* Hermes Kreditversicherungsbank Akticngcscllschaff Sitz der Verwaltung: Berlin W 8, Jägerstraße 27. Zweigniederlassungen: Hamburg, Köln und München. Gründung und Entwicklung: Die Gründung erfolgte am 7. CÖktober einem Grundkapital von M 5 000 000.—. Im Jahre 1924 traf die Gesellschaft ein Fusions- abkommen mit der Merkur-Kreditversicherungsbank A.-G., Stuttgart, wonach sämtliche Geschäfte vom Merkur rückwirkend ab 31. Dezember 1923 von der Gesellschaft übernommen wurden. Aus dem Geschäftsbestand der ehemaligen Frank- furter Allgemeinen Versicherungs-A.-G. übernahm die Gesellschaft im Jahre 1929 das Zoll-, Steuer- Fracht-, Holzlieferungs- und Leistungskautionsversicherungs- geschäft sowie das Exportkreditversicherungsgeschäft. Mit der Vaterländischen Kreditversicherungs-A.-G. wurde mit Wirkung ab 1. Januar 1930 ein Rückver- sicherungsabkommen für deren Delkrederegeschäft getroffen, wogegen die Vaterländische die Neu- erwerbungen für dieses Geschäft einstellt. Außerdem wurde aus dem Geschäftsbestand der Vaterländischen das Zoll-, Steuer-, Fracht-, Lieferungs- und Leistungs- kautionsversicherungsgeschäft übernommen. 1932 Um die Gesellschaft ohne jedes OÖpfer der kleineren Aktionäre oder des Reiches gesund und in ihrem Aktienkapital unberührt ihrem Aufgabenkreise zu erhalten, entschlossen sich Mitglieder der Ver- waltung und der Gesellschaft besonders nahestehende Aktionäre, nach Maßgabe ihres Aktienbesitzes der Gesellschaft eine freiwillige Zubuße von rund Reichs- mark 715 000.– zuzuführen; außerdem hat ein Groß- aktionär der Gesellschaft gegen Einräumung eines Optionsrechtes auf U¹ebernahme von Beteiligungen zum Buchwert dieser Beteiligungen rund RM 495 000.– zur Verfügung gestellt. Der Verlust einschließlich des Vortrages aus 1931 von rund RM 1.2 Mill. tritt somit nicht in Erscheinung. Im Jahre 1933 ist die Option seitens des Groß- aktionärs ausgeübt worden. 1917 mit Gegenstand des Unternehmens: Versicherung von Warenkrediten sowie die Ueber- nahme von Garantien jeglicher Art, mit Ausnahme der ordentlichen Sachversicherungen sowie der Lebens-, Unfall-, Haftpflichtversicherung; Versicherung von Kautionen jeglicher Art sowie die Versicherung gegen Veruntreuung; Rück- und Mitversicherung in allen direkt betriebenen Zweigen; Beteiligung an Unternehmungen, die geeignet sind, dem Geschäftszwecke zu dienen, sowie die Durch- führung aller aus dem Betriebe sich ergebenden Hilfs- geschäfte. Unter Vorbehalt der staatlichen Genehmigung Aufsichtsrat: Dr. h. c. Wilhelm Kisskalt, Geheimer Justizrat, Ge- neraldirektor der Münchener Rückversicherungs- Gesellschaft, München, Vorsitzender; Dr. K. W. A. Gelpcke, Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer zu Berlin, Direktor der Hypo- thekenbank in Hamburg, Berlin, stellv. Vor- sitzender; Franz Belitz, Bankdirektor, Berlin; August von Finck, Inhaber des Bankhauses Merck, Finck & Co., München; Eduard Hilgard, Vorstandsmitglied der Allianz und Stuttgarter Verein Versicherungs-Aktiengesell- schaft, Berlin; Arthur Nasse, Ministerialrat im Reeichsfinanz- ministerium, Berlin; Dr. Fritz Soltau, Ministerialrat im Reichswirtschafts- ministerium, Berlin; Dr. Hugo Zinßer, stellv. Dresdner Bank, Berlin. Vorstandsmitglied der Bilanzprüfer für Deutsche das Geschäftsjahr 1936: Revisions- und Treuhand-A.-G., Berlin Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 1.– Vorzugsaktien 1 bzw. 40 Stimmen in den bekannten drei Fällen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals) 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; 3. zur Gewährung der dem Vorstande nach Anstellungs- verträgen zustehenden Tantiemen; 4. zur Zahlung einer Dividende von 6 % an die Vorzugs- aktien; 5. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 6. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Auf- sichtsrat; 7. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die kann der Geschäftsbetrieb auch auf weitere Ver- Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht sicherungszweige ausgedehnt werden die Generalversammlung eine andere Verteilung 3 3 beschließt. Vorstand: Direktor Karl Bösenecker, Berlin; Zahlstellen: Direktor Dr. Richard Meuschel, Berlin; Dresdner Bank, Berlin, Hamburg, München; Direktor Hans Müller, Berlin; Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G., Berlin; Stellv. Vorstandsmitglied: Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Direktor Oswald Kähler, Berlin. Merck, Finck & Co., München. Anlagewerte. 1. Grundbesitz: Berlin W 8, Jägerstraße 27, mit einem Buchwert von RM 1 650 000.– (dem ein Grundstücksentwertungs- konto von RM 625 000.– gegenübersteht). 2. Wertpapiere: RM 1 471 808.78. 3. Beteiligungen: RM 98 420.40. 5941