Tonwarenindustric Wiesloch Akfiengesellschaft Sitz der Verwaltung: Wiesloch (Baden). Gründung: Die Gründung erfolgte am 28. Juni 1900 mit Wirkung ab 1. Januar 1900 unter Uebernahme der seit 1897 bestehenden Firma Thonwaren-Industrie Wiesloch G. m. b. H., Wiesloch, mit einem Grund- kapital von M 770 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation von Backsteinen, Falzziegeln und von Tonwaren aller Art und damit in Verbindung stehen- den Artikeln; Handel mit selbstgewonnenen und von anderen erworbenen Produkten und mit Roh- materialien, ebenso auch Errichtung von Zweig- niederlassungen. Erzeugnisse: Dachziegel und Mauersteine aller Art. Vorstand: Direktor Julius Hofmann, Wiesloch; stellv. Direktor Karl W agner, Wiesloch. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. Wilhelm Ludowici, Jockgrim, Vorsitzender; Direktor Walter Sommer, Jockgrim, stellv. Vor- sitzender; Architekt Karl Heinrich Hartmann, Mannheim; Dr.-Ing. Fr. Bonte, Berlin- Charlottenburg; Dr. Herbert Lohse- Ludwigsburg; Bankier Bernh. Merzbach, UOffenbach a. M. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Dr. Karl Ludwig Müller, Berlin-Wilmersdorf, Wilhelms aue 4. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht): je nom. RM 100.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100.— Vorzugsaktien 15 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); zur Bildung oder Verstärkug besonderer Rücklagen; .zur Zahlung einer Dividende von 6 % an die Vorzugs- aktien; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stamme uktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 7½ sichtsrat; 6. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; — =― = 0% an den Auf- 7. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Wiesloch; Dresdner Bank, Berlin, Heidelberg, Mannheim. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1916 Im Juli Zerstörung eines großen Teils der Anlagen durch Feuer. 1918/20 Wiederaufbau der abgebrannten Anlagen. 1923 Starke Einschränkung des Betriebes infolge der Ruhrbesetzung. 1929 Infolge großer Lagervorräte mußte der Betrieb im Oktober 1929 eingeschränkt und vom No- vember bis zum April 1930 völlig stillgelegt werden. 1930 Laut Generalversammlungsbeschluß vom 3. Juni 1930 wurde das Stammaktienkapital zum Zwecke einer Sonderabschreibung auf die Gegen- stände des Anlagekapitals im Verhältnis 10:7 von MM 1 960 000.– auf RM 1 372 000.– herabgesetzt. November 1930 wurde die Produktion wieder ein- gestellt und Anfang Mai 1931 wieder aufgenommen. Die Gesellschaft schloß mit der Frankfurter Bau- stoff-Beschaffungs-A.-G. Abt. Deutsche Klinker- und Ziegelwerke Meerholz einen Interessengemeinschafts- vertrag ab. 1932 Beteiligung an der Oberbadischen Ziegel- verkaufsstelle in Frelburg i. Br. (Fa. jetzt: Ludowici Ziegel-Vertrieb Südwest G. m. b. H.). Im Oktober wurde der Fabrik ationsbetrieb für die Wintermonate eingestellt und Anfang April 1933 wieder auf- genommen. 1934 und 1935 Erwerb von Aktien der Frank- furter Baustoff-Beschaffungs-Akt.-Ges., Frankfurt a. M. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 564 000 am, wovon 71 300 qm bebaut sind. werk Wiesloch (Baden). Bröße: 564 000 qm, bebaut 71 300 qm. Anlagen: künstliche Trockenanlage; Fabrikgebäude; Dachziegelfabrik. Einrichtung: 3 Ringöfen; Kraftanlage; Dampf- maschinen, Lokomobile und Dieselmotor von zu- sammen 700 P8. Sonstiger Besitz: Schmalspurbahn lokomotiv- und Dieselbetrieb. mit Dampf- Beteiligungen. I1. Frankfurter Baustoff-Beschaffungs-A.-G., Frankfurt (Main). Gegründet: 24. November 1922. Kapital: RM 300 000.—. Zweck: Handel mit Baumaterialien jeder Art und Her- stellung derselben. Zweigniederlassung: Abteilung Deutsche Klinker- und Ziegelwerke in Meerholz.