Berliner Hagel-Assccuranz- Gesellschaft von 1832 Sitz der Verwaltung: Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. April 1832 als Neue Berliner Hagel- Assecuranz-Ges. mit einem Grundkapital von 500 000.– Talern = M 1 500 000.— Am 1. Januar 1867 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Versicherung von Bodenerzeugnissen gegen Hagel- schaden, welche unmittelbar oder in Form der Rück- versicherung im I- und Auslande übernommen werden kann. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, sich an anderen inländischen Versicherungsunternehmungen sowie an ausländischen Hagel- und Rückversicherungs-Unter- nehmungen in jeder Form zu beteiligen oder solche zu erwerben. Gegenwärtig betreibt die Gesellschaft die unmittel- bare Hagelve rsicherung in Deutschland, Freistaat Danzig und Holland und 7 Rückversicherung der Hagelver- sicherung in Deutschland. Zur Verringerung des eigenen Risikos Bat die Gesellschaft einen Schadenexzedenten- Rückversicherungsvertrag für das deutsche und das aus- ländische Geschäft abgeschlossen. Zweigniederlassung: in Danzig. Nebenbetriebe (General-Agenturen): In fast allen Landes- und Provinzialhauptstädten Nord- und MittelDeutschlands sowie in Amsterdam. Vorstand: Direktor Eduard Stahlberg, Berlin. Aufsichtsrat: Otto von Mendelssohn Bartholdy, Berlin, Vorsitzender; Georg Becker, Bauer und Oberamtmann, Veerssen bei Uelzen (Hannover); Karl von Boddien, Landwirt, Leissienen, Kreis Wehlau (Ostpr.); Major a. D. v. Dewitz, Berlin; A. von Dietze, Landwirt, Rittergut Barby, Kreis Calbe (Prov. Sachsen); Rittmeister a. D. und Landwirt Baron le Fort, Prill- witz, Post Hohenzieritz; Berlin W 35, Lützowufer 1. (Aufsichtsrat: Landrat a. D. und Landwirt Wilhelm Freiherr von Kottwitz auf Nieder- und Mittel-Langheinersdorf, Kreis Sprottau i. Schl., Vorsitzender des Reprä- sentanten-Kollegiums der Bergwerksgesellschaft Georg von Giesches Erben in Breslau; Bankier Robert von Mendelssohn, i. Fa. Mendelssohn & Co., Berlin; Edgar Schnell, Generaldirektor der ,Nordstern“ All- gemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft, Berlin- Schöneberg; Landrat a. D. und Landwirt Tilo Freiherr von Wil- mowsky auf Marienthal, Kreis Eckartsberga Prov. Sachsen): Dr. h. c. Joachim von Winterfeldt-Menkin, Landwirt in Menkin, Kreis Prenzlau, Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1935: Deutsche Allgemeine Treuhand A.-G. Wirtschafts- ― chaft, Nürnberg Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht): je nom. RM 100.— Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetzlichen Reservefonds, sole ange dieser den zehnten Teil des Grundkapitals nicht überschreitet; zur Zahlung einer ordentlichen Dividende an die Aktionäre bis zu 4 % des eingezahlten Grundkapitals; 3. zur Abführung eines vom Aufsichtsrat festzusetzenden Beitrages an den Beamtenunterstützungs- Fonds; 4. zurZahlungeiner Tantieme von15 % an den- Aufsichtsrat; der hiernach verbleibende Restbetrag wird, soweit nicht die Generalversammlung auf Antrag des Aufsichtsrats eine andere Verwendung oder den Vortrag auf neue Rechnung beschließt, zur Aus- schüttung eines weiteren Gewinnanteils an die Ak- tionäre oder nach der Bestimmung des Aufsichtsrats zur Anrechnung auf die noch ausstehenden Einzah- lungen verwendet. 10 OÖt Zahlstellen: Gesellschaftskasse. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Aktiengesellschaft in Firma „Berliner Hagel-Asse- curanz- Gesellschaft von 1832* wurde im Jahre 1832 als, N eue Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellschaft' mit dem Sitz zu Berlin gegründet, und zwar auf Veranlassung und unter eigener Beteiligung weiland Sr. Majestät Konig Friedrich Wihelms III.; sie führt die jetzige Firma seit dem 1. Ja- nuar 1867. In Danzig besteht eine Zweigniederlassung. Das Grundkapitaf betrug ursprünglich M 1 500 000 und war in Höhe von 20 % des Nennwertes eingezahlt. Nach mehrfachen Erhöhungen und weiteren Ein- zahlungen betrug das Aktienkapital Ende 1923 M 15 000 000.— und war mit 6674 % eingezahlt. Laut Beschluß der Generalversammlung vom 6. Dezember 1924 wurde das Kapital auf RM 500 000.– mit 662k % Einzahlung umgestellt und gleichzeitig um RM 1 500 000.– dur ch Ausgabe von Stück 15 000 über RM 100.— lautende mit 25 % eingezahlte Aktien erhöht. Die Generalversammlung vom des Aktien- Ausgabe von 11. April 1927 beschloß die Erhöhung kapitals um RM 1 000 000.— durch Stück 10 000 über RM 100.—– lautende, mit 25 % eingezahlte Aktien, welche vom 1. Januar 1927 ab dividendenberechtigt sind, unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre. Die Aktien wurden von einem aus dem Bankhause Mendelssohn & Co., Berlin, der Dresdner Bank, Berlin, sowie dem Bankhause E. J. Meyer, Berlin, bestehenden Kon- sortium übernommen und den alten Aktionären in der Weise zum Bezug angeboten, daß auf je zwei alte Aktien eine neue Aktie zum Preise von Rmk. 30.— für jede neue Aktie bezogen werden konnte. Der nach Bestreitung der Emissionskosten verbleibende Rest des erzielten Agios wurde dem gesetzlichen Reservefonds zugeführt. Am 26. April 1932 konnte die Gesellschaft auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken. 6313