Gegründet: 12./8. 1919; eingetragen 27./10. 1919. Firma bis 28./5. 1930: Gebr. Funke Akt.-Ges. Zweck: Fabrikation und Betrieb von Dental-Er- zeugnissen; Erwerb, Pachtung, Errichtung und Ver- äußerung zweckdienlicher Anlagen; Errichtung ähn- licher Unternehmungen sowie Beteiligungen an solchen. Erzeugnisse: Präzisions-Zahnbohrer, Spezialität Jota Neo-Typ' und „Spanbrech-Typ', zahnärztliche Schleifsteine, Handinstrumente, Sterilisationseinrichtun- gen, Füllungsmaterialien und Kautschuk. Patente: Die Ges. besitzt verschiedene Geheim- verfahren für die Herstellung von zahnärztlichen In- strumenten sowie eine Reihe von Patenten und Ge- brauchsmustern sowie Warenzeichen. Vorstand: Rudolf Funke, Düsseldorf; Otto Funke, Düsseldorf. Aufsichtsrat: Vors:: Dr. jur. Hermann Friede- rich, Düsseldorf, schwed. Gen.-Konsul; Stellv.: Wilhelm von Dresky, Billenhagen, Post Sanitz; Kaufm. Walter Balken (Inh. der Fa. Stuffmann & Co.), Haan (Rhld.); Kaufm. Louis Elkan, Düsseldorf; Kaufm. Richard Kade, Düsseldorf (Teilhaber der Fa. C. Artmeier A.-G., Barmen); Fabrikdir. a. D. Otto Peters, Düsseldorf; Rechtsanwalt Dr. jur. Heinrich Wirtz, Düsseldorf. Bilanzprüfer für 1936: Düsseldorfer Treu- hand-Ges. Altenburg & Tewes A.-G. Entwiceklung: Im Jahre 1920 brachte die Ges. ihre Abteilung Automobilbau in die neugegründete Rheinische Automobilbau A.-G. unter Beteiligung an derselben ein. Diese Beteiligung ist inzwischen wieder abgestoßen worden. 1924 wurden sämtliche Anteile der „Idag“' Industrie- und Dental-Schleifmittel A.-G., Düsseldorf, erworben. Ferner beteiligte sie sich maßgeblich an der Société Anonyme Camille Leuba in Neuchätel (Schweiz) und gründete die Titan G. m. b. H., Gütersloh, deren sämt- fiche Anteile sich in ihrem Besitz befinden. In diesem Jahre wurde auch die Zahnbohrerfabrik bedeutend erweitert. 1925: Abschlufß eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der „Idag' Industrie- und Dental-Schleifmittel A.-G. weiter sah sich die Ges. durch übergroßen Wett- bewerb in der Maschinen- und Werkzeugfabrikation gezwungen, ihre Werkzeugfabrikations-Abteilung sowie auch die Maschinen- und Werkzeug-Handelsabteilung allmählich aufzulösen. Die bisherige Tochterges. „Idag“ wurde im Oktober 1925 unter Abstoßung des Aktienmantels mit den Be- trieben der Ges. vereinigt. 1926: Die Liquidation der Werkzeugfabrikations- Abteilung ist bis auf die Handels-Abteilung durch- geführt worden, ebenso wurde die Titan G. m. b. H., Gütersloh, aufgelöst. 1927: Fortsetzung der Liquidation des Werkzeug- lagers. Die aus dem Verkauf dieser Waren frei- gewordenen flüssigen Mittel wurden zur Automatisie- rung der Zahnbohrermaschinen-Herstellung verwendet. 1930: Auf der G.-V. vom 28./5. wurde die Einziehung von nom. 142 300 RM St.-Akt., die Aenderung der Firma in „Jota-Werk Gebr. Funke Aktiengesellschaft“' und die Verlegung des Geschäftsjahres auf das Kalenderjahr ab 1./1. 1931 beschlossen. Infolge Auflösung des Ver- trages mit der englischen Amalgamated Dental Comp. Ltd., London, hat sich die Ges. eine eigene Verkaufs- organisation geschaffen. 1931: Stillegung und Liquidation der Fabrikations- abteilung Werkzeugmaschinen; der Verkauf der noch vorhandenen Bestände an Maschinen eigenen Fabrikats ist durchgeführt. Die G.-V. vom 28./4. 1934 beschloß mit Wirkung per 31./12. 1933 eine finanzielle Reorganisation des Un- ternehmens durch Herabsetz. des A.-K. von 607 700 RM in erleichterter Form auf 117 700 RM und gleichzeitig eine Wiedererhöhung um 116 300 RM auf 234 000 RM. Des weiteren wurden die nom. 7000 RM Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Die neu geschaffenen Aktien so- wie die 4000 RM umgewandelten Vorz.-Akt. aus dem ,,―,―――――aaan „**......?? =Z― ―;% Jota-Werk Gebr. Funke Aktiengesellschaft. Sitz in Düsseldorf, Oberbilker Allee 107. Besitz der Ges. wurden von dem Bankhaus Siegfried Falk, Düsseldorf, gegen Aufrechnung eines gleich hohen Betrages an Forderungen übernommen; darüber hinaus gewährte das vorgenannte Bankhaus einen weiteren Forderungsnachlaß in Höhe von 41 800 RM. Gleich- zeitig verzichtete eine andere Großgläubigerin im Zu- sammenhang mit dieser Transaktion auf eine Forde- rung von 48 000 RM. Die Soc. An. Camille Leuba in Neuchätel (Schweiz), an der die Ges. beteiligt war, ist 1933 liquidiert worden. Grundbesitz: Die Ges. hat keinen eigenen Grund- besitz. Die gepachteten Grundstücke haben eine Größe von etwa 16 000 qm, wovon etwa 8300 qm bebaut sind. Das Fabrikgrundstück befindet sich in Düsseldorf und ist Eigentum der Wicking'schen Industrie für Holz- und Baubedarf A.-G. Anlagen auf dem gepachteten Grund- stück in Düsseldorf, Oberbilker Allee 167: 1, Fabrik zahnärztlicher Instrumente und Zemente. – Anlagen: Etwa 680 Maschinen, fast sämtliche Halb- und Ganzautomaten und Härtereianlagen. 2. Fabrik für Schleifsteine zu zahnärztlichen und industriellen Zwecken. – Anlagen: Etwa 30 Maschinen verschiedener Art sowie vollständige Brennofenanlage. 3. Fabrik sämtlicher Maschinen des eigenen Betriebes für die Herstellung zahnärztlicher Instrumente. –— An- lagen: Etwa 30 Werkzeugmaschinen aller Art. Kraftanlagen: Licht und Kraft werden vom Elektrizitätswerk Düsseldorf in Form von Hochspan- nung von 5000 Volt bezogen. Eine eigene Transfor- matorenanlage von 150 kVA; 25 Elektromotoren. Verträge: Mietvertrag mit der Wicking'schen In- dustrie für Holz- und Baubedarf A.-G., Düsseldorf. Ermietet ist das Fabrikgrundstück in Düsseldorf, Ober- bilker Allee 167. Die Gebäude sind zum Teil von der Ges. zwecks Vergrößerung der Betriebe aus eigenen Mitteln errichtet worden. verbandszugehörigkeit: Verband der Deut- schen Dental-Fabrikanten e. V., Berlin; Wirtschafts- gruppe Eisen und Stahl, Fachgruppe Feinmechanik und Optik; National-Verband der Deutschen Heilmittel-In- dustrie e. V., Berlin; Verein zur Wahrung der gemein- samen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen. Kapital: 220 000 RM in 2200 St.-Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 800 000 M, erhöht bis 1923 auf 10 200 000 M in 10 000 St.-Akt. zu 1000 M u. 1000 Vorz.-Akt. zu 200 M. Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 22./10. 1924 von 10 200 000 Mark unter Einzieh. der 200 000 M Vorz.-Akt., also von verbleibenden 10 000 000 M auf 600 000 RM (50 8) in 10 000 Aktien zu 60 RM. Gleichzeitig fand Erhöhung um 270 000 RM in 1500 12 % Vorz.-Akt. u. 1200 St.-Akt. zu 100 RM mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 statt. Angeboten den bisherigen Aktionären derart, daß auf je 400 RM St.-Akt. eine neue Vorz.-Akt. zu 100 RM zu 110 % u. 500 RM St.- Akt. eine neue St.-Akt. zu 100 RM zu 100 % bezogen wer- den konnte. – Die G.-V. v. 23./12. 1925 beschloß, das A.-K. von 870 000 RM auf 750 000 RM durch Einziehung von 120 000 St.-Akt., welche der Ges. zur Verfüg. standen, herabzusetzen. Die Herabsetzung des A.-K. diente zur Be- seitigung der Vorrats-Aktien, zu Abschreibungen u. Rück- lagen. – Die G.-V. v. 27./6. 1928 beschloß Umwandlung der bisherigen Vorz.-Akt. in St.-Akt. für die Aktionäre, die bis 1./8. 1928 zugestimmt hatten. Umgewandelt wurden daraufhin 1423 Vorz.-Akt., so daß noch 77 Akt. als Vorz.- Aktien bestehen blieben. – Durch G.-V.-B. v. 28./5. 1930 ist das A.-K. um 142 300 RM auf 607 700 RM herabgesetzt durch Einziehung von St.-Akt. im gleichen Nennbetrage, welche der Ges. zur Verfügung standen. – Die G.-V. vom 28./4. 1934 genehmigte einen Sanierungsplan. wonach das A.-K. von 607 700 RM in erleicht. Form um 490 000 RM auf 117 700 RM herabgesetzt wurde durch Einziehung von der Ges. gehörenden 500 St.-Akt. zu ie 100 RM und durch Zusammenlegung der übrigen 5500 St.-Akt. zu ie 100 RM im Verhältnis von 5: 1 unter Verwendung der hierdurch gewonnenen Beträge zur Beseitigung der Unterbilanz und Einstellung in den gesetzlichen R.-F.; sodann beschloß die G.-V. die Erhöhung des herabgesetzten A.-K. um 116 300 RM auf insgesamt 234 000 RM durch Ausgabe von 1163 St.-Akt. zu ie 100 RM zum Nennwert: des weite- ren beschloß die G.-V. die Umwandlung der Vorz.-Akt., von denen sich 4000 RM im Besitz der Ges. befinden. in St.-Akt. zu demselben Nennwert. Die neu geschaffenen