegründet am 23./4. 1919, und der Gemeinnützigen Baugenossenschaft zur Errichtung von Kleinwohnungen E. G. m. b. H., Kaiserslautern, gegr. am 26./4. 1919. Zweck: Bau, Verwaltung und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen für die minder- bemittelte Bevölkerung. Gegenstand des Unternehmens sind daher alle diesem Gesellschaftszweck dienenden, nach der Gemeinnützigkeitsverordnung zulässigen Ge- schäfte, insbesondere der Erwerb von Grundstücken, die Herstellung von Häusern und deren mietweise Ver- wertung zu angemessenen Mietpreisen. Der Geschäfts- betrieb soll auf den Burgfrieden der Stadtgemeinde Kaiserslautern beschränkt sein. Vorstand: Dir. Eugen Rhein, Prof. Ferd. Hahn. Aufsichtsrat: Vors.: Oberbürgermeister Dr. Hans Weisbrod; Stellv.: Ratsherr Eduard Molter, Ratsherr Hermann Bender, Ratsherr Heinrich Bez, Pfarrer Jakob Müller, Bankdir. Karl Stähler, Beigeordneter Hein- rich Metz Beigeordneter Oberbaurat Dr. Werner Bre- mer, Kaiserslautern. Bilanzprüfer für 1936: Revisor des Verbandes bayer. Wohnungsunternehmen (Baugenossenschaften und -gesellschaften) e. V., München. Besitztum: Die Ges. besaß am 31./12. 1935 236 Häuser mit 1047 Wohnungen und 2 Läden. Nach Fertig- stellung der in 1936 geplanten Neubauten: 275 Häuser mit 1217 Wohnungen. Verbandszugehörigkeit: Verband bayer. Woh- nungsunternehmen (Baugenossenschaften und -gesell- schaften) e. V., München, Max-Joseph-Straße 6/I. Kapital: 600 000 RM in 1500 Akt. zu 100 RM und 1125 Akt. zu 400 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 800 000 M in 1500 Nam.-Akt. A zu 300 M u. 1125 Nam.-Akt. B zu 1200 M. Dieses A.-K. wurde nach der Goldmark-Bilanz v. 1./1. 1924 durch Zusammen- legung im Verh. 3: 1 auf 600 000 RM in 1500 Akt. zu 100 RM u. 1125 Akt. zu 400 RM umgestellt. Großaktionäre: Stadt Kaiserslautern (89.02 7), Industriefirmen (5.95 %), Mieter (1.30 %), sonst. Klein- aktionäre (3.73 %). Sstimmrecht: Je 100 RM = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 9 471 565 RM. Aktiva: Anlagevermögen: bebaute Grundst. 174 495, Wohngeb. 9 013 250, Aufwertungsausgleich 97 100, Betriebsinvent. 952, Geschäftsinventar 1; Beteilig. 700, (Haftsumme 1300); Umlaufsvermögen: Kasse 1771, Banken 118 126, Mietforder. 52 898, Zinsvergütungsscheine 9496, Rechn.- Abgrenzungsposten 2772. – Passiva: A.-K. 600 000, gesetzl. Rücklage 60 000, Erneuerungsrückstell. 120 675, Rückstell. für Gebäudeausbesserung 75 952; Verbind- lichkeiten: Hyp.-Schulden 8 499 506, Darlehen 60 400, Rechnungsabgrenzungsposten 46 061, Gewinn (Vortrag 4503 £ Gewinn 1935: 4465) 8968 (Haftsumme 1300). Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 567 040 RM. Soll: Abschreib. 114 015, Geschäftskosten: Gehälter 16 747, soziale Abgaben 3254, sächliche Kosten 5838, Betriebskosten: Löhne 7296, soziale Abgaben 528, säch- liche Kosten 26 849, Instandsetzungskosten: Gehälter 4801, soziale Abgaben 1199, sächlicher Aufwand 78 967, Zinsen 265 238, Erbbauzinsen 17 562, Aufwand für Nebenanlage: Löhne 1382, soziale Abgaben 113, säch- liche Kosten 14 275, Gewinn 8968. – Haben: Gewinn- vortrag aus 1934: 4503, Miete 540 064, Zinszuschuß 2917, Gebühren für Nebenanlage 15 771, Kontokorrentzinsen 3460, Zinsvergütungsscheine 323. Dividenden 1927–1935: 0 %. Bankverbindungen, Zahlstellen: Stadt- Sparkasse Kaiserslautern u. Bayer. Gemeindebank (Giro- zentrale), Zweigst. Kaiserslautern. Letzte o. G.-V.: 17./7. 1936. 5621