* * 4 9 £ ** Heidenauer Papicrfabrik Aktiengesellschaff Sitz der Verwaltung: Heidenau (Bez. Dresden), Pirnaer Straße 35. Gründung: Die Gründung erfolgte am 21. Juli 1888 unter Uebernahme der Firma Berger & Meyburg, Hasserode, mit einem Grundkapital von M 404 000. als Hasseröder Maschinenpapierfabrik Aktiengesellschaft; ab 3. März 1900 Hasseröder Papierfabrik A.-G.; seit 21. März 1922 jetzige Firma. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Papier jeder Art sowie der damit in Zusammenhang stehenden Halb- stoffe, die Einrichtung und der Betrieb von indu- striellen Anlagen und Handelsgeschäften jeder Art, die sich an den Vertrieb von Papier oder seine Halb- stoffe anlehnen, oder die mit der Verarbeitung von solchen in Zusammenhang stehen, desgleichen die Pachtung und Verpachtung von Anlagen oder Unter- nehmungen und die Beteiligung an solchen in jeder beliebigen Form, die die vorgedachten Zwecke. gleich- artige oder verwandte, verfolgen. Erzeugnisse: Offsetdruckpapiere in jeder gewünschten Aus- führung, holzfreie und holzhaltige Zellulose- und Tauenpapiere sowie weiße und farbige Briefumschlag- papiere, Post-, Schreib- und Bücherpapiere aller Art. Vorstand: Fritz Best, Heidenau; Siegfried Grashof, Dresden. Aufsichtsrat: Konsul Harry Kühne, Direktor der Commerz- und Privat-Bank A.-G., Hamburg, Vorsitzender; Rechtsanwalt Dr. Paul Elb, Berlin, stellv. sitzender; Kommerzienrat Otto Hoesch, Dresden: Generaldirektor Albert Lange, Erfurt; Dr. August Weber, Berlin. Vor- Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936; Treuhand-Aktiengesellschaft, Leipzig. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20.— Stamm- und Vorzugsaktien 1 Stimme, bei Beschlußfassung über Aufsichtsrats- wahlen, Satzungsänderungen und Auflösung der Ge- sellschaft gewähren jedoch je RM 20.— Vorzugs- aktien 10 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. 5 % werden dem ordentlichen Reservefonds über- wiesen, bis derselbe die Höhe von 10 % des Grund- kapitals erreicht hat, bzw. zu dieser Höhe wieder ergänzt ist; 2. hierauf beschließt die Generalversammlung. ob und in welcher Höhe Sonderabschreibungen und Rücklagen zu erfolgen haben; 3. dem Vorstand und den Beamten der Gesellschaft werden aus dem hiernach verbleibenden Betrag des Reingewinns die vertragsmäßig zugesicherten Tantiemen gezahlt; 4. alsdann erhalten die Vorzugsaktionäre einen Ge- winnanteil bis zu 6 % und hiernach etwaige Nach- zahlungen auf etwaige rückständige Vorzugs- gewinnanteile früherer Jahre. Von dem ver- bleibenden Reingewinn erhalten die Stamm- aktionäre einen Gewinnanteil bis zu 6 % ihres ein- gezahlten Stammkapitals, sodann erhalten die von der Generalversammlung gewählten Mitglieder des Aufsichtsrates einen Gewinnanteil von 10 %, be- rechnet nach Abzug eines solchen von nur 4 % auf Stamm- und Vorzugsaktien; 5. der verbleibende Restgewinn steht den Aktionären als weiterer Gewinnanteil zu, sofern die General- versammlung nicht eine andere Verwendung be- schließt, und zwar entfallen hiervon bis zu 4 % auf die Stamm- und Vorzugsaktien entsprechend ihrem Nennbetrage; ein alsdann noch zur Ver- teilung gelangender Gewinn wird derart verteilt, daß für jedes angefangene Prozent Gewinnanteil, das die Stammaktien über 10 % hinaus erhalten. die Vorzugsaktien einen Mehrgewinnanteil von 7 % je auf den Nennbetrag empfangen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Heidenau; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin, Dresden. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Gesellschaft wurde unter der Firma ,Hasse- röder Maschinenpapierfabrik Aktiengesellschaft' am 21. Juli 1888 errichtet. Auf Grund des Beschlusses der Generalversammlung vom 3. März 1900 wurde deren Name in „Hasseröder Papierfabrik Aktiengesellschaft“ und ferner auf Grund des Beschlusses der General- versammlung vom 21. März 1922 in „Heidenauer Papierfabrik Aktiengesellschaft“ abgeändert. Das Grundkapital der Gesellschaft betrug ursprünglich M 404 000.—–, eingeteilt in 404 auf den Inhaber lautende Aktien über je M. 1000.–. Auf Grund des Generalversammlungsbeschlusses der Ge- Sellschaft vom 10. April 1893 wurde das Grundkapital durch Amortisation von M 25 000.– Aktien aus dem Bestande der Gesellschaft auf M 379 000.– zusammen- gelegt. Ferner wurde das Aktienkapital durch Gene- ralversammlungsbeschluß vom 9. Juli 1894 durch An- kauf und Vernichtung von M 3000.– Aktien über je M 1000.–— und durch Zusammenlegung des demnach verbleibenden Grundkapitals von M 376 000.– im Ver- hältnis von 4:3, d. h. um M 94 000.– auf M 282 000.– herabgesetzt. Die Generalversammlung vom 5. November 1903 beschloß sodann, zwecks Finanzierung des Ankaufs der Papier- und Cellulose-Fabriken A.-G. in Heidenau das Grundkapital um M 318 000.– auf M 600 000.– zu erhöhen. Anschließend wurde durch Beschluß der Generalversammlung vom 17. Juli 1908 das Aktien- kapital auf M 1 100 000.– sowie durch Beschluß der Generalversammlung vom 15. Januar 1920 auf Mark 2 200 000.— erhöht (s. a. unter Kapitalveränderungen). 1927 Verkauf der stillgelegten Fabrik Hasserode.