Eumuco Aktiengesellschaft für Maschinenbau. Sitz in Leverkusen-Schlebusch. Gegründet: 1./7. 1869, als Akt.-Ges. am 1./7. 1926; eingetragen 21./9. 1926. Zweck: Herstellung und Verkauf von Maschinen aller Art, die mittelbare oder unmittelbare Beteilig. an Unternehm. derselben oder verwandter Art sowie deren Erwerb u. alles, was dem Zwecke der Ges. dient. Spezialfabrik für Hydraulik u. Schmiedetechnik. Vorstand: Ing. A. Schneider, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors.: Bankdir. i. R. Heinrich Stein, Honnef; Stellv.: Hans Eltze, Berlin; Kons. F. Artuso, Genua; Werner Carp, Hahnerhof bei Ratingen; Vizeadmiral a. D. Walter Franz, Wilhelmshaven; M. Grünthal, Ingenieur, Düsseldorf; Dr. A. Hellwig, Berlin- Charlottenburg; Dr. jur. Walter Lessing, Oberlahnstein. Entwicklung: Die Gesellschaft wurde am 1./7. 1869 durch den Ingenieur und Fabrikbesitzer Hugo Eulenberg in Mülheim a. Rhein (Köln-Mülheim) ge- gründet, und zwar unter der Firma Eulenberg & Win- tersbach. Diese befaßte sich, wie das in damaliger Zeit üblich war, mit allgemeinem Maschinenbau und hatte als Sonderheit den Bau von Dampfhämmern aufgenom- men. Danach wurden auch Eis- und Kühlanlagen und Verbrennungsmotore gebaut. Im Jahre 1911 wurde das Unternehmen von Köln-Mülheim nach Schlebusch-Man- fort (dem heutigen Leverkusen-Schlebusch) verlegt. Das Werk entstand im neuen Gewande in vollkommen neuen modernen Hallen und wurde insbesondere in den Jahren 1914, 1918, 1922, 1925 und 1935 ausgebaut. Anlagen: Das Werk verfügt über einen großen Park hochmoderner neuzeitlicher Werkzeugmaschinen und Einrichtungen. Das Programm wurde seit 1914 kon- sequent zu einer Spezialfabrik für Maschinen der Warmverformung, d. h. der Schmiedetechnik u. Hydraulik ausgebaut. Alle anderen Abteilungen, insbes. die Abteil. „Kühlmaschinen“', wurde abgestoßen bzw. stillgelegt. Das Werk befaßt sich heute mit dem Bau von hy- draulischen Pressen aller Art, insbesondere Schmiede- Pressen, Metallstrangpressen, Kümpelpressen, Rahmen- Pressen bis zu den größten Abmessungen, ferner mit dem Bau hydraulischer Kraftstationen, Pumpen, Akku- mulatoren usw., außerdem mit dem Bau von Dampf- hämmern, Fallhämmern aller Art, insbesondere letztere nach neuen hochwertigen Patenten, Lufthämmern nur in größeren Abmessungen, Gesenkhämmer aller Art, Hochleistungs-Schmiedemaschinen, Maschinen für die Hohlkörper-Fabrikation u. mechanische Spezialpressen. Gerade in den letzten Jahren sind Masch. bis zu 10 Mill. kg Druck gebaut worden. Die Absatzgebiete dieser Ma- schinen verteilen sich auf Europa u. das überseeische Ausland. Der Export ist von Jahr zu Jahr gestiegen. Kapital: 1 500 000 RM in 1500 Akt. zu 1000 RM. Die G.-V. v. 27/. 1935 beschloß Erhöhung um 500 000 RM auf 2 000 000 RM (noch nicht durchgeführt). Großaktionäre: Continentale Handelsbank, Am- sterdam (Majorität). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — I AA―, Bilanz 31./12. 1935: Sa. 5 112 559 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 830 005): Grundstücke ohne Baulich- Stimmrecht: keiten 785 000, Wohngebäude 280 000, Fabrikgebäude 4 000, Maschinen und maschinelle Anlagen 290 000, Werkzeuge 1, Modelle 1, Geschäftsräumeeinrichtung * Anschlußgleis 1, Patente, Lizenzen u. Warenzeichen 1, Umlaufsvermögen (3 110 792): Roh-, Hilfs- und Betriebs- stoffe 127 054, halbfertige Erzeugnisse 907 778. fertige Erzeugnisse 306 739, Wertpapiere 153 830, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leistungen 1 095 973, sonst. Forderungen 173 198, Wechsel 113 698, Kasse einschl. Reichsbank und Postscheck 25 436, and. Bankguthaben 173 066 (darunter der Gegenwert für den Rembourskredit im Betrage von 50 197 USA.Dollar), Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 34 000, Verlust (238 614 abz. Gewinnvortrag aus 1934: 66 842) 171 772. (Burgschaften 913 963). – Passiva: A.-K. 1 500 000, gesetzl. R.-F. 200 000, Wertberichtig. 422 760 (darunter der Posten für die im vorigen Jahre verkauf- ten Patente. In diesem Jahre ist eine Wertberichtigung wegen Schwierigkeiten in der Abwicklung dieses Patent- geschäfts notwendig), Verbindlichkeiten: langfristige Darlehen 729 193 (darunter 250 000 USA-Dollar z. Kurse von 2.488), Anzahlungen von Kunden 421 104, Verbind- lichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leist. 464 615, sonstige Verbindlichkeiten 175 460, Akzepte 598 331, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 517 129 (darunter Rembourskredit 50 197 UÜSA-Dollar zum Kurse 2.488), Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 63 913, (Bürgschaften 913 963). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 2 799 981 RM. Soll: Vortrag aus 1934: 66 842, Löhne und Gehälter 1 020 366, soziale Abgaben 91 952, Abschreibungen auf Anlagen 249 076, andere Abschreibungen 472 057, Zinsen 203 960, Besitzsteuern 33 720, sonstige Aufwendungen 662 005. – Haben: Vortrag aus 1934: 66 842 Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, HEilfs- und Betriebsstoffe 2 434 814, sonstige Kapitalerträge 16 909, außerordentliche Erträge 42 800, Verlust 239 614. ... 192 6–1935: 0, 6, 7, 0, 6, 5, 6, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln-Mülheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Letzte o. G.-V.: 24./6. 1936. *Hansa-Lloyd-Goliath Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Bremen, Föhrenstraße 81–85. Gründung: Die Ges. wurde gegründet am 30./4. 1936, handelsgerichtlich eingetragen 25./7. 1936. Gründer der Ges., welche sämtliche Aktien übernommen haben, sind: 1. der Kaufm. Carl Friedrich Wilhelm Borgward in Bremen, 2. der Kaufm. Wilhelm Tecklenborg in Bremen, 3. der Kaufm. Alfred Nehring in Bremen, 4. der Kaufm. Konsul Ernst Heinemann in Bremen, 5. der Kaufm. Friedrich (Fritz) Tecklenborg in St. Magnus bei Bremen, 6. der Kaufm. Dietrich Graue in Bremen. Die Mitgründer Borgward und Tecklenborg brachten in die neugegründete A.-G. Materialien usw. ein mit Wirkung ab 1./5. 1936 und erhielten die Einbringenden als Entgelt je 2 Mill., zus. also 4 000 000 RM St.-Aktien der neuen A.-G. Gegenstand des Unternehmens ist die Her- stellung und der Vertrieb von Kraftfahrzeugen aller Art, insbesondere von solchen Kraftfahrzeugen, wie sie bisher von der offenen Handelsges. Hansa Lloyd und Goliath-Werke Borgward & Tecklenborg in Bremen unter den Markenbezeichnungen „Hansa-Lloyd', „Hansa“ und ,Goliath“ hergestellt und vertrieben wurden. Die 382 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. Ges. ist berechtigt, alle Geschäfte vorzunehmen und zu betreiben, die dem Zwecke des Unternehmens unmittel- bar oder mittelbar förderlich sind. Vorstand: C. Fr. Wilh. Borgward, Wilh. Tecklen- borg. Aufsichtsrat: Alfred Nehring, Bremen; Konsul Ernst Heinemann, Bremen; Friedrich Tecklenborg, St. Magnus bei Bremen; Dietrich Graue, Bremen. Kapital: 5 000 000 RM in 4500 St.-Akt. zu 1000 RM und 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu 1000 RM. Rechte der Vorzugs-Aktien: Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungsverpflichtung, haben Afaches Stimmrecht und können ab 1./1. 1938 durch G.-V.-B. in St.-Akt. umgewandelt werden. Im Falle der Liqu. der Ges. erhalten die Vorz.-Akt. ihren Nennbetrag vorweg, und nachdem die St.-Akt. ebenso befriedigt sind, wird ein eventueller Ueberschuß auf beide Aktienarten gleichmäßig verteilt. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), dann 6 % Vorz.-Div., Rest nach G.-V.-B. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St, 1 Vorz.-Akt. 4 St. 6097