Gußwerke, Aktiengesellschaft. Sitz in Frankenthal, Pfalz, Wormser Straße 101. Gegründet: 30./1. 1906. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Eisen- und Metallguß, speziell von hochwertigem Zylinderguß für Heißdampfzwecke, dessen ganze oder teilweise Be- arbeitung, Herstellungg und Erwerb aller obigen Zwecken dienenden Gegenstände sowie Vornahme aller hierauf bezüglichen Geschäfte, ferner Ankauf, Ver- äußerung und Verwertung von einschlägigen Patent-, Musterschutz- und sonstigen Rechten. Vorstand: Joseph Poth, Mannheim. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Ernst Siegfried, Saar- brücken; Dir. Dr. jur. et rer. pol. H. L. Hammerbacher, Mannheim; Dir. Dr. h. c. Karl Schnetzler, Heidelberg. Bilanzprüfer für 1936: Dr. Johann Dietrich Auffermann, Mannheim. Besitztum: Die Ges. übernahm das Fabrikanwesen der früheren „Eisenhütte Frankenthal A.-G. in Liqu.“. Der Grundbesitz hat eine Größe von 23 400 qm, von denen 8244 qm mit einer Nutzfläche von 7496 qm über- baut sind. Die Graugießerei besteht in der Haupt- sache aus zwei parallelen Hallen von 74 m Länge und 20 m Breite für Großguß und aus 8 Hallen von insgesamt 64*23 m Grundfläche für Mittel- und Klein- gußß. Die Großgießerei besitzt 5 elektrisch betriebene Kräne bis zu 25 t Tragkraft und die Kleingießereien 5 elektrisch betriebene Kräne von je 5 t Tragkraft. Die 3 vorhandenen Kupolöfen haben eine stündl. Leistung von 15 t. Die Leistungsfähigkeit beträgt im Jahres- durchschnitt 3000–3600 t Grauguß. Die Anlage hat moderne Nebeneinrichtungen, wie automatische Sand- aufbereitung, Kompressoranlage für Luftstampfer und Lufthämmer, Sandstrahlgebläse mit Rotationstisch und Gußputztrommeln. Die Metallgießerei ist mit 3 Tiegel- öfen, von denen 1 mit Oel, 2 mit Koks befeuert werden, sowie mit einem ölbefeuerten Trommelofen ausgestattet, mit denen Stücke bis zu 2 t Einzelgewicht gegossen werden können. Die jährliche Leistungsfähigkeit be- trägt 180–200 t. Eine Modellschreinerei ist mit neuzeit- lichen Holzbearbeitungsmaschinen ausgerüstet. Der elek- trische Strom wird von den Pfalzwerken A.-G., Lud- wigshafen a. Rh., bezogen. Es besteht Bahnanschluß an die Reichsbahnlinie Ludwigshafen–Mainz. Verbandszugehörigkeit: Verein Deutscher Eisengießereien, Düsseldorf; Verband Deutscher Metall- gießereien, Hagen; Fachgruppe Eisengießereien und Metallgießereien der Wirtschaftsgruppe Gießerei-In- dustrie; Fachuntergr. Gießereimaschinen der Wirt- schaftsgruppe Maschinenbau; Fachuntergruppe Herstell. sonstiger Holzwaren der Wirtschaftsgruppe Holzver- arbeitende Industrie. Kapital: 200 000 RM in 20 Aktien zu 10 000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 100 000 M. Erhöh. 1906 um 125 000 M, 1908 um 75 000 M, 1923 um 700 000 M in 700 Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. von 1 000 000 M auf 400 000 RM (5 : 2) in 1000 Akt. zu 400 RII u. lt. G.-V. v. 16./6. 1926 Herabsetz. um 100 000 RM. Lt. G.-V. 25./10. 1928 Erhöh. um 100 000 RM in 10 Akt. zu 10 000 Reichsmark; ausgegeben zu 100%. Die bisherigen Akt. zu je 300 RM wurden in solche zu je 10 000 RM um- getauscht. A.-K. nunmehr 400 000 RM in 40 Akt. zu 10 000 RM. Lt. G.-V. vom 17./6. 1936 Herabsetzung des A.-K. auf 200 000 RM. Großaktionäre: Brown, Boveri & Cie. A.-G. Mannheim (100 *). Bilanz 31./12. 1935: Sa. 293 315 RM. Aktiva: Anlagevermögen (215 006): Grundstücke ohne Baulich- keiten 65 000, Fabrikgebäude 150 000, Maschinen und maschinelle Anlagen 1, Werkzeuge 1, Betriebs- u. Ge- schäftsinventar 1, Formkasten 1, Gleise 1, Leitungen 1, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 50 474, fertige Erzeugnisse 16 633, Wertp. 2, Forder. a. Grund von Warenliefer. u. Leistungen 10 161, do an Konzern- gesellschaften 1506, sonstige Forder. 467, Kassenbestand einschl. Guthaben beim Postscheckamt u. bei der Reichs- bank 1002, andere Bankguth. 2069, Rechnungsabgren- zung 921, Verlust (Vortrag aus 1934: 199 777 abzügl. Gewinn in 1935: 39 777 abzüglich Ueberschuß aus der Kapitalherabsetz. 160 000) –. – Passiva: A.-K. 200 000, Rückstell. 11 954, Verbindlichkeiten (76 709): Verbind- lichkeiten a. Grund v. Warenliefer. u. Leist. 32 500, do. gegenüber Konzernges. 36 270, sonstige Verbindlich- keiten 7938, Rechnungsabgrenzung 9651. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 753 759 RM. Soll: Verlustvortrag aus 1934: 199 777, Löhne u. Ge- hälter 233 213, soziale Abgaben 21 794, Abschreib. auf Anlagen 30 123, Besitzsteuern 5677, alle übrigen Auf- wendungen 63 174; Sonderabschr. a. Grundstücke 40 000, Tilgung des Verlustes 160 000. – Haben: Ertrag nach Abzug der Aufwend. für Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 291 673, Zinsen, soweit sie die Aufwandzinsen über- steigen 46, ao. Erträge 2039, ao. Zuwendung 100 000, Verlust (Vortrag vom Vorj. 199 777 abz. Gewinn in 1935: 39 777) 160 000; Buchgewinn aus der Herabsetzung des A.-K. 200 000. Dividenden 1927–1935: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindungen: Reichsbanknebenstelle Frankenthal; Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Frankenthal. Berlinische Bodencredit-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 8, Charlottenstraße 60. Gegründet: 15./6. 1904; eingetr. 5./8. 1904. Zweck: Beleihung von Grundstücken, Erwerb Veräußerung und Beleihung von Hyp. und Grund- schulden, Vermittlung von Hyp., Gewährung von hyp. und sonst. Krediten. Vorstand: Rechtsanw. Dr. Kurt Haberland. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Herbert M. Gut- mann; Stellv.: Dir. Ludwig Bloch, Bank-Dir. a. D. Georg Bremer, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Erich Ohme, Berlin. Kapital: 40 000 RM in 2000 Aktien zu 20 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 000 000 M in 2000 Akt., zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 15./7. 1924 Umstell. auf 40 000 RM (50: 1) in 2000 Aktien zu 20 RM. Grofßaktionäre: Dresdner Bank (55 %), diverse kleine (45 7). Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. –—– Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div., evtl. Sonderres., vertragsmäßige Tant. an Vor- stand, Rest weitere Div. bzw. Vortrag. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 345 417 RM. Aktiva: Kasse 952, Reichsbankgiro u. Postscheck 1525, sonstige Wirtschaftsprüfer zankguth. 5656, Forder. aus Kreditgewährung gegen z3ürgschaft 150 715, Hyp.-Schuldner 180 300, dauernde Beteilig. 1, Rechnungsabgrenz. 1471, Verlust 4795. – Passiva: Gläubiger für im Inland aufgenommene Kredite 292 846, sonstige Gläubiger jederzeit fälliger Gelder 174, A.-K. in gleichberechtigten St.-Akt. 40 000, ges. Res. 4000, Delkr.-F. 7454, Rückstell. 200, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 742, (in den Passiven sind enthalten: Gesamtverpflichtungen nach § 11 Abs. 1 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen 293 020 RM, Ge- samtverpflichtungen nach § 16 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen 293 020 RM, gesamtes haftendes Eigen- kapital nach § 11 Abs. 2 des Reichsgesetzes über das Kreditwesen 39 204 RM). Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 15 178 RM. Soll: Verlustvortrag aus dem Vorjahre 4341, Geschäfts- unkosten 2649, Provision 2734, Besitzsteuern 5452 – Haben: Zinsenüberschuß 5399, ao. Einnahmen 4992, Verlust (Vortrag aus dem Vorj. 4341 Verlust 1935: 454) 4795. Dividenden 1928–1935: 15, 15, 12, 10, 10, 6, 0, 0 %. Bankverbindungen: Dresdner Bank, Reichsbk. Letzte o. G.-V.: 25./6. 1936. 6235