Gegründet: 29./1. 1925; Gründer: Das Land Thüringen. Zweck: Die Ges. soll als gemeinnütziges Unter- nehmen betrieben werden. Sie hat die Aufgabe, die Wasserkräfte des Saalegebietes von der bayer. Landes- grenze gegen Thüringen (bei Hirschberg) bis zur Ein- mündung der Loquitz durch Talsperren und andere Anlagen auszubauen und die gewonnene elektr. Kraft zu verwerten. Vorstand: Oberbaurat Dipl.-Ing. Herbert Kyser, Weimar; Ministerialrat a. D. Gerhard Schmid Burgk, Weimar; Oberregierungs- und -baurat Georg Braun, Weimar; Del. d. A.-R.: Min.-Rat Dietrich Arp, Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Min.-Direktor Dr. Johannes Gährs, Berlin; Stellv.: Min.-Dirigent Karl Müller, Wei- mar; Min.-Rat Dietrich Arp, Berlin; Min.-Rat Walter v. Baltz, Berlin; Reg.-Rat Friedrich Benecke, Weimar; Staatsbankpräsident Otto Demme, Weimar; Min.-Rat Dr. Karl Diller, Berlin; Min.-Rat a. D. Wilh. Heyden, Berlin; Oberreg.-Baurat Willibald Klein, Dresden; Dir. Dipl.-Ing. Karl Kühn, Dresden; Geh. Finanzrat Dr. Alfred Löblich, Erfurt; Min.-Rat Dr. Viktor Mahnke, Berlin; Min.-Rat Georg Metz, Berlin; Min.-Dir. Joseph Niermann, Berlin; Strombaudirektor Dr. Walter Petzel, Magdeburg; Min.-Dir. Otto Roloff, Weimar; Min.-Rat Fritz Schroeter, Berlin; Dir. Dr. Kurt Wilhelmi, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Deutsche Rewvisions- u. Treuhand-A.-G., Berlin. Anlagen: In den Jahren 1926–32 führte die Ges. den Bau der Saaletalsperre „Am kleinen Bleiloch- (Bleiloch- sperre) mit Kraftwerk und Ausgleichbecken Burgk- hammer aus. Nach Bewilligung der erforderlichen Mittel durch das Reich sowie die Länder Preußen, Sachsen und Thüringen beschloß die Ges. Ende 1934 die Inangriff- nahme der zweiten Saaletalsperre bei Hohenwarte (Hohenwartesperre), jedoch vorerst ohne Kraftwerk und ohne Ausgleichbecken. Die ersten Bauarbeiten hierfür wurden Anfang 1935 vergeben. eingetragen 19./5. 1925. Hauptaufgabe der Staubecken ist die Abgabe von Zuschußwasser an die Elbe für Schiffahrtszwecke, wäh- rend die kraftwirtschaftliche Ausnutzung des in den Staubecken gespeicherten Wassers nur ein Neben- betrieb ist. Betriebsführung: Mit Wirkung vom 1./1. 1933 ist die gesamte Betriebsführung sowohl des wasserwirt- schaftlichen. als auch des kraftwirtschaftlichen Teiles der Bleilochsperre mit Ausgleichbecken Burgkhammer der Thüringischen Landeselektrizitätsversorgungs-A.-G. „Thüringenwerk'“ auf Grund eines Betriebsvertrages übertragen worden. Die beiden Saaletalsperren zusammen speichern einen Wasservorrat von rd. 400 000 000 cbm, der in Trockenzeiten zur Anreicherung der Elbe (Vittelland- kanal) dienen soll. Die Bleilochsperre wurde erstmalig Anfang 1935 voll gefüllt (215 000 000 chm). 1. Wasserkraftwerk Bleiloch: 4 Wasserturbinen. 2. Wasserkraftwerk Burgkhammer: An- lagen: 1 Wasserturbine. Im Sperrenkraftwerk und im Burgkhammerkraft- werk nutzbar erzeugt und den Landesnetzen zugeführt. Erzeugung: 1933 1934 1935 %29928 17.944 37.791 Der Schiffahrtsbetrieb auf dem Stausee wurde der Kraftverkehr Gera G. m. b. H., Abt. Schiffahrt in Gera, übertragen. Beteiligungen: Die Ges. ist an der Schleizer Kleinbahn A.-G. (A.-K. 1 500 000 RM) beteiligt. Die Bahn wurde im Frühjahr 1930 fertiggestellt; sie nahm im Juni 1930 den Verkehr auf. Kapital: 26 000 000 RM in 26 000 Akt. zu 1000 RM, davon 14 000 000 RM Vorzugs-Aktien. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 000 000 RM in 1000 Aktien zu 1000 RM, über- uommen von den Gründern zu pari. – Lt. G.-V. v. 23./4. Anlagen: Aktiengesellschaft Obere Saale. Sitz in Weimar. 354 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV. 1926 Erhöh. um 1 500 000 RM in 1500 Akt. zu 1000 RM. – Die G.-V. v. 20./6. 1927 beschloß Erhöh. des A.-K. um 500 000 RM in 500 Akt. zu 1000 RM. Lt. G.-V. vom 10./5. 1928 Erhöh. um 4 000 000 RM in 4000 Akt. zu 1000 RM. Die neuen Akt. übernahm die A.-G. Thüring. Werke. — Lt. G.-V. v. 29./4. 1929 ist das A.-K. um 15 000 000 RM auf 22 000 000 RM erhöht worden. – Lt. G.-V. v. 1./4. 1931 Erhöhung um 4 000 000 RM. Die neuen Aktien sind vom Deutschen Reich, den Ländern Preußen, Thüringische Werke, Preuß. Elektrizitäts-A.-G., A.-G. Sächsische Werke und Deutsche Gesellschaft für öffent- liche Arbeiten A.-G. übernommen worden. Jetzige Ver- teilung des Aktienbesitzes siehe nebenstehend unter (Großaktionäre“', Großaktionäre: 12 000 000,.– RM Stammaktien, davon Deu nes RPickk Mill. RM 5.5 %s ( / Mill. RM 2.5 Hand Pfenee Mill. RM 2.4 Ean dddd Mill. RM 0.8 fingisehe Werkrke Mill. RM 0.5 Ead f ........ Mill. RM 0.3 14 000 000,.– RM Vorzugsaktien, davon 4 Thüfinnle eke Mill. RM 7.3 Preuß ElEEff . Mill. RM 4.0 A G, Sachbbebe lekrkk Mill. RM 2.0 Deutsehes R6ieeses Mill. RM 0.7 Geschäftsjahr: Kalenderjahr: — Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 41 868 196 RM. Aktiva: Anlagevermögen (39 505 699): Grundstücke ohne Be- rücksichtigung von Baulichkeiten: a) Stauseegelände 7 874 000, b) Grundstücke für Verwaltungs- und Be- triebsgebäude 5600, c) sonstige Grundstücke 14 000, Gebäude: a) Verwaltungs- u. Betriebsgebäude 116 600, b) sonstige Gebäude 147 000, Talsperren- und Stausee- bauten 17 068 010, Kraftwerksbauten 2 805 098, Masch. u. masch. Anlagen 9 224 334, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftseinrichtungen 13 004, noch nicht abgerechnete Bauten: 2 242 052, Beteiligungen 1, Umlaufsvermögen (2 343 071): Steuergutscheine 143, Hypoth. u. Grund- schulden 122 189, von der Ges. geleistete Anzahlungen: a) auf Grundstückskäufe 13 315, b) auf Bauleistungen 650 903, Forder. a. Gr. v. Liefer. u. Leist. 3280, Forder. a. befreund. Ges. 801 101, sonst. Forder. 163 426, Kassen- bestand u. Postscheckguth. 3515, Bankguth. 581 193, Rechnungsabgrenz. 19 426. – Passiva: A.-K. 26 000 000, gesetzl. Rücklage 21 000, Rückstellungen 195 309, Wert- berichtigungsposten: Wertminderungs- und Erneuer.- Rückstellung für den kraftwirtschaftl. Teil 847 849, Darlehen: Aktionärdarlehen 10 332 772, sonst. Darlehen 132 041, Verbindlichkeiten (4 302 037): Verbindlichk. auf Grund v. Liefer. u. Leist. 93 335, Verbindlichk. aus Grundstückskäufen 57 352, Verbindlichk. an befreundete Ges. 42 766, sonst. Verbindlichk. 58 055, Verbindlichk. gegenüber Banken 4 050 526, Rechnungsabgrenz. 4551. Gewinn 32 635. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 327 406 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 43 674, soz. Abgaben 1898, Abschreibungen auf Anlagen: a. Abschreib. auf wasser- wirtschaftliche Anlageteile 540 987, Abschreib. a. kraft- wirtschaftliche Anlageteile 9458, Zuführung zur Wert- minderungs- und Erneuerungsrückstellung für den Kraftwirtschaftl. Teil 283 840, Zinsen 251 840, Besitz- steuern 50 265, alle übrigen Aufwendungen 84 958, Rück- stellung aus Mitteln der Reichswasserstraßenverwaltung 27 870, Gewinn 32 635. – Haben: Betriebseinnahmen 498 158, Zinserträge 35 635, Unterhaltungskostenbeitrag 96 000, ao. Erträge 9036, ao. Zuwendungen 678 826, Ge- winnvortrag aus 1934: 9749. Dividenden 1933–1935: 0 %. Während der Baujahre der Bleilochsperre kamen Bauzinsen zur Aus- zahlung, und zwar für 1928–1932 je 5 % (für das letzte Baujahr 1932 nur für ein *4 Jahr, da ab 1./10. 1932 die Anlagen bereits für den Probebetrieb zur Verfügung standen). Letzte o. G.-V.: 18./6. 1936. 5649 Sachsen und Thüringen sowie der A.-G.