* = ...................... = 33.... ..... Adolf Pitsch Aktiengesellschaft. Sitz in Nowawes, Bismardscstraße 1217, Gegründet: 15./3. 1929 mit Wirk. ab 1.13. 1929; eingetr. 1./5. 1929. Zweck: Herstellung u. der Vertrieb von Web- u Wirkwaren aller Art, sowie insbes. Uebernahme und Fortbetrieb des zu Nowawes als Kommanditges. in Firma Adolf Pitsch betrieb. Unternehmens. Vorstand: Jacob Lazarowicz. Aufsichtsrat: Vors.: Walter Ahlefeld; Stellv.: Dr. Rothe, Erich Guse, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Fritz Maercker, Berlin. Entwicklung: Die A.-G. ist hervorgegangen aus der 1928 zusammengebrochenen Adolf Pitsch K.-G. In die neue A.-G. wurden seinerzeit eingebracht Forder. gegen die K.-G. im Gesamtbetrage von 1 194 000 RM, außerdem eine Grundschuld von 120 000 RM, wofür Akt. im gleichen Nennbetrag gewährt wurden; die Pitsch Verkaufsges. m. b. H. brachte gegen nom. 1000 RM Akt. ihren Geschäftsbetrieb mit Aktiven u. Passiven ein. — 1931 Verlustabschluß mit rd. 550 000 RM (Konsumrück- gang, Lagerentwertung), Sanierung folgte (Kap.-Zu- sammenlegung 5: 1). – Der G.-V. v. 29./6. 1933 wurde Mitteilung nach § 240 HGB gemacht, Kap.-Herabsetz. 3: 1; lt. G.-V. vom 6./12. 1933 nochmal. Herabsetz. 2: 1, neue Leitung der Ges., Versuche, die seit zwei Jahren stilliegenden Werke wieder in Gang zu bringen. – 1934 teilweise Verpachtung und Vermietung von Werks- anlagen, wodurch ein großer Teil der Maschinen wieder in Betrieb kam. Auch in 1935 konnte eine Ueber- schuldung der Ges. nur dadurch vermieden werden, daß die Hyp.-Gläubigerin sich bereit erklärte, rd. 73 000 RM Zinsforder. zu streichen. Grundbesitz: Etwa 30 000 qm, dav. etwa 17 000 qm bebaut. Anlagen: Volltuchfabrik (Reißerei, Spinnerei, Weberei, Färberei, Appretur), außerdem Plüschappretur u. Trikotweberei. – Eigene Kraftanlage. Verbandszugehörigkeit: Fachgruppe Tuch- u. Kleiderstoff-Industrie. Kapital: 65 000 RM in 50 Aktien zu 1000 RM und 15 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 500 000 RM in 1500 Akt. zu 1000 RM. — Die G.-V. v. 27./6. 1931 beschloß Herabsetz. um 1 200 000 RM auf 300 000 RM durch Zusammenleg. der Aktien 5: 1 zur Tilgung des Verlustes von etwa 500 000 RM. Darüber hinaus soll der entstandene Buchgewinn zu angemessenen Abschr. auf die Anlagewerte u. zur Tilgung der 1931 neu entstandenen Verluste verwendet werden. – Die G.-V. vom 29./6. 1933 (Mitteil. nach §8 240 HGB.) beschloß Herabsetz. in erleichterter Form von 300 000 auf 100 000 RM durch Zusammenleg. der Aktien 3: 1. – Lt. G.-V. v. 6./12. 1933 weitere Herabsetz. des Grundkapitals um 50 000 RM auf 50 000 RM durch Zusammenleg. der Aktien im Verh. 2: 1 zum Zwecke der Beseitigung einer Unterbilanz u. zur Vor- nahme von Abschreibungen. Wiedererhöhung des Grund- kapitals um 15 000 RM auf 65 000 RM durch Ausgabe neuer St.-Akt. über je 1000 RM. Die neuen Aktien nehmen vom 1. Januar 1934 ab an der Dividende teil und werden zu 100 % von der Deutschen Kreditversicherung A.-G., der Treuhänderin des amerikanischen Hypothekengläubigers, übernommen. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 327 206 RM. Aktiva: Grundstücke 427 880, Wohngebäude 125 000, Fabrikgeb. 441 620, Maschinen u. maschin. Anlagen 272 394, In- ventar 1, Roh- u. EHilfsfabrikate 8843, Fertigfabrikate 4457, Debitoren 6639, Kasse, Reichsbank. Postscheck 605, Wechsel 30, sonst. Bankguthaben 15 280, transitorische Posten 663, Verlust (Vortrag 21 069 £ Verlust 1935: 2721) 23 790. – Passiva: A.-K. 65 000, Hyp. 1 117 200, Kreditoren 3200, Vorauszahlungen von Kunden 116, Rückstell. für Steuern, Zinsen u. Sonstiges 141 242, transitorische Posten 446. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 144 972 RM. Soll: Löhne und Gehälter 13 576, soziale Ab- gaben 972, Abschreib. a. Anlagen 18 306, Besitzsteuern 6925, sonstige Steuern 274, Zinsen, soweit sie die Er- tragszinsen übersteigen 78 091, alle übrigen Aufwend. 5756, Verlustvortrag 1934: 21 069. – Haben: Diverse Erträge 48 182, ao. Erträge 73 000, Verlust 23 790. Dividenden 192 9–1935: 0 %. Zahlstellen: Nowawes: Ges.-Kasse; Berlin: Com- merz- u. Privat-Bank. Letzte o. G.-V.: 30./6. 1936. Anton Reiche, Aktiengesellschaft. Sitz in Dresden-Plauen, Bamberger Straße 5. Gegründet: 24./8. bzw. 20./12. 1912 mit Wirkung ab 1./4. 1912; eingetr. 28./12. 1912. Zweck: Weiterführung der unter der früheren Firma Anton Reiche in Dresden betrieb. Schokoladen- formen-, Blechemballagen- u. Blechplakatfabrik, Her- stell. u. Vertr. von Waren dieser oder verw. Branchen. Die Ges. besitzt Grundstücke in Dresden u. Dölzschen. Vorstand: Gen.-Dir. Max Reiche, Dir. Alfred Reiche, Dir. Anton Reiche. Aufsichtsrat: Dr. med. Rud. Paul, Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Rechtsanw. Dr. Johannes Krüger, Dresden; Fabrik Dir. i. R. Fritz Perl. Kapital: 2 203 600 RM in 11 000 St.-Akt. zu 200 RM u. 300 Vorz.-Akt. zu 12 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 750 000 M; bis 1923 erhöht auf 16 950 000 M. 28./11. 1924 Umstell. von 16 950 000 M auf 3 305 400 RM in 16 500 St.-Akt. zu 200 RM u. 450 Vorz.-Akt. zu 12 RM. Zum Ausgleich von Verlusten und Wertminderung. der Vermögensgegenstände der Ges. beschloß die G.-V. vom 4./7. 1935 Auflösung des gesetzl. R.-F. von 330 540 Reichsmark, ferner Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 3 305 400 RM auf 2 203 600 RM mit Wirkung für die Bilanz per 31./12. 1934 durch Zusammenlegung der Aktien im Verh. 3:2. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St,, 1 Vorz Aktie 10 . Bilanz 31./12. 1935: Sa. 3 309 968 RM. Aktiva: Anlagevermögen (807 384): Grundst. 262 380, Geschäfts- u. Wohnhäuser 45 000, Fabrikgebäude u. Schuppen 240 000, Bahngleisanlage 1, Maschinen u. maschinelle Anlagen 260 000, Mobilien u. Utensilien Werkz I., Fuhrpark 1; Umlaufsvermögen (2 502 498): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 691 692, halbfertige Erzeugn. 292 190, 6200 fertige Erzeugn. 212 620, Wertpapiere 4958, Hypo- thekenforder. 62 795, geleistete Vorauszahl. 1581, For- derungen aus Warenliefer. u. Leist. 665 951, sonst. For- derungen u. Darlehen 186 420, Wechsel 25 858, Schecks 514, Kassenbestand einschl. Postscheck- u. Reichsbank- guthaben 93 459, andere Bankguthaben 264 454, Posten der Rechnungsabgrenzung 86, (Rückgriffsrechte aus Bürgschaften 3000). – Passiva: A.-K. 2 203 600, ge- setzl. Reserve 220 360, Pensions- u. Unterstützungs- kassen 118 991, Arbeiter-Unterstützungskasse 124 743, Wohlfahrtskasse 477, Ruhegehalts- u. Unterstützungs- Hilfskasse 3963, Rückstellungen 68 252, Wertberich- tigungsposten für zweifelhafte Debitoren 50 000; Ver- bindlichkeiten (362 743): Anzahlungen von Kunden 17 907, Verbindlichkeiten aus Warenliefer. 272 375, sonst. Verbindlichk. 72 460, Posten der Rechnungs- abgrenzung 84 150, Gewinn 72 686 (davon Div. 66 432, Vortrag 6254), (Avalverbindlichk. 3000). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 3 503 457 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 2 350 652, soziale Abgaben 186 472, Zuweisungen u. Zinsen an Pensions- und Unterstützungskassen 31 144. Abschreib. auf Anlagen 128 528, andere Abschreib. 80 883, Besitzsteuern 98 770, alle übrigen Aufwend. 554 320, Gewinn 1935: 72 686. – Haben: Verkaufserlös abzügl. der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe, Frachten u. Abzüge 3 377 963, Mieten, Pachten u. sonst. Kapitalerträge 16 375, Zinsen 13 740, außerordentl. Erträge 95 378. Dividenden 1927–1935: 6, 4, 4, 4, 2, 2, 1, 0, 3 %; Vorz.-Akt. je 6 %. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Letzte o. G.-V.: 6./7. 1936.