Deutsche Zündholzfabriken Akt.-Ges., Berlin NW 40. Die a. o. G.-V. v. 19./6. 1926 beschloß, auf dem Wege der Fusion die Vermögen nachstehender Ges. unter Ausschluß der Liquidation zu übernehmen: 1. Stahl & Nölke Akt.-Ges. für Zündwarenfabrikation, Hamburg; 2. Friedr. Speitel Zündholzfabrik u. Sägewerk A.-G., Hamburg; 3. Mitteldeutsche Zündholzfabriken A.-G., Hamburg; 4. Königsberger Zündholzfabrik A.-G., Ham- burg; 5. Niederhessische Zündwarenfabrik Albrand & Haltnorth G. m. b. H. in Hamburg und ferner das Werk Hennickendorf der Allgemeinen Zündholz Export- Zentrale G. m. b. H. in Hamburg. Das Werk Hen- nickendorf wurde 1929 verkauft. Der Konkurrenzkampf in der Zündholzindustrie ist durch Vermittlung der Regierung beendet worden. Die Einigung fand ihren Ausdruck in der am 12./7. 1926 erfolgten Gründung der Deutschen Zündholz-Verkaufs A.-G. zu Berlin, durch welche der gesamte Verkauf erfolgte. Nachdem das Zündwarenmonopolgesetz vom 29./1. 1930 am 1./6. 1930 in Kraft gesetzt worden ist, wurde die Deutsche Zündholz-Verkaufs A.-G. durch die Deutsche Zündwaren-Monopolgesellschaft ersetzt. Die im Gesetz vorgesehene Aenderung des Firmennamens ist unter dem 8./8. 1930 in das Handelsregister einge- tragen worden. 1936 Abstoßung der Beteilig. an der Deutsche Pyrotechnische Fabriken A.-G., Berlin, im Zusammenhang damit Verkauf des Werk-Grundstücks in Wuppertal-Ronsdorf. Besitztum: Die Ges. besitzt Zündholzfabriken in: Lauenburg a. Elbe, Fabrikationsvermögen 120 Normal- kisten (zu je 10 000 Schachteln) täglich, Grundbesitz 105 000 qm; Rheinau b. Mannheim, Fabrikationsver- mögen 120 Normalkisten täglich, Grundbesitz 52 000 qm; Coswig (Anhalt), Fabrikationsvermögen 70 Normalkisten täglich, Grundbesitz 40 000 qaqm; Ahaus i. W., Fabri- kationsvermögen 35 Normalkisten täglich, Grundbesitz 7000 qm. Einige weitere Werke der Ges. sind still- gelegt. – 1933 Erwerb des Grundstückes Berlin Her- warthstraße 3a. Beteiligungen: Deutsche Zündwaren-Monopol- gesellschaft, Berlin. – A.-K.: 1 000 000 RM; Beteilig.: maßgebend. Carl Lippold G. m. b. H., Wuppertal-Ronsdorf. –— Gegr.: 25./11. 1916; Kap.: 125 000 RM; Zweck: Herstell. von Feuerwerkskörpern; Beteilig.: maßgebend. August Weinrich, Pyrotechnische Ges., G. m. b. H., Berlin. – Gegr.: 13./11. 1924; Kap.: 20 000 RM; Betci- ligung: maßgebend. Trummer & Co., G. m. b. H., Hamburg. – Gegr.: 27./6. 1929; Kap.: 20 000 RM; Zweck: Betrieb von Han- delsgeschäften aller Art; Beteilig.: maßgebend. Badische Maschinenfabrik A.-G., Durlach/Baden. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie. Kapital: 11 800 000 RM in 118 000 Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 000 000 M A.-K., bis 1905 erhöht auf 1 900 000 Mark, dann erhöht von 1920–1923 auf 50 000 000 M in 26 000 St.-Akt. u. 24 000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die G.-V. v. 29./7. 1924 beschloß die Zusammenleg. der Vorz.-Akt. von 24 000 000 M auf 500 000 M u. Umwandl. letzterer in St.-Akt. Lt. G.-V. v. 21./1. 1925 erfolgte Kap.-Umstell. von 26 500 000 M auf 3 180 000 RM in 26 500 Akt. zu 120 RM in der Weise, daß der Nennwert der St.-Akt. von 1000 M auf 120 RM ermäßigt wurde. Lt. G.-V. v. 12./6. 1925 erhöht um 1 060 000 RM in 10 600 Akt. zu 100 RM. Die neuen Akt. wurden zu 100 % v. d. Allg. Zündholz Export-Zentrale G. m. b. H. in Hamburg übernommen u. den Aktion. angeboten. Auf 10 Akt. zu 120 RM konnten 4 Akt. zu 100 RM zu 110 % bezogen werden. Die G.-V. v. 19./6. 1926 beschloß Erhöhung um 5 864 000 RM auf 10 104 000 RM zum Zwecke des Aktienumtausches bei der Fusion (s. unter „Entwicklung“') und ferner um weitere 1 696 000 RM auf 11 800 000 RM zu erhöhen. Die letzte Ausgabe von Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1926, wurde von der Allgemeinen Zündholz Export-Zentrale G. m. bP. Hamburg, mit der Verpflicht. übernommen, sie den alten Aktion. bis 31./8. 1926 zu 106 % zum Bezuge anzubieten. Auf je 5 der alten 26 500 Akt. zu je 120 RM 2 junge Akt. zu je 100 RM u. auf je 5 der alten 10 600 Akt. zu je 100 RM 3 junge Aktien zu 100 RM. Die Aktlien zu 120 RM wurden 1928 in Akt. zu 100 RM umgetauscht. Großaktionäre: Fast das gesamte A.-K. ist im Besitz der Svenska Tändsticks Aktiebolaget in Stockholm. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: 100 RM = 5 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 20 927 387 RM. Aktiva: Anlagevermögen (4 219 732): Grundstücke 630 743, Wohn- gebäude 649 290. Fabrikgebäude 2 085 296, Maschinen 769 022, Utensilien 1, Mobiliar und Inventar 13 351, Fuhrpark 1, Fabrikbahn 73 024, Patente, Markenschutz und ähnliche Werte 1, Verkaufs-Organisation 1, Beteili- gungen 1 326 435, Umlaufsvermögen (15 242 748): Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe 890 390, Halbfabrikate 34 847, Fertigfabrikate 56 912, Wertpapiere 670 573, Hypotheken 993 757, Anzahlungen 100 773, Forderungen aus Waren- lieferungen und Leistungen 1 525 146, Forderungen an Konzerngesellschaften 744 706, sonstige Forderungen 108 514, Wechsel 8500, Kasse einschl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheck 14 651. Bankguthaben (10 033 975): Reichs-Kredit-Ges. A.-G., Berlin 2 361 280, Dresdner Bank, Berlin und Kassel 2 552 133, Deutsche Unionbank,. Berlin 5 063 405, Berliner Handelsgesell- schaft, Berlin 100 000, sonstige 12 156; Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 94 419, Passiv.Saldo Gegenrechnung (gem. Zündwaren-Monopolgesetz $§ 46) 44 050. – Passiva: A.-K. 11 900 000, gesetzlich. R.-F. 1 180 000. Sonderrücklage 450 000, Rückstellungen 1 623 127, Wertberichtigungen 1 318 725, Verbindlich- keiten (2 095 483): Warenlieferungen und Leistungen (einschl. Zündwarensteuer) 810 702, Passiv-Saldo (gem. Zündwarenmonopolgesetz § 46) 44 050, Verbindlich- keiten an Konzerngesellschaften 1117, sonstige Ver- bindlichkeiten 190 921, Svenska Tändsticks A. B. 102 642, nicht erhobene Dividende 775 604, Beamten- u. Arbeiter- Unterstützungsfonds 170 449; Posten, die der Rechnungs- abgrenzung dienen 57 403, Gewinn (Vortrag aus 1934 131 596 £ Gewinn 1935: 2 271 046) 2 402 643. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 13 269 916 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 1 753 669, soziale Ab gaben 114 669, allgemeine Abschreibungen auf Anlagen 392 774, Abschreibungen auf kurzlebige Wirtschafts- güter 43 043, Abschreibungen auf Neuanschaffungen 4527, andere Abschreibungen (vorsorgliche Abschrei- bung auf Beteiligungen und Wertpapiere) 1 200 000, Ab- schreibung uneinbringlicher Forderungen 17 433, Besitz- steuern 1 783 763, andere Steuern (einschl. Zündwaren- steuer) 4 604 411, Zuwendung an Beamten- und Arbei- ter-Unterstützungsfonds 50 000, sonstige Aufwendungen 912 976, Gewinn (Vortrag aus 1934: 131 596 £ Gewinn 1935: 2 271 046) 2 402 643 (davon: Div. 1 190 000, Sonder- Rückl. 1 050 000, Vortrag 172 643). – Haben: Vortrag aus 1934: 131 596, Ertrag 1935 (nach Abzug der Auf- wendungen für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe) 12 577 652, Erträge aus Beteiligungen 40 000, außerordentliche Er- träge 125 761, Zinsen nach Abzug der Aufwendungs- zinsen 394 904. Dividenden: 1927 (6 Mon.): 10 % p. r. t.; 1928 bis 1935: 5, 0, 0, 0, 9, 10, 10, 10 % (davon 8 % bar, 2 % an Golddiskontbank). Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Deutsche Unionbank Aktiengesellschaft. Letzte o. G.-V.: 26./5. 1936. Soterla Chemische Fabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin N 65, Müllerstraße 170–171. Die Generalversammlung vom 30./6. 1936 hat die Uebertragung des Vermögens auf die Hauptgesellschaf- terin, die Schering-Kahlbaum A.-G. zu Berlin, Müller- straße 170/172, gemäß § 9 des Umwandlungsgesetzes vom 5./7. 1934 beschlossen. Die außenstehenden Aktio- näre erhalten eine Abfindung in Höhe des Nominal- 5682 betrages ihres Aktienbesitzes. Die Firma ist somit er- loschen. Nachstehend letzte Bilanz. Bilanz 31./12, 1934: Sa. 80 000 RM. Aktiva: Grundst. Königsee 18 024, Gebäude Königsee: Fabrik- gebäude 11 921, Wohngebäude 11 921, Maschinen Adlers- hof 5237, Utensil. Adlershof 243, Rechte aus dem Pacht- vertrag 32 650. – Passiva: A.-K. 80 000.