7 ― ―― K * 7 Kohlenveredlung und Schwelwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin NW 40, Alexanderufer 4. Gegründet: 12./10. 1926; eingetragen 20./10. 1926. Firma bis 9./11. 1926: Kohleverschwelung A.-G.; dann bis 9./6. 1931: Schwelwerke Minna Anna Aktiengesell- schaft. Zweck: Errichtung und Betrieb von Anlagen zur wirtschaftlichen Ausnutzung von Rohkohle und anderen Mineralien für eigene oder fremde Rechnung und Ver- wertung der Produkte. 1927 übernahm die Ges. im Wege der Fusion die Ge- werkschaft „Minna Anna“', deren Kuxe fast sämtl. im Besitz der Ges. waren, und am 16./6. 1931 die Kohlen- veredlung-Akt.-Ges., Berlin, mit Wirkung ab 1./1. 1931. vorstand: Dr. phil. Arthur Herz, Dr. jur. Man- fred Lange, Dipl.-Ing. Werner Vorbrodt. Aufsichtsrat: Vors.: Fritz Wallmann (Dir. der Berliner Handels-Gesellschaft), Berlin; Stellv.: Dr. Ernst Lemcke (Dir. der Allgem. Elektr.-Ges.), Berlin; Otto Aschaffenburg (Geschäftsführer der Verwa Ges. f. Vermögensverwaltung m. b. H.), Berlin; Fritz Becker (Dir. d. Elektr.-Lief.-Ges.), Berlin; Herm. Korrodi (Dir. der Bank f. elektr. Unternehm.), Zürich; Alfred Jahn (Dir. der Grube Leopold A.-G), Edderitz bei Köthen- Anh.; Dr. Wolfgang Koeppel (Dir. der Elektr.-Liefer.- Ges.), Berlin; Erich Kuhne (Dir. der Dresdner Bank), Berlin; Dr. Paul Mojert (Dir. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges.), Berlin; Bankier Friedrich Karl Freiherr von Oppenheim, Köln; Professor Dr. Waldemar Peter- sen (stellv. Vors. des Direktoriums der Allgem. Elektr.- Ges.), Berlin; Dr. Werner Vogel (Geschäftsführer der Firma Hardy & Co. G. m. b. H.), Berlin. Anlagen: Werk Gölzau bei Köthen: 1. Braunkohlentiefbaugrube mit Jahresförderung von rd. 500 000 t. 2. Schwelerei mit 10 Schwelöfen nach eigenen Pa- tenten mit einem Rohkohlendurchsatz von täglich 1200 t. 3. Raffinerie zur Verarbeitung des anfallenden Teers mit einer Krackanlage (seit Sept. 1933) zur Erzeugung von Benzin. Die Ges. errichtet andererseits Schwelanlagen, Teer- und Oelraffinerien nach eigenen Patenten. Zur Durch- führung von Schwelversuchen für Interessenten besteht in Hennigsdorf bei Berlin eine Versuchsanlage. Vertriebsgesellschaften: Deutscher Braun- kohlenoel-Vertrieb G. m. b. H., Berlin. – Gegr.: 16./4. 1926; Zweck: Vertrieb der Teererzeugnisse der Kohlen- veredlung und Schwelwerke A.-G. und der Grube Leo- pold A.-G., Abt. Chem. Fabrik Bösdorf; Geschäftsfüh- rer: Erwin Jacobi, Dr. Manfred Lange; Kap.: 30 000 RM; Beteiligung: 662$ % (Rest bei Grube Leopold A.-G.). Nateg Nationale Erdöl-Ges. m. „ Gegr.: 12./3. 1931; Zweck: Vertrieb der Teererzeugnisse der Kohlenveredlung und Schwelwerke A.-G.; Geschäfts- führer: Erwin Jacobi, Dr. Manfred Lange; Kapital: 60 000 RM; Beteiligung: 100 %. Kosag Brennstoff-Vertrieb G. m. b. H., Gölzau/ An- halt. –— Zweck: Vertrieb der festen Brennstoffe der Kohlenveredlung und Schwelwerke A.-G.; Geschäfts- führer: Dr. Manfred Lange, Dipl.-Ing. Werner Vor- brodt; Kapital: 10 000 RM; Beteiligung: 100 %. verbände: Die Ges. ist Mitglied des Mitteldeut- schen Braunkohlen-Syndikats. Kapital: 2 250 000 RM in 2250 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 500 000 RM in 500 Akt. zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. – Lt. G.-V. vom 9./11. 1926 Erhöh. um 1 Mill. RM in 1000 Akt. zu 1000 RM. – Laut G. . 3927 Erhöh. um 750 000 RM in 750 Akt. zu 1000 RM, div.-ber. ab 1./1. 1927; ausgegeben zu 100 %. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 16 777 792 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Grubenfelder 1 292 000, Grundstücke 445 777, Geschäfts- und Wohngebäude 783 000, Fabrik- gebäude 3 539 000. Maschinen und maschinelle Anlagen 5 433 000, Tankanlagen und Rohrleitungen 772 000, sonstige Anlagen 911 000, im Bau befindliche Anlagen 490 151, Verkehrsmittel 120 000, Werkzeuge und Geräte 62 000, Inventar 54 000, Patente 1, Beteiligungen 83 652, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 363 160, Halbfabrikate 352 148, Fertigfabrikate 374 846, Hypotheken 56 000, Forderungen auf Grund von Waren- lieferungen 32 693, Forderungen an Konzerngesellschaf- ten 572 162, Forderungen an abhängige Gesellschaften 166 154, Anzahlungen an Lieferanten 31 067, sonstige Forderungen 23 500, Wechsel 1200, Kassenbestand und Postscheckguthaben 7799, Bankguthaben 457 811, Posten die der Rechnungsabgrenzung dienen 21 391, Verlust (Vortrag 401 724 abz. Ueberschuß 1935: 79 451) 322 272. Passiva: A.-K. 2 250 000, Rückstellung 332 203, Ver- bindlichkeiten: Darlehen verschiedener Art 13 675 582, Hypotheken 43 000, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen 257 289, sonstige Verbindlichkeiten 148 056, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 71 660. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 7 200 805 RM. Soll: Löhne und Gehälter 2 251 574, soziale Abgaben 295 783, Abschreibungen auf Anlagen 2 456 153, andere Abschreibungen 11 465, Zinsen 285 984, Besitzsteuern 51 506, sonstige Steuern 181 253, alle übrigen Aufwen- dungen 1 265 360, Verlustvortr. 1934: 401 724. – Haben: Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 5 025 913, Ertrag aus Beteiligungen 1706, außerordentliche Erträge 12 296, Herabsetzung des Darlehns 1 838 616, Verlust 322 272. 1934 1935 Kohlenförderung . . t ca. 500 000 520 000 Dividenden 1927–1935: 0 %. Bankverbindungen: DOtsch. Bk. u. Disc.-Ges., Stadtzentrale Abt. A, Berlin W8, Mauerstraße; Berliner Handelsges., Berlin W 8, Behrenstr. „Mercator“ Versicherungs-Akt.-Ges. Sitz in Hamburg. Gegründet: 1./11. 1923; eingetr. 27./11. 1923. Zweck: Uebernahme von Transportversicherungen aller Art, von anderen Versicher. u. Rückversicher., soweit sie nicht der Genehmigung des Aufsichtsamts für Privatversicher. unterliegen, sowie Beteilig. an wirtschaftlich mit dem Geschäftsbetrieb der Ges zu- sammenhängenden Unternehm. vorstand: Ernst Mohr, Emil Saß. Aufsichtsrat: Otto Rostock, Carl Rostock, Otto Rostock jun., Elmshorn; Siegfr. Schnibben, Saarbrücken. Kapital: 100 000 RM in 400 Akt. zu 100 RM und 60 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 500 000 000 M in 1000 Aktien zu 500 000 M, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. vom 79./11. 1924 Umstellung auf 20 000 RM (25 000: 1) in 1000 Akt. zu 20 RM. — Die 6%.. schloß Erhöhung des A.-K. um 20 000 RM in 200 Akt. zu 100 RM; ausgegeben zu 107 %. Die G.V. v. 38. 1927 beschloß Erhöh. des A.-K. um 60 000 RM in 60 Akt. zu 1000 RM, ausgegeben zu 106 %. 6104 Geschäftsjahr: Kalenderjahr. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 195 597 RM. Aktiva: Grundst. 3400, Gebäude 7460, Forder. an Konzernges. 6887, Darlehnsforder. an Konzernges. 100 416, sonst. Hypotheken- u. Darlehnsforder. 68 414, Bankguthaben 9018. – Passiva: A.-K. 100 000, gesetzl. R.-F. 10 000, Extra-R.-F. 20 000, Prämienreserve 20 000, Prämien- übertrag 30 000, Verbindlichk. gegenüber Konzernges. 4536, Gewinn (Vortrag aus 1934: 6584 £2 Gewinn in 1935: 4476) 11 060. Gewinn- u. Verlust-Rechnung Sa. 46 762 RM. Soll: Gehälter 10 677, soziale Abgaben 180, Scha- densvergütungen 5246, Abschreibung 540, Besitzsteuern 9530, alle übrigen Aufwend. 9526, Gewinn 11 060. – Haben: Gewinnvortrag aus 1934: 6584, Prämien 18 400, Zinseinnahmen 9300, Erträge aus Beteiligungen 12 477. 8 „ 192 7–1935: 7, 8, 10, 10. 8, 8, 8. %―― . Zahlstelle: Ges.-Kasse. ―― ――――