Steatit-Magnesia Aktiengesellschaft, Berlin-Pankow Revisionsvermerk der Prüferinstanz für 1935 (i. Originalwortlaut): Nach dem abschließenden Ergebnis meiner pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufk lärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäfts-Bericht den gesetzlichen Vorschriften. Berlin, den 4. Mai 1936. – Dr. Letzte ordentliche Generalversammlung: 4. Juni 1936. Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Die Entwicklung der deutschen Wirtschaft zeigte auch im vergangenen Jahre eine weitere Zunahme der Produktion und damit verbunden eine weitere Ver- ringerung der Arbeitslosenziffer. Unter dem Einfluß der aufbauenden Wirtschaftspolitik des Reiches waren auch die keramischen Werke der Gesellschaft teilweise unter voller Ausnutzung ihrer Kapazität be- schäftigt und konnten neben einer Erhöhung ihrer Inlandsumsätze eine weitere, wenn auch geringe Er- höhung der Auslandsumsätze erreichen. Lediglich das Dralowid-Werk, in welchem bekanntlich vorwiegend Rundfunkeinzelteile hergestellt werden, konnte seinen Umsatz ange sichts der Lage der Rundfunk- industrie nicht auf Vorjahrshöhe halten, so daß, auch unter Berücksichtigung von Ausfällen bei dieser Industrie, seine Rentabilität und somit das Gesamt- ergebnis des Unternehmens beeinträchtigt wurde. In Fortsetzung eigener Entwicklungsarbeiten konnte die Gesellschaft neue Artikel aufnehmen und sich — auch im Ausland — zusätzlichen Absatz schaffen. Betriebsführung und Gefolgschaft arbeiteten im Berichtsjahr im engen Einvernehmen miteinander. Wie in den Vorjahren beteiligte die Gesellschaft ihre Gefolgschaft an dem Ergebnis ihrer gemeinsamen Arbeit durch Urlaubszuschüsse und Weihnachts- vergütungen, die – je nach dem Dienstalter – das ein- bis eineinhalbfache eines Wochenlohnes be strugen. Außerdem war es möglich, durch Ausbau der Arbeits- und Erholungsstätten die Arbeitsbedingungen der Gefolgschaft zu verbessern. In Be zachtung der gesetzlichen sind aus der Vorjahrsdividende Kapitalertragsteuer RM Bestimmungen nach Abzug der 32 713.20 an die Deutsche Golddiskontbank als Anleihestock für Nechnung der Stamm- und Vorzugsaktionäre abgeführt worden. Einschließlich der Ertr: ägnisse aus den Anlagewerten besteht der Anleihestock nach dem Stande vom 31. Dezember 1935 in: nom. RM 36 800.– 4 % Schuldv erschreibungen des Umschuldungsverbandes deut- scher Gemeinden 26.58 bar. Wilhelm Voß, Wirtschaftsprüfer.“ Der unter Fabrike (RM 73 308.90) ergab wordene Erweiterungen Lauf. Das Bestreben, sowohl die technischen als auch die sozialen Einrichtungen der Werke immer weiter zu vervollkommnen, machte neben Ersatzbeschaffun- gebäude ausgewiesene Zugang sich durch notwendig ge- insbesondere des Werkes gen weitere Investierungen erforderlich, die unter Maschinen und Betriebs seinrichtungen ausgewiesen werden Die Erhöhung der Vorräte an Materialien, Halb- und Fertigfabrikaten liegt im Rahmen der Geschäfts- entwicklung; sie sind –— wie immer –— vorsichtig be- wWertet. Der Bestand an Wertpapieren verminderte sich um die während des Berichtsjahres verwerteten Steuergutscheine. Die Betriebsv erlegung des Dralowid-Werkes nach Teltow ist im Berichtsjahre zu Ende geführt. Die Kosten sind den Rück stellungen entnommen worden. Die außerordentlichen Ertr? äge sind im wesent- lichen aus nichtyerbrauchten Rückstellungen der Vorjahre entstanden. Die Abschreibungen auf Anlagen enthalten neben den normalen Abschreibungen auch Vollabsetzungen kurzlebiger W irtschaftsgüter in Höhe von Reichsmark 115 759.05. In den anderen Abschreibungen sind nicht nur tatsächliche Ausfälle von W arenforderungen, sondern auch vorsorgliche Minderbew ertungen ent- halten. Das Wechsel- und Scheckobligo betrug am Bilanzstichtage RM 510 502.97. Aussichten für 1936: Nach dem Ergebnis der ersten Monate und auf Grund des günstigen Auftragseinganges, der für die nächsten Monate volle Beschäftigung sichert, kann bei gleichbleibender Entwick lung mit einem befriedi- genden Ablauf auch des Jahres 1936 gerechnet werden.