H B E Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Blankenburg (Harz) Gründung: Die Gründung erfolgte am 27. März 1870 mit einem Grundkapital von M 2 400 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Bau und Betrieb von Eisenbahnen sowie Ein- richtung und Betrieb von Kraftwagenlinien und Be- teiligungg an Unternehmen, die diesen Zwecken förderlich sind. Vorstand: Regierungsbaurat a. D. Rudolf Lavezzari, burg (Harz); Eisenbahndirektor Dr. rer. techn. Oskar Dipl.-Kaufmann, Blankenburg (Harz), stellv. standsmitglied. Blanken- Sommer, Vor- Aufsichtsrat: Direktor Felix Tauerschmidt, Allgemeine Lokalbahn- und Kraftwerke A.-G., Berlin, Vorsitzender; Oberbürgermeister a. D. Bansi, Quedlinburg, stellv. Vorsitzender; Wirkl. Geheimer Rat Dr.-Ing. E. h. Boden, braunschw. Gesandter und bevollmächtigter Minister a. D., Exzellenz. Berlin; Karl Dominick, Direktor der Allgemeinen Lokalbahn- und Kraftwerke A.-G., Berlin; Bürgermeister Kämpfert, Kreisleiter der Blankenburg; Erich Mandke, Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Braunschweig, Braun- schweig; Direktor Imgenieur Arthur Viol, der Allgemeinen Lokalbahn- A.-G., Berlin; Bürgermeister a. D. Carl Zerbst, Blankenburg (Harz). NSDAp, Vorstandsmitglied und Kraftwerke EBilanzprüfer für das 1936: Beauftragter des 3ahnaufsicht. Herrn Reichsbevollmächtigten für Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Gener Das alversammlung Stimmrecht): Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen aus- geübt. Reingewinn-Vervendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds (die gesetzliche Höhe ist erreicht); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Gewährung einer Tantieme an den Aufsichts- rat und Vors 4. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Dividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung be- schließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Blankenburg (Harz); Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Blankenburg; Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Braunschweigische Staatsbank, Braunschweig, Blan- kenburg a. H. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1873 Eröffnung der Blankenburg. 1880 Langenstein-Derenburg, 1885 BlankenburgRübeland-–-Tanne, 1900 Derenbur g-Minsleben, 1907 Blankenbürg–hale--Quedlinburg, 1907 Elbingerode- West–Drei-Annen-Hohne. 1924 Ausbau der „Bema“' G. m. b. H. in Blanken- burg und des Sägewerkes Rübeland, Ankauf eines Grundstückes in Blankenburg, Kaiserstraße. Bau eines Direktionswohnhauses. 1925 Errichtung von Unterkunftsräumen am Bahn- hof Drei-Annen- Honne und eines neuen Schornsteines für die Reparaturwerkstätten in Blankenburg 1927 Zwecks Errichtung eines neuen Personen- bahnhofes in Rübeland wurde von der Bergbau A.-G. Lothringen das im Orte Rübeland belegene Hütten- werk (früher Harzer Werke) käuflich erworben. 1928 Das von der Bergbau A.G. Lothringen in Rübeland erworbene Hüttenwerk wurde abgerissen. Durch Ausführung umfangreicher Arbeiten wurde die Bahn aus dem Orte verlegt und schließlich auf dem neuen Gelände ein Personenbahnhof eingerichtet. Die auf dem Hüttengelände gelegene und mit- gekaufte Wasserkraftanlage wurde ausgebaut und Eisenbahnlinien Halberstadt –— 376 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. der Beleuchtung des Bahnhofes und dem Kraftbedarf des Sägew erkes der „Bema“ nutzbar gemacht. 1930 Genehmigung des Baues einer neuen Eisen- bahnstrecke von Blankenburg–Rappbode–Bodetal. Um die Strecke Blankenburg–Rübeland den An- forderungen an Wirtschaftlichkeit und Sicherheit an- zupassen, beschloß die ao. Generalversammlung vom 3. Dezember 1929 die Aufnahme einer Anleihe von RM 2 000 000.– unter selbstschuldnerischer Bürgschafts- übernahme des Kreiskommunalverbandes Blanken- burg (Harz). In Verfolg dieses Projekts, mit dessen Ausführung sofort begonnen wurde, ist der Ausbau des neuen Bahnhofs Rübeland-Tropfsteinhöhlen fort- gesetzt und beendigt worden. 1930 Mit dem Umbau der Strecke Blankenburg- Rübeland wurde in Rübeland begonnen und Hütten- rodeRübeland-–Tropfsteinhöhlen fertiggestellt. Durch Minderung der Steigung von 1:16 auf 1:37 ist die Betriebsführung ohne Verlängerung der Strecke technisch wesentlich erleichtert und wirt- schaftlich verbessert worden. 1932 Verkauf des in Harsleben gelegenen Gebäudes und der Kraftwagen der Linie Halberstadt–Hars- leben, die bisher von der Gesellschaft betrieben wurde, an die Deutsche Reichspost. 6001