Elektrizitätswerk und Straßenbahn Braunschweig A.-G., Braunschweig Die Verhandlungen mit der Stadt wegen ihrer Beteiligung haben 1920 zum Abschluß geführt. Die Stadt hat über 50 % des Aktienkapitals erworben und gegen das Zugeständnis angemessener Abgaben vom Bruttoüberschuß auch der Straßenbahn sowie von dem Reingewinn über 6 % Dividende, für die Folge Tariffreiheit sowie eine verlängerte Dauer der Konzessionsverträge sowohl für das Elektrikzi- tätswerk wie die Straßenbahn bis zum 31. März 1960 bewilligt. 3. Konzessionsvertrag mit der Stadt Wolfenbüttel betr. die Linien in Wolfenbüttel. Abgeschlossen: 1896. Vertragsdauer: 27. Oktober 1947. Wesentlicher Inhalt: Die gleichen Bedingungen wie bei dem Vertrage mit der Braunschweigischen Re- gierung (siehe auch unter 4). 4. Konzessionsvertrag mit der Braun- schweigischen Regierung. Abgeschlossen: 1896. Vertragsdauer: 27. Oktober 1947. Wesentlicher Inhalt: Nach Ablauf der Konzession ist die Braunschweigische Regierung berechtigt, den Erwerb der Bahn, soweit sie auf Staatsstraße erbaut ist, in einer Gleislänge von 10,982 km samt Neben- anlagen für sich oder einen Dritten in Anspruch zu nehmen. Die Abtretung dieser Strecke und der erwähnten Nebenanlagen hat gegen bare Zahlung 25fachen Betrages des als Dividende zur Aus- zahlung gelangenden Durchschnittsreinertrages der- jenigen fünf Betriebsjahre zu erfolgen. welche sich ergeben, wenn von den letzten sieben Betriebsjahren das Betriebsjahr mit dem höchsten und das Betriebs- jahr mit dem niedrigsten Reinertrage ausgeschieden sind. Die Regierung wird sich vor Beginn des letzten konzessionsmäßigen Betriebsjahres darüber erklären, ob sie ihr Erwerbsrecht ausüben will. Falls dieses nicht geschieht. gilt die Konzession Unter den in derselben ausgesprochenen Bedingungen und Bestimmungen auf fernere 10 Jahre verlängert. des Weitere besondere Abgaben sind nicht zu zahlen, es kommen nur die gesetzlichen Staats- und Kom- munalsteuern in Betracht. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: 1. Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung der Reichsgruppe Energiewirtschaft der deutschen Wirtschaft (W. E. V.), Berlin; 2. Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen, Berlin; Ö 3. Haftpflichtgemeinschaft Kleinbahnen, Berlin: 4. Verband Deutscher Kraftverkehrsgesellschaften, Dortmund; Straßen- und Deutscher Statistik. Heutiges Aktienkapital: nom. RM 6 000 000. Stammaktien in 1200 Stücken zu je RM 500.– (Nr. 1–1200), Großaktionäre: 5. Reichsverkehrsgruppe Kraftfahrgewerbe, Fach- gruppe Kraftomnibusverkehr. 5400 Stücken zu je RM 1000.—– (Nr. 1201–6600). 2. Allgemeine Lokalbahn und Kraftwerke A.-G., 1. Stadt Braunschweig (Aktienmajorität = 56.6 %); Berlin (38.2 %). Kapital-Veränderungen. Lt. Gen.-Vers. Stamm- Bemerkungen vom aktien Kurs in % Bezugsrecht Unyerändertes Vorgkriegskapital ――. 6.0 Mill. RM 6.0 Laut Generalversammlungsbeschluß vom 21. 11. 24 wird das Kapital in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt Bankkredit: sfr. 7 500 000.— (aufgenommen 1928). Für die Hälfte des bei der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft aufgenommenen Kredits trat ab 1. Oktober 1931 die Basler Handelsbank als unmittel- barer Gläubiger auf. Der Kredit fällt unter das deutsche Kreditabkommen 1935. 0 3 515 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. Zur Sicherung des Kredits ist der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft die Eintragung einer Grundschuld in Höhe von GM 4 100 000.— und GM 2 050 000.– auf sämtliche Grundstücke bewilligt. 6083