Schleizer Kleinbahn Aktiengesellschaft. Sitz in Weimar, Cranachstraße 47. Gegründet: 25./10. 1927; eingetragen 5./3. 1928. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Schleiz über Saalburg nach Ebersdorf und die Beteili- gung an solchen Unternehmungen, die diesem Zwecke förderlich sind. Das Unternehmen dient dem Gemein- wohl; daher sind die Personen- und Gütertarife so ein- zurichten, daß keine höheren Ueberschüsse erzielt werden, als zur Bildung der gesetzlichen und aus Gründen der Betriebssicherheit erforderlichen Rück- lagen und zu angemessener Verzinsung des A.-K. not- wendig sind. –— Die Bahn wird elektrisch betrieben und führt zunächst bis Saalburg; die Erweiterung nach Ebersdorf ist zurückgestellt worden. Vorstand: Oberbaurat Dipl.-Ing. Herbert Kyser. Prokurist: Dipl.-Ing. Dr. Werner Günther. Aufsichtsrat: Vors.: Ministerialrat a. D. Ger- hard Schmid Burgk, Weimar; Stellv.: Landrat Dr. Otto Hoffmann, Stadtroda; Bauer Heinrich Dietzsch, Zop- poten; Vizepräsident Arthur Flachs, Dresden; Reichs- bahnrat Dr. Hans Kreul, Dresden; Oberregierungsrat Heinrich Lehmann, Weimar; Oberreg.-Rat Dr. Martin Lippold, Weimar; Ministerialdirigent Karl Müller, Wei- mar; Oberbürgermeister Dr. Felix Seyfferth, Schleiz. Bilanzprüfer für 1936: Thür. Rechnungskam- mer, Weimar. Entwicklung: Die Gesellschaft übernahm die von der A.-G. Obere Saale in Weimar im Auftrage der Thüringischen Regierung bearbeiteten generellen Projekte zum Bau einer normalspurigen Kleinbahn von Schleiz über Saalburg nach Ebersdorf, und zwar mit der vom Landtag von Thüringen am 16./12. 1926 be- schlossenen Linienführung über Möschlitz. Die amt- liche Bekanntmachung der Genehmigungsurkunde zum Bau der Bahn erfolgte unter dem 24./3. 1928. 1930 wur- den die Bauarbeiten vollendet, und am 28./6. 1930 die Bahn dem öffentlichen Verkehr übergeben. Verbandszugehörigkeit: Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen. Kapital: 1 500 000 RM in 1500 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 200 000 RM in 1200 Aktien zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 25./2 1930 Erhöh. des A.-K. um 300 000 RM. Großaktionäre: Die A.-G. Thüringische Werke, Weimar, A.-G. Obere Saale, Weimar; das Deutsche Reich, der thüringische Landkreis Schleiz, die Stadt Schleiz, Thüringen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn ist zu- nächst die gesetzliche Rücklage zu bilden. Ueber wei- tere Rücklagen beschließt die G.-V. Dann an die Aktio- näre der von der G.-V. festzusetzende Gewinnanteil, Rest nach G.-V.-B. – Der A.-R. bezieht Tagegelder. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 725 986 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Bahnanlage (1 686 541): a) Bahn- betriebsgrundstücke einschl. der Gleisanlagen, der Streckenausrüstung und der Betriebsgebäude 1 458 176, b) Betriebsmittel (Fahrzeuge) 227 130, c) Geräte und Werkstattmaschinen 1234; sonstige Betriebseinrichtung. 631, Umlaufsvermögen: Baustoffvorräte 827, von der Ges. geleistete Anzahl. 750, Forder. aus Liefer. und Leist. 2597, sonstige Forder. 542, Kassenbestand und Postscheckguthaben 342, Bankguthaben 17 796, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 1058, Verlust 1935: 14 897. – Passiva: A.-K. 1 500 000, gesetzl. Rücklage 2000, sonst. Rückstellungen 5191, Wertberichtigungs- posten 112 425, Verbindlichkeiten: Darlehen 101 893, Verbindlichk. aus Liefer. u. Leist. 1083, Verbindlichk. gegenüber befreundeten Ges. 930, sonst. Verbindlichk. 196, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 2266. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 119 961 RM. Soll: Betriebsausgaben: persönliche Ausgaben: Ge- hälter, Löhne und sonst. Bezüge ausschl. der Löhne der Bahnunterhaltungsarbeiter 42 856, soz. Ausgaben 3918, sächliche Ausgaben: für Unterhaltung und Ergänzung der Ausstattungsgegenstände sowie Beschaffung der Betriebsstoffe 13 631, für Unterhaltung, Erneuerung und Ergänz. der baulichen Anlagen einschl. der Löhne der Bahnunterhaltungsarbeiter 11 363, für Unterhaltung, Erneuerung und Ergänzung der Fahrzeuge und masch. Anlagen 1409, sonstige Ausgaben 3309, Abschreib. auf sonst. Betriebseinricht. 1829, Zinsen 5931, Besitzsteuern 6323, Zuführung zum Wertberichtigungsposten 21 987, sonst. Aufwend. 7401. – Haben: Betriebseinnahmen: aus Personen- u. Gepäckverkehr 49 240, aus Güter- verkehr 35 682, sonst. Einnahmen 3399, sonstige Er- träge 16 741, Verlust 1935: 14 897. Beförderung: 1932 1933 1934 1935 252 812 196 271 148 209 168 242 t. 27 111 8 895 27 082 36 645 Dividenden 1930–1935: 0 %. Bankverbindung: Thür. Staatsbank, Weimar und Schleiz. Letzte o. G.-V.: 26./6. 1936. Grundstück Aktiengesellschaft Saarbrücken in Lidu. Sitz in Saarbrücken 5, Kaiserstraße 44. Die G.-V. vom 7./7. 1936 beschloß Auflösung der Gesellschaft. Gegründet: 3./4. 1922; eingetragen 8./5. 1922. Firma lautete bis 3./6. 1929: Union der Eau de Co- logne- & Parfümerie-Fabrik Johann Maria Farina gegenüber dem Elogius-Platz in Köln a. Rh. u. Johann Maria Fritz Farina zum St. Joseph in Köln a. Rh. A.-G., Saarbrücken, dann bis 1./7. 1929: Union Köl- nisch-Wasser-Fabrik A.-G. Zweck: Vertretung der der Ges. gehörenden, Saar- brücken, Nauwieser Str. 85, belegenen Gebäudes nebst dem dazugehörigen Hintergelände sowie sonst. Grund- stücksgeschäfte jeder Art. 1935 Abstoßung des Ge- bäudes Nauwieser Str. 85 für 75 000 RM. Das Grund- stückeigentum der Ges. besteht gegenwärtig aus dem Hintergelände in der Bruchwiese, sowie einem Miet- objekt am Nauwieser Pla tz. Vorstand: Bankbeamter Erwin Glück. Aufsichtsrat: Fabrikant Senator Paul Rott, Frankfurt a. M.; Bankdir. André Gradi, Saarbrücken; R. Habasque, Nancy. Kapital: 600 000 Fr. in 500 St.-Akt. zu 300 Fr., 1500 St.-Akt. zu 100 Fr., 20 Vorz.-Akt. zu 10 000 Fr. u. 100 Vorz.-Akt. zu 1000 Fr. 5656 Kapitalveränderungen: Urspr, 5 Mill. M in 5000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 10./1. 1923 sollte über Erhöh. des A.-K. beschließen. Lt. G.-V.-B. v. 14./1. 1925 Um- stellung des A.-K. auf 250 000 Fr. u. Erhöhung um 250 000 Fr., zu 100 % begeben. Lt. G.-V.-B. v. 15./10. 1929 Zusammenlegung des A.-K. von 500 000 Fr. auf 300 000 Fr. unter gleichzeitiger Erhöh. um 300 000 Fr. durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Akt. (20 zu 10 000 Fr. und 100 zu 1000 Fr.), begeben zu 100 %. Großaktionär: Landesbank des Saargebietes A.-G. in Liqu., Saarbrücken. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — Stimmrecht: 1 . zu 100 Fr. = 1 St.; 1 Vorz.-Akt. zu 100 Fr. „ Bilanz 31./12. 1934: Siehe Seite 7808. Frankenschlußbilanz 31./12. 1935: Sa. 714 402 Fr. Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 700 717, Rechnungsabgrenz. 13 684. – Passiva: A.-K. 600 000, Wertberichtigungen 4348, Bankschulden 95 088, sonst. Verbindlichkeiten 1265, Rechnungsabgrenz. 13 699. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 89 459 Fr. Soll: Unkosten 57 256, Abschreibungen 16 732, Wertberichtig. 4348, Verlustvortrag 1934: 11 121. – Haben: Mieten 89 459. Dividenden 1928–1935: 0 %. Letzte o. G.-V.: 7./7. 1936.