Berliner Dampfmühlen-Acfiengescllschaff Sitz = Verwaltung: Berlin 8S0 16, Michaelkirchstraße 25. Gründung: Die Gründung erfolgte am 21. November 1888 mit einem Grundkapital von M. 1 600 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Getreide- mühlen nebst den dazugehörigen Nebengewerben. Vorstand: Eugen Rößler, Berlin; Karl Rösch, Berlin. Aufsichtsrat: Clemens Lammers, Berlin. Gideon Vogt, Berlin, stellv Bruno Donner, Berlin. Vorsitzender; Vorsitzender; Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht); je nom. RM 20.–— Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen (bis 15 %); 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse Deutsche Bank Dresdner Bank, in Berlin; und Disconto-Gese Berlin. Uschaft, Berlin; Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1919 Einrichtung 64. M. 550 000.– 1921 Aufstellung der aus dem Cöpenicker Betrieb ausgebauten Müllereimaschinen in der Berliner Mühle. 1925 Umbau der R oggenmühle und Neubau einer Weizenmühle. 1926 Ab 1. Juni 1926 Zusammenschluß der Berliner Dampfmühlen A.-G. mit der Berliner Victoria- mühle, Humboldtmühle und der Weizenmühle Karl Salomon A.-G. in Berlin zu einer „Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen m. b. H. & Co., Berlin“', die durch Austritt der Salomon A.-G. Abänderungen erforderte. 1927 Ab 1. August 1927 erhielt jede Mühle ihre Selbständigkeit zurück. Die Betriebsgesellschaft blieb nur noch als Finanzinstitut für die 3 Mühlen bestehen. 1928 Im August 1928 ist die Betriebsgesellschaft Berliner Mühlen nH. & 00. Zueh als Finanz- institut der 3 Mühlen, in Liquidation getreten. 1930 In der Generalversammlung vom 7. Januar 1930 wurde der Kapitalerhöhungsbeschluß vom August 1928 um RM 400 000.– aufgehoben. — Die Generalversammlung vom 15. August 1930 beschloß die Herabsetzung des Kapitals um nom. Reichsmark einer neuen Kraftanlage für 1 100 000.— auf nom. RM 1 000 000.— durch Ein- ziehung von nom. RM 100 000.— eigener Aktien und durch Zusammenlegung im Verhältnis 2:1. Gleichzeitig Wiedererhöhung um nom. RM 250 000.– auf nom. RM 1 250 000.–. Die neuen Aktien wurden von der Bank für Textilindustrie übernommen und den Aktionären im Verhältnis 4: 1 zu pari zum Bezuge angeboten. Der bei der Zusammenlegung des Aktien- kapitals erzielte Buchgewinn von ca. RM 39 000.— wurde dem Ueberschuß für 1930 überwiesen. Die außerordentliche Generalversammlung vom 14. September 1931 beschloß die Herabs etzung des Kapitals auf nom. RM 1 Mill. 1933 Vergrößerung der Weizenmühle und da- mit Steigerung der Leistungsfähigkeit derselben von 50 t auf 75 t pro Tag. 1935 Bereitstellung von Geldern für größere Um- und Erw eiterungsbauten. Die Baukosten dürften sich auf RM 200 000.– belaufen. Nach Gutachten der Sachverständigen wird nach V ollendung der Um- und eiterungsbauten der Betrieb zu den besten Deutschlands zählen. Besitz- und Betriebsbeschreibunsg. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 23 209 am, wovon 5657 qm bebaut sind. 1. . Berlin S0 16, Michaelkirch- straße 22/23. Größe: 7403 qm, bebaut 3280 qm. Anlagen: Getreide-Wäscherei und Trockenanlage, Getreidessilos. Gesamtleistungsfähigkeit: ca. 175 bis 24 Stunden. 185 in Maschinelle Einrichtungen: Moderne Müllereimaschi- nen. Kraftanlage mit einer Dampfmaschine von 600 PS und einem Dampfkessel von 200 qm Heizfläche. Massive sechsstöckige Fabrik- und Speicher- gebäude. 2. Getreidespeicher Berlin-Cöpenick, Friedrichshagener Straße 5. Größe: 15 806 qm, bebaut 2379 qm. Anlagen: Mechanische Förderanlagen. Häuser: ein massives vierstöckiges Speichergebäude, ein massives Wohnhaus. 5981 ―