Rostocker Straßenbahn, Aktiengesellschaft in Rostock ― ―Ü „ 7 ―――――――― ― Verträge. I. Konzessionsvertrag mit der Stadt Rostock. Abgeschlossen: 1. April 1904. Vertragsdauer: 31. März 1954. Wesentlicher Inhalt: Die Gesellschaft hat an die Stadt als Konzessionsgebühr von der Bruttoein- nahme eine jährliche Sonderabgabe zu entrichten, und zwar für die ersten 10 Jahre 3 %, vom 11. bis 25. Jahre 4 %, vom 26. bis 50. Jahre 5 %. Außer- dem hat die Gesellschaft bei Instandsetzung und Neuverlegung die anteiligen Pflasterkosten inner- halb des Gleises und von je 25 em zu beiden Seiten des Gleises an die Stadt zu zahlen. Die Abgabe sowie die Pflasterkosten sind der Gesellschaft vor- läufig bis Ende 1925 von der Stadt erlassen. Laut Schiedsspruch vom 20. Dezember 1926 bleibt es für 1926 bei der bisherigen Befreiung. während für die folgenden Jahre, d. h. bis 31. Dezember 1930, eine günstigere Regelung der vertraglichen Bestim- mungen getroffen wurde. Lt. Schiedsspruch vom 28. November 1929 zahlt die Straßenbahn vom 1. Januar 1931 ab eine Ab- gabe von der Bruttobetriebseinnahme des Straßen- bahn- und Stadtautobusbetriebes, welche zunächst 2% % beträgt und vom 1. Januar 1936 ab auf 3 % steigt. Vom 1. Januar 1931 an tritt der § 10 Abs. 7 des Vertrages betr. Pflasterkosten wieder in Kraft. II. Stromlieferungsvertrag mit dem Städtischen EIektrizitätswerk. Wesentlicher Inhalt: Der Stromlieferungsvertrag bildet einen Teil des Konzessionsvertrages mit der Stadt. Hiernach ist die Gesellschaft verpflichtet, den Strom in der Stärke von 550 Volt von dem städtischen Elektrizitätswerk, welches jedoch z.Zt. an die Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft ver- pachtet ist, zu entnehmen. Garantiert wird eine Jahresmindestabnahme von 700 000 kWh und die Zahlung des diesem Ver- brauche entsprechenden Betrages. Lt. Vereinbarung vom 14. März 1927 liefert die E. L. G., Abt. Elektrizitätswerk und Ueberland- zentrale Rostock, Energie in Form von Gleichstrom mit ca. 550 Volt Spannung und Drehstrom mit 6000 Volt. Von der verbrauchten Energie wurden die ersten 500 000 KkWh zum Gleichstrompreise von 9.5 Pf., der weitere Verbrauch zum Drehstrompreise von 8.5 Pf. berechnet. Seit Oktober 1935 – der Errichtung der Unterstation im Wollmagazin – Bezug des ge- samten Strombedarfs vom Elektrizitätswerk Drehstrom zum Preise von 8 Pf. Die Gesellschaft gehört folgenden Fachgruppen und Verbänden an: 1. Fachgruppe Straßenbahn und Kraftomnibus der Wirtschaftsgruppe Verkehr; 2. Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen, Berlin; Heutiges Aktienkapital: 3. Verband Deutscher Kraftverkehrsgesellschaften, Dortmund. Statistik. nom. RM 1 017 000.– Stammaktien in 670 Stücken zu je RM 100.– (Nr. 1251–1920) 3000 Stücken zu je RM 200.– (Nr. 2001–5000) 700 Stücken zu je RM 500.– (Nr. 5001–5700) Konzern: Allg. Lokalbahn und Kraftwerke A.-G., Berlin (78.8 %). Kapital-Veränderungen. Lt. Gen.-Vers. vom Stammaktien Kurs in % Bezugsrecht Bemerkungen Vorkriegskapital 17. 3. 23 22. 9 23 M 0770.5 29. 11. 24 (–9.153.45) 1.017.050 (–0.000.050 1.0417 Beschäftigte: 1930 1931 .... 200 203 Angestellte ... * 17 Grundbesitz: =am.. 431 ..... . Bejörderung: Straßenbahn . . Pers. 5 600 760 Autobus . . Pers. 2 032 207 „ Warnemünde Pers. 285 455 Leistung: (Straßenb. u. Autobus): Wagenkilometer Fahrgeldeinnahme: %ũ . 11 870 11 870 4 206 4 206 4 953 768 1 881 132 320 180 2 291 767 2 257 093 1 276 498 1932 1933 1934 1935 190 174 168 186 198 11 870 4 206 4 125 575 1 453 737 356 790 1 893 143 998.948 8 nur 0.3705 lieferbar auf M 10000.— alte Stammaktien eine neue à M 5000.– Umstellung auf RM; Zusammenlegung 10:1 Einziehung einer Aktie zu RM 50.—– 1936 (30. 6.) 17 16 17 19 19 11 870 4 202 11 870 4 202 11 870 4 206 11 870 4 206 2 852 677 1 474 903 134 186 4 584 611 1 627 047 318 339 5 486 015 2 208 203 339 229 4 042 865 1 245 762 308 408 1 731 412 1 819 775 2 118 501 1 177 960 (m. Betriebsdienst) 923 553 1 026 699 1 249 516 673 549