Anker-Werlec Aktien-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Bielefeld, Ravensberger Straße 12. Gründung Die erfolgte am 14. August 1895 unter Uebernahme der seit 1876 bestehenden Fabrik von Hengstenberg & Co. ab 1. Juli 1895 für M 1 250 000.– in Aktien. Die Firma lautete bis Dezember 1906 Biele- felder Nähmaschinen- und Fahrrad-Fabrik vorm. Hengstenberg & Co., dann bis 11. Dezember 1915 vorm. Hengstenberg & Co., seitdem wie oben Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Nähmaschinen, Fahrrädern, Registrierkassen, Buchungsmaschinen, Frankiermaschinen, Warenautomaten und verwandten Gebrauchsgegenständen sowie auch Erwerbung, Er- richtung und Betrieb ähnlicher Unternehmungen. Erzeugnisse: Nähmaschinen, Fahrräãder, Registrierkassen, Buchungsmaschinen, Frankiermaschinen Francotyp), Warenautomaten und andere mit diesen verwandte Artikel. Vorstand: Direktor Dr. jur. Otto Kramer, Bielefeld: Direktor Dipl.-Ing. Kurt Kramer, Bielefeld. Aufsichtsrat: Generaldirektor Paul Lohmann, Bielefeld, Vorsitzender; Bankdirektor Albert Osthoff, Direktor der Dresdner Bank, Bielefeld, stellv. Vorsitzender; Kaufmann Heinrich Bueren, Münster; Frau Mathilde Kramer, Bielefeld; Theodor Schumacher, Rentner, Münster; Frau Ilse zur Nieden, Bielefeld; Handelskammersyndikus Otto Sartorius, Bielefeld. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936; Dr. jur. Kuhlmann, Wirtschaftsprüfer, Bielefeld. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember (bis 1935 Juli/Juni), Zvischengeschäftsfahr vom 1. Juli bis 31. Dezember 1935. Generalversammlung (Stimmrecht); je nom. RM 300.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals) 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; * 3. zur Gewährung der dem Vorstande und d amten nach Anstellungsverträgen zus = den Tantiemen und Jahresgratifkationen: 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % auf die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 15 % an den Aufsichtsrat; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, s soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Bielefeld; Dresdner Bank, Berlin, Bielefeld; Commerz- und Privat-Bank A.. Bielefeld; Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft, Berlin, Bielefeld, Münster. Aufbau und Entwieklung des Unternehmens. Nach Uebernahme der Fabrik Hengstenberg & Co., die Nähmaschinen herstellte, wurde im Jahre 1895 die Fabrikation auf Herstellung von Fahrrädern erweitert. Im Jahre 1900 Aufnahme der Anfertigung von Registrier- und Kontroll-Kassen, aus denen 1925 die Barfreimachungs-Maschine Francotyp hervor- gegangen ist. 1932/393 Im Laufe des Geschäftsjahres erwarb die Gesellschaft aus holländischem Besitz nom. RM 240 000.– eigene Aktien zum Preise von mark 288 468.–. Laut Beschluß der Generalversammlung vom 2. Oktober 1933 wurden diese Aktien eingezogen und das Grundkapital um diesen Betrag auf Reichsmark 2 160 000.– herabgesetzt. 1934 Aufnahme der automaten. Herstellung von Waren- Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 71 000 qm, wovon ca. 22 500 qm ebaut sind. 1. Fabrik in Bielefeld, Ravensberger Straße. Ctrunabesitz: 11 000 am, bebaut 10 000 dm. ekiebseinrichtungen: Fertigmon- tage, Verwaltung. Kraft ftanlagen: Anschluß an das städtische Elektrizi tätswerk. Eisenbearbeitung, 2357 Handbuch Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV 2. Werk II am Güterbahnhof Bielefeld, Stadtholzstraße. Grundbesitz: 60 000 qm, davon bebaut 12 500 qm. Betriebseinrichtungen: zur Herstellung von Näh- maschinen und Fahrrädern. Tischlerei für Näh- maschinen-Möbel. Kraftanlagen: Städtisches „=X Gleis- anschluß an die Reichsbahn.