Frankfurter Maschinenbau-Aktiengesellschaft vorm. Pokorny & Wittekind in Frankfurt a. Main unter Heranziehung des Reservefonds in Höhe von RM 346 153.809 wie folgt verwandt worden: zur Bildung eines neuen Reservefonds, dem reduzierten Kapital entsprechend, RM 163 800.–, zur Ab- deckung des Verlustes RM 3 301 240.46; der restliche Betrag in Höhe von RM 2 161 123.43 steht der Gesell- schaft als weitere Reserve zur Verfügung. Im Laufe des Jahres 1931 wurden die in der Bilanz mit RM 35 000.– bewerteten Wohnhäuser mit einem Buchgewinn von RM 2500.— verkauft. Mit dem 31. Dezember 1931 wurden die Ab- teilungen für Großmaschinenbau an die Firmen Demag A.-G. und Gutehoffnungshütte Oberhausen A.-G. verkauft, da unter den veränderten Verhält- nissen der Großmaschinenbau für die Gesellschaft nicht mehr rentabel war. Der Gegenwert für die Ab- tretung der Goodwill der stillgelegten Abteilungen diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Seit dieser Zeit beschränkt sich die Erzeugung der Firma auf stationäre Klein- und Mittelkompressoren bis 3000 cbm/st. Saugleistung und bis 10 atü Enddruck, Hoch- druckkompressoren bis 300 cbm/st. Saugleistung und bis 250 atü Enddruck, fahrbare Preßluftanlagen, Preß- luftwerkzeuge für Metallbearbeitung, Bauindustrie und Bergbau. Der Frankfurter zwei Abteilungen: Abteilung I: Kolbenkompressoren, fahrbare Preß- luftanlagen und Dieselmotoren, Abteilung II: Preßluftwerkzeuge. 1932 Ums tellung des Betriebes auf die zwar un- befriedigende, aber annähernd konstante Beschäfti gung des Jahres 1932. Dadurch sind bis zu 50 % der Grundstücke und Gebäude, Maschinen und Einrichtun- gen stillgelegt, um deren Verwertung die Gesellschaft 3 ist. 933 In der außerordentlichen Generalversammlung 3 Dezember 1933 wurde beschlossen, das Vor- zugsaktienkapital im Verhältnis 3: 1 von Reichsmark 318 000.— auf RM 106 000.— zusammenzulegen. Der entstandene Buchgewinn in Höhe von Reichs- Betrieb gliedert sich heute in mark 212 000.— wurde dem außerordentlichen Reservefonds zugeführt. Die verbleibenden Reichs- mark 106 000.— Vorzugsaktien wurden zurück- gekauft und eingezogen. Der Gegenwert wurde von den bisherigen Inhabern als langfristiges Darlehen der Gesellschaft gewährt, das mit 6 % verzinsbar und in zehn gleichen Jahresraten zu tilgen ist. Ver- kauf des Grundstückes Osthafen in Frankfurt a. M.- West. Das Jahresergebnis schließt mit einem kleinen Gewinn von RM 791.06 ab. 1934 Die Kapitalumstellungen der letzten Jahre, zuletzt die Einziehung der Vorzugsaktien hatten das Unternehmen mit einer Sonderreserve ausgestattet, die nach Abschluß der Sanierungsperiode erlaubte, die Bilanz per 31. Dezember 1933 in allen Punkten end- gültig zu bereinigen und das Unternehmen auf eine sehr gesunde Grundlage zu stellen. Ein Teil der Werkstätten, die bisher stillagen, konnten im Laufe des Jahres wieder in Betrieb ge- nommen werden. In diesem Jahr hat das Unternehmen gut ge- arbeitet. Umsatz und Belegschaft konnten entsprechend erhöht werden. Die Gesellschaft wies für 1934 nach sehr reichlichen Abschreibungen in Höhe von ca. RM 258 418.61 einen Gewinn von RM 132 058.87 aus. Hieraus wurden 6 % Dividende gezahlt und RM37 848.47 Gewinn vorgetragen. 1935 Die günstige Entwicklung der Gesellschaft hat sich im Jahre 1935 fortgesetzt. Der Umsatz zeigt eine weitere beträchtliche Steigerung um ca. 80 % und hat sich gegenüber 1933 verdreifacht. Der Anteil der Ausfuhr hat sich gegenüber dem Vorjahre fast verdoppelt. Besonderer Wert wurde auf eine Ver- besserung der Betriebsanlagen sowie die innere Stärkung des Unternehmens gelegt. Nach Abschrei- bungen in Höhe von RM 285 726.09 betrug der Rein- gewinn, einschließlich Vortrag aus dem Vorjahre, RM 161 350.47, aus dem wiederum eine Dividende von 6 % gezahlt wurde. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Fläche von 75 000 am, wovon rd. 20 000 qm bebaut sind. I1. Werk Frankfurt a. M.-West. Grundbesitz: rd. 25 000 qm, bebaut ca. 15 000 qm. Betriebsanlagen: Maschinenfabrik, Schweißerei. Kraftanlagen: Kraftzentrale mit 1700 PS. autogene und elektrische 2. Werk in Speyer a. Rhein (Ende 1931 still- gelegt). Grundbesitz: ca. 50 000 qm, bebaut 5820 qm. Betriebsanlagen: EisengieHerei, Kraftanlagen: 100 PS. Modellschreinerei. Gesamter Maschinenpark: 481 Werkzeugmaschinen, 15 elektrische Laufkräne, 75 Elektromotoren beträchtiche Neuanschaffun- gen im Jahre 1934 und 1935). 3. Wohn- und Geschäftshaus in Essen. Die Gesellschaft gehört folgender Fachgruppe an: Fachgruppe Druckluftindustrie der Wirtschaftsgruppen Maschinenbau. Heutiges Aktienkapital: 1. Baurat Dr. E. W. Köster, Bad-Nauheim; 6150 Statistik. nom. RM 1 320 000.– Stammaktien in 13 200 Stücken zu je RM 100. Grofßaktionäre: – (Nr. 1–13200). 2. Landesbaurat Dr. Erich (Main) (zus. ca. 60 %). Allstädt, Frankfurt