Aklien-Gesellschaft für chemische Industrie Gelsenkirchen-Schalke 2 * „ Gründung: Die Gründung erfolgte am 25. Januar 1872 mit einem Grundkapital von M 1 500 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation chemischer Produkte (Produkte der chemischen Großindustrie; Lithoponefabrikate). Vorstand: Emil Blum, Essen-Bredeney; Dr. Oswald Wissel. Aufsichtsrat: Dr. Julius Schütz, Vorstandsmitglied der „Sachtleben“ Act.-Ges. für Bergbau und chem. Industrie, Köln, Vorsitzender; Direktor Dr. Hans Kühne, Vorstandsmitglied der I. G. Farbenindustrie A.-G., Leverkusen, stellv. Vor- sitzender; Geheimer Finanzrat Robert Bürgers, Verwaltungs- rechtsrat, Köln; Dr. Fritz Eulenstein, Vorstandsmitglied der „Sacht- leben“' Act.-Ges. für Bergbau und chemische In- dustrie, Köln; Justizrat Dr. Otto Strack, Teilhaber des Bankhauses Delbrück von der Heydt & Co., Köln; Sitz der Verwaltung: Gelsenkirchen-Schalke i. Westf. (bis 1876 Köln). (Aufsichtsrat:) Direktor Eduard Weber-Andreae, Vorstandsmitglied der I. G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt a. M.; Dr. Georg von Wirkner, München-Solln. EBilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Allgemeine Revisions- u. Verwaltungs-Akt.-Ges., Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung timmrecht): je nom. RM 1000.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: Geregelt durch den Vertrag „Sachtleben“' (siehe unter Verträge). Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Gelsenkirchen-Schalke; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Köln oder deren sonstige Niederlassungen; Delbrück von der Heydt & Co., Köln; Delbrück Schickler & Co., Berlin; Deutsche Länderbank A.-G., Berlin. Berlin, Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden haben eine Größe von 221 683 qm. Grundstücke Werk Gelsenkirchen-Bismarck. Grundbesitz: 218 644 qm (Bismarck), 3 039 qm (Schalke). Gebäude: Arbeiterwohnhäuser in Bismarck, Direktions-u. Beamtenwohnhäuser i. Schalke u. Bismarck, Arbeiterkolonie mit 90 Familienwohnungen in Bismarck. Anlagen: zur Herstellung von Produkten der chemi- schen Großindustrie: Buchwert der a) Wertpapiere: RM 1 775 864.72, b) Beteiligungen: a) Schwefelsäureanlage mit Bleikammerbetrieb; Sulfat- und Salzsäurefabrik; b) Anlagen für Lithopone- und Glaubersalzfabrikation; Maschinelle Anlagen: 8 Dampfkessel mit ca. 900 qm Heizfläche; 6 Dampfmaschinen mit ca. 180 PS.; 75 Elektromotoren mit ca. 1500 PS. Verkehrsmittel: Eigener Bahnanschluss nach Gelsenkirchen-Schalke; 1 nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik; 2 Rangierlokomotiven; 60 eigene Eisenbahntransportwagen. RM 1500.—–. Verträge. I. G.-Vertrag mit der „Sachtleben“ A.-G. für Bergbau und chemische In dustrie, Köln. Abgeschlossen: 14. April 1927 1. Januar 1926. Dauer: bis 31. Dezember 1966. Wesentlicher Inhalt: Der „Sachtleben“ A.-G. wird das Recht eingeräumt, jederzeit Gelsenkirchen- Schalke im Wege der Fusion aufzunehmen, und zwar während der ersten zwanzig Vertragsjahre gegen Gewährung von nom. RM 400.– und wäh- rend der letzten zwanzig Vertragsjahre gegen Ge- währung von nom. RM 300.–— „Sachtleben'-Aktien mit Wirkung ab für je nom. RM 1000.— Gelsenkirchen-Schalke- Aktien. Während der letzten zehn Vertragsjahre oder für den Fall, daß der Gemeinschaftsvertrag vorzeitig aufgelöst oder geändert wird, hat jeder einzelne Aktionär von Gelsenkirchen-Schalke das Recht, jederzeit von „Sachtleben' nach deren Wahl für je nom. RM 1000.– Gelsenkirchen-Schalke-Aktien eine Barvergütung in Höhe des jeweiligen Kurs- wertes von nom. RM 300.– ,Sachtleben“-Aktien oder RM 1000.– bar zu verlangen. Für Bezugsrechte, 5701