Gegründet: 6./4. 1922; eingetr. 7./7. 1922. Zweck: Seeschiffahrtsbetrieb, insbes. die Dampf- schiffahrt mit eigenen oder gemieteten Schiffen und ähnliche Geschäfte. vorstand: Joh. Schulte ir., Heinr. Schulte. Aufsichtsrat: Vors.: Ulrich Schulmeyer, Emden; Stellv.: Bankdir. Dr. Lincke (Commerz- u. Privat- Bank), Hamburg; Bankdir. Wilhelm Ballin, Oldenburg; H. Bueren, Münster i. W.; Reeder Peter Wessels, Emden. Besitz: Die Ges. besitzt 5 Dampfer. Kapital: 910 000 RM in 880 St.-Akt. zu 1000 RM, 80 St.-Akt. zu 100 RM und 220 Vorz.-Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 10 000 000 M in Aktien zu 1000 M, übernommen von den Gründern zu 100 %. Zwecks Umstellung in Gold- mark wurde das A.-K. von 10 000 000 M durch Herabsetz. 50 : 1 auf 200 000 RM und durch Umwert. des Aktien- Nennbetrages von 1000 M auf 20 RM festgesetzt. Die G.-V. v. 2./5. 1927 beschloß Erhöh. um bis zu 1 830 000 Reichsmark. Die Erhöhung ist in Höhe von 1 150 000 RM durchgeführt. Das A.-K. beträgt ietzt 1 350 000 RM. — Lt. G.-V. v. 25./1 0. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals auf 910 000 RM durch Einzug von 440 St.-Akt. zu 1000 Reichsmark, die der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. ge- stellt wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. –— Stimmrecht: Je 100 RM St.-Akt. = 1 St.; je 100 RM Vorz.-Akt. = 20 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 323 410 RM. Aktiva: Dampferflotte 946 458, Kohlenvorräte der Dampfer „Atlas“ Reederei-Aktiengesellschaft. Sitz in Emden, Hindenburgstraße 2. 5200, Wertpapiere 49 610; Schuldner (189 408): Forder. aus Leist. 34 167, Abrechnungsforder. an Kapitäne 686, sonst. Forder. 97 495, Forder. an eine Konzern- firma 57 058, Kassenbestand 4109, Bankguthaben 70 388, Rechnungsabgrenz. 58 235. – Passiva: A.-K. 910 000, Klassifikations- u. Dampfererneuerungsrückl. 146 250, Kursberichtig. 89 356, Restkaufgeld. gesichert durch Schiffspfandrechte u. Akzepte 13 026; Gläubiger: Ver- bindlichkeiten aus Warenliefer. u. Leist. 13 610, Ab- rechnungsguthaben von Kapitänen 3544, Verbindlichk. gegenüber Banken 132 637 (davon 57 433 RM Akzept- Kredit aus der Trampreederhilfe), Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 9781, Gewinn (Vortrag 1449 £ Reingewinn 1935: 3753) 5203. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 2 423 226 RM. Soll: Löhne u. Gehälter der Dampferbesatzungen 296 214, soziale Abgaben für die Dampferbesatzungen 35 986; Betriebsunkosten: Dampferbetriebsunkosten 1 297 470, Reparaturen 135 126, Versicherungen 137 250; Handlungsunkosten: Zins. 18 490, Besitzsteuern 14.176, andere Steuern 3516, Verwaltungskosten 46 744, Ab- schreib. auf die Dampferflotte 286 798, Klassifikations- u. Dampfererneuerungsrückl. 146 250, Gewinn 5203. – Haben: Gewinnvortrag aus 1934: 1449, Einnahmen aus dem Frachtgeschäft 2 110 237, sonst. Einnahmen 301 707, außerordentl. Erträge 9831. Dividenden 1928–1935: 10, 10, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Letzte o. G.-V.: 18./6. 1936. Frankfurter Localbahn-Aktien-Gesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M. – Verwaltung in Homburg v. d. H., Höhestraße 40. Gegründet: 5./4. 1888. Zweck: Errichtung, Erwerbung und Betrieb von Kleinbahnen für Personen- und Güterbeförderung, so- wie die gewerbsmäßige Erzeugung und Ausnutzung elektrischen Stromes. vorstand: Paul Höhne, Ing. Gustav Rothenhöfer; Stellv.: Dr.-Ing. Alfred Thiel, Bad Homburg. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Wallfried Kröhnke, Frankfurt a. M.; Stellv.: Dir. Georg Kribben, Frank- furt a. M.; Dir. Dr. Hanns Deuß, Frankfurt a. M.; Dir. Dr. Wilhelm Kern, Essen; Baurat Philipp Pforr, Berlin. Bilanzprüfer für 1935: Revisionsges. für Be- triebsunternehmungen G. m. b. H., Frankfurt a. M. Bahnanlagen: Die Ges. betreibt zur Zeit die für Personen- und Güterverkehr eingerichteten normal- spurigen Kleinbahnen Heddernheim-Öberursel-Hohemark und Heddernheim-Homburg v. d. H. Die Betriebslänge beider Linien beträgt 22,33 km; die Gleislänge 41, 667 km (Heddernheim-Homburg v. d. H. und Heddernheim- Bommersheim ist zweigleisig). Der Personenverkehr wird elektrisch betrieben, und zwar findet auf Grund vertraglicher Abmachungen mit der Stadt Frankfurt a. M. unter Mitbenutzung der städt. Strecke Frankfurt a. M.-Heddernheim ein durchgehender Personenverkehr zwischen Frankfurt a. M.-Heddernheim-Oberursel-Hohe- mark und zwischen Frankfurt a. M.-Heddernheim-Hom- burg v. d. H. statt. Der Betrieb auf den beiden Linien wird derart gemeinschaftlich geführt, daß beide Ver- waltungen auf dem ihnen gehörigen Bahngebiet sämtl. Einnahmen beziehen und sämtl. Ausgaben bestreiten. Die gegenseitig auf fremder Bahn bewirkten Betriebs- leistungen werden tunlichst in natura ausgeglichen, im übrigen angemessen vergütet. Die Eröffnung des durchgehenden elektr. Betriebes erfolgte auf der erst- genannten Strecke am 31./5. 1910, auf der zweiten am 4./5. 1910. Der Güterverkehr wird mit Dampflokomo- tiven und 1 Motorgüterwagen betrieben. Wagenpark: 2 Hagans'sche Tenderlokomotiven von je 25 Tonnen Dienstgewicht, 1 elektr. Motorgüterwagen, 18 zweiach- sige Motorwagen, 22 zweiachsige und 1 vierachsiger Anhängewagen, 11 bedeckte Güterwagen, 10 offene 6098 Güterwagen, 3 Bahnmeisterwagen, 2 Turmwagen und 1 Arbeitswagen. Stromanlagen: Die Frankfurter Localbahn A.-G. bezieht nicht nur den gesamten Strombedarf für die erwähnten Bahnbetriebe, sondern auch für das Elektrizitätswerk Homburg (s. auch Beteilig.) und den ihr konzessionierten Ueberlandbezirk des Obertaunus- kreises und für den Kreis Usingen von den Main- Kraftwerken in Höchst. Die Zentrale des Elektrizitäts- werks Homburg v. d. H. wurde hierbei stillgesetzt; 1920 wurde mit dem Landkreise Usingen ein Vertrag über Stromversorg. von 34 Gemeinden abgeschlossen, nach- dem der Kreis das Kapital aufbringt und Eigentümer der Leitungen bleibt, während die Gesellschaft den Be- trieb übernimmt und den Strom an die Abnehmer ver- teilt. Das Stromversorgungsgebiet der Frankfurter Localbahn A.-G. umfaßt zur Zeit 47 Gemeinden. vVerbandszugcehörigkeit:Reichsverkehrsgruppe Schienenbahnen; Wirtschaftsgruppe der Elektrizitäts- versorgung. Beteiligung: Die Ges,. besitzt das gesamte A.-K. der Elektrizitätswerk Homburg v. d. H. A.-G. im Betrag von 625 000 RM. Der Betrieb der dem Elek- trizitätswerk Homburg gehörigen Kraftwagen-Linie von Homburg nach Saalburg (Länge 7 km) wird vollständig für Rechnung der Frankfurter Localbahn geführt. Konzessionen: Die Genehmigung der Regierung zu Wiesbaden ist für Heddernheim-Oberursel-Hohemark unterm 2./9. 1903, diejenige für Heddernheim-Homburg v. d. H. unterm 6./7. 1908 erteilt worden, während die hessische Konz.-Urkunde für letztere Linie vom 22./8. 1908 datiert. Die Konz.-Dauer für beide Linien er- streckt sich bis zum 20./1. 1998. Außer dem Betrieb der erwähnten Bahnen befaßt sich die Gesellschaft auch mit Vertrieb elektrischer Energie. Kapital: 5 000 000 RM in 5000 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. A.-K. 300 000 M, erhöht 1888 auf 350 000 M, 1900 bzw. 1901 Erhöh. um 2 650 000 M in 2650 Aktien zu 1000 M, begeben zu 108 %. 1908 bzw. 1909 Erhöh. um 500 000 M, Dez. 1923 Kap.-Erhöh. auf 6 Mill. M. – Laut G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. in voller Höhe auf 6 Mill. Reichsmark in 6000 Aktien zu 1000 RM.