―― .. 3 ― Deutsche Baumwoll-Aktiengesellschaft, Osnabrück der die Gesellschaft eine Minderheitsbeteiligung besitzt, in Liquidation getreten. 1932:; Zwecks Anpassung des Grundkapitals an den durch die Wirtschaftslage veränderten Ver- mögensstand der Gesellschaft beschloß die General- versammlung vom 28. April 1932 die Herabsetzung des Kapitals in erleichterter Form von RM 39 Milf. auf RM 28 Mill. Zunächst wurden nom. RM 4 Mill. eigene Aktien, die der Gesellschaft von ihren Groß- aktionären, der Textil-Treuhand G. m. b. H. (Reichs- mark 3 231 500.–), der F. H. Hammersen A.-G. (RM 601 700.–) und der Dierig A.-G. (Reichsmark 166 800.‒) über die Hammersen A.-G. unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden, eingezogen. Das hiernach verbleibende Kapital von RM 35 Mill. wurde im Verhältnis 5: 4 auf RM 28 Mill. herabgesetzt. Der sich daraus ergebende Buchgewinn in Höhe von RM 11 Mill. wurde mit RM 1.3 Mill. zur Erhöhung des Reservefonds auf 10 % des neuen Aktienkapitafs, mit RM 9 260 551.88 zu Abschrei- bungen auf dauernde Beteiligungen und mit Reichs- mark 524 000.– zu Abschrelbungen auf noch ein- zutauschende Aktien verwandt. (Eintragung der durchgeführten Beschlüsse ins Handelsregister am 21. April 1933.) 1933: In der Generalversammlung vom 21. Juni 1933 wurde ein wechselseitiger Dividendenverzicht mit der F. H. Hammersen Actien-Gesellschaft be- schlossen. Die Gesellschaft verpflichtete sich zur Ueber- nahme der von der Konzerngesellschaft Baumwoll- spinnerei am Stadtbach in Augsburg am 28. April 1933 beschlossenen Ausgabe von nom. Reichsmark 1 600 000.– 7 %igen Vorzugsaktien, auch soweit die übrigen Aktionäre der Stadtbach- Spinnerei von dem vorgesehenen Bezugsrecht 3:1 keinen Gebrauch machen. Die Uebernahme ist inzwischen erfolgt. 1934: Die Beteiligung an der Neuen Augsburger Kattunfabrik, Augsburg, wurde mit Gewinn gegen- über dem Buchwert veräußert. Erwerb von nom. RM 256 800.– eigenen Aktien aus dem Besitz der Baumwollspinnerei am Stadtbach. 1935: Angebot an die Stadtbach-Aktionäre, gegen je RM 800.— Stammaktien eine Vorzugsaktie von RM 400.– zu liefern und gleichzeitig RM 320.– bar auszuzahlen. Die Debag bemüht sich stark um die Erzeugung und Verwendung von künstlichen Fasern und will sich lt. Geschäftsbericht für den 30. April 1935 „dem- nächst maßgebend an einem neu zu errichtenden Faserstoffwerk beteiligen'. (Inzwischen erfolgt bei der Schlesischen Zellwolle-A. G. in Hirschberg in Schlesien.) Die Debag-Textilgruppe verfügte insgesamt über rd. 700 000 Spindeln, 14 000 Webstühle, zahlreiche Druckmaschinen und große Ausrüstungsbetriebe. Be- schäftigt wurden insgesamt ca. 16 000 Angestellte und Arbeiter. Die außerordentlichen Generalversammlungen der Deutschen Baumwoll-Aktiengesellschaft und der Christian Dierig Aktiengesellschaft vom 20. Dezember 1935 haben die Verschmelzung beider Gesellschaften in der Weise beschlossen, daß das Vermögen der Deutschen Baumwoll-Aktiengesellschaft mit allen Rechten und Pflichten als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation mit Wirkung vom 1. Mai 1935 ab auf die Christian Dierig Aktiengesellschaft übertragen wurde, wobei gegen einen Nennwert von je Reichs- mark 1000.– der Deutschen Baumwoll-Aktien- gesellschaft eine Aktie der Christian Dierig Aktien- gesellschaft über RM 1000.— mit Gewinnberechtigung vom 1. Januar 1935 ab gewährt wurde. Statistik. Früheres Aktienkapital: nom. RM 28 000 000.– Stammaktien, und zwar Großaktionäre (vor Fusion): 1. Textil-Treuhand G. m. b. H., Berlin-Charlotten- burg (Verwaltungsgesellschaft der Familie Dierig) ca. 66 %. 25 680 Aktien zu je RM 1000.– = RM 25 680 000.—– (Nr. 1–25680) = RM 2 100 000.—– (Nr. 25681–46680), RM 220 000.— (Nr. 46681–57680) 21 000 Aktien zu je RM 100.— 11 000 Aktien zu je RM 20.— = .F. H. Hammersen A.-G., Osnabrück, ca. 15 % (vgl. obige Bemerkung unter 1933 über wechselseitigen Dividendenverzicht). Bestand an eigenen Aktien: per 30. April 1935: nom. RM 256 800.– (mit 100 % aktiviert). Kurse und Dividenden. Börsen-Motiz: In Berlin, Breslau und München. Lieferbar sind sämtliche Stammaktien. Aug. Berliner Kurs in 1935/36 1935 ct. Nov. pez. = April aaij Jun juli Febr. März 118 115 116.75 120 %% 113 120 % höchster niedrigster letzter 122 115.75 117 24%0 25 00 Häufigkeif der Notierungen 22 9 123 116 123 22 * 143 134.5 143 148.5 143 148.5 155 144.5 155 154 144 153 161 154 161 ( 7 69 137.5 128 136 129 126 129.5 141% 136.5 138 23 K& 25 24 9% 25% 23% 22aN* 23 Dividenden 1923/24 1925/27 1928/29 (9Monate) 1930 1930/31 1931/32 1932/33 1933/34 1934/35 (Okt./Sept.) (Okt./April) (Mai/April) e 0 ſes 0% je 0 0 auf Div.-Schein Nr.:: 3... 80) 1) davon 1 % lt. Anleihestockgesetz an Deutsche Golddiskontbank. 6018 Letzte Bearbeitung-