.. Lokomofivfabrik Krauss Q Comp. – J. A. Maffei Aktiengcsellschaff Sitz der Verwaltung: Gründung: Die Gründung erfolgte am 17. Juli 1866 als Kom- manditgesellschaft mit einem Grundkapital von M. 1 740 000.—; seit 6. Juni bzw. 19. September 1887 Lokomotivfabrik Krauss & Comp. A.- G. Am 20. Januar 1931 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Geräten jeder Art. Die Gesellschaft ist außerdem be- fugt, alle jene Geschäfte, Beteiligungen, Erwerbungen vorzunehmen. welche geeignet Bind, mittelbar oder unmittelbar die Erreichung des Gesellschaftszweckes zu fördern. Erzeugnisse: Dampflokomotiven aller Art und Spurweiten, elektrische Lokomotiven, feuerlose Lokomotiven, Motorlokomotiven, Kessel, Dampfmaschinen, Rohr- leitungen, Eisenbahn- Sicherungsanlagen, Dampf- und Motorstraßenwalzen. hydraulische Maschinen. Zug- wagen (Maffei- Schnellzugw agen), Elektrostahlguß, Grauguß, Rotguß. Vorstand: Landesbaurat Dipl.-Ing. Hans G. Krauß, München; Dr. Max Aichinger, Stellvertreter; Dipl.-Ing. Jakob Berthold, Stellvertreter. Aufsichtsrat: Hans Rummel, Direktor der Deutschen Bank und Dis- conto- Gesellschaft. Berlin, Vorsitzender; Johannes Kiehl, Direktor der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft, Berlin, stellv. Vorsitzender: Alfred Blinzig, Berlin; Dipl.-Ing. Eugen Böhringer, Geh. Landesbaurat, Generaldirektor der Eisenwerkgesellschaft Maximilianshütte, Rosenberg; München, Maillinger Straße 33. (Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Hans Vork, München; Dr. h. c. Hans Remsh ard, Geh. Direktor der Bayerischen Hypotheken- Wechsel-Bank, München; Direktor Dr. Viktor von Rintelen, Direktor der Deut- schen Bank und Disconto-Gesellschaft, München; Eduard Ritter von Weiss, Geheimer Rat, München; Kommerzienrat, und Heinrich Wirth, Landesbaurat, München. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht): je nom. RM 1000.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Veryvendung: 1. zur Abführung von mindes tens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapital 5)j; 2. zur Bildung oder ―― besonderer Rück- lagen nach Beschluß der Generalv ersammlung; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu % an die Aktionäre; 4. alsdann erhält der Aufsichtsrat einen Gewinn- anteil von 10 % gem. § 245 Abs. 1 HGB.; 5. der hiernach verbleibende Res tbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in München; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Frankfurt (Maina), München. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1920 Uebernahme der Gießerei Sugg & Comp. A.-G., München, durch Fusion: 1921 Uebernahme der Bayerischen Stahlgießerei G. m. b. H. Allach. durch Fusion; 1922 Fertigstellung neuer Lokomotivwerkstätten in Allach; 1925 Bau der Krauss- Großgarage nebst Reparatur- werkstätte. 1928 Erwerb einer Arbeiterkolonie in Allach bei München. Aufstellung eines neuen Siemens-Elektro- stahlofens von 6 Tonnen Fassungsvermögen. 1929 Die Tempergießerei im Werk Allach wurde stillgelegt. 1937 Die außerordentliche Generalversammlung vom 20. Januar genehmigte den Vertrag mit der J. A. Maffei A.-G., München, auf Grund dessen mit Wirkung ab 1. Januar 1931 das Fabrikationsgeschäft, der Firmenname, die Lokomotivquote, Patente, Schutzrechte, Organisation, Kundschaft und sonstige Beziehungen, Maschinen und Einrichtungen. Vorräte an Rohmaterialien, Halb- und Fertigfabrikaten der 373 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. J. A. Maffei A.-G. auf die Gesellschaft gegen Leistung einer festen Anzahlung in Höhe von RM 2 Mill. in bar übergehen. Zur Bereitstellung der zunächst für die Barzahlung benötigten Mittel beschloß die gleiche Generalversammlung Erhöhung des Aktienkapitals um RM 2 Mill. durch Ausgabe neuer Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1931, die zu bari an die Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft gehen. Außerdem ist ein weiterer Uebernahmepreis, dessen Höhe nach bestimmten Richtlinien errechnet werden soll, vereinbart worden, als Gegenwert für Maschinen und Vorräte. Die Maffei A.-G. ver- pflichtete sich, in Zukunft ohne Einwilligung von Krauss jede Betätigung in der Metallbearbeitung, ins- besondere im Lokomotivbau, zu unterlassen. Gleichzeitig genehmigte die gleiche Generalver- sammlung Firmenänderung in „Lokomotivfabrik Krauss & Comp. – J. A. Naffei Aktiengesellschaft-, während die J. A. Maffei A.-G. ihren Namen in Industriewerk Hirschau A.-G. ändert. 5953