....0 ........... == 30 ― = ――― ...... ―― ― Bayerische Farben- und Lack-Industrie Aktiengesellschaft. Sitz in Mündien 2 SO., Hans-Sachs-Straße 0. Gegründet: 7., 14. u. 22./12. 1922; eingetragen 18./1. 1923. Zweck: Großeinkauf der für die farbenverarbei- tenden Gewerbe, Industrie u. Kunst notwendigen Be- darfsgegenstände und Rohstoffe und der Verkauf der- selben, ferner Gewinnung und Herstell. von Farben, Lacken, chem. u. techn. Artikeln und Werkzeugen. welche in den farbenverarbeitenden Kreisen benötigt werden, sowie Betrieb aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden und darauf bezüglichen Geschäfte. vorstand: Alexander Zelle, München. Aufsichtsrat: Vors.: Nikolaus Stolz, Josef Kainz jun., Elhard Müller, Georg Rank, München; Maler- meister Wilh. Rudolph, Wangen i. Allgäu; Hans Ernst, Ernst Bauer, Emil Ball, Joseph Deppisch, München. Bilanzprüfer für 1936: Dr. Voigt München. Grundbesitz: 990 qm, davon 615 qm bebaut. Anlagen u. Besitz: Misch- u. Reibmaschinen, elektr. Kraft; Wohn- u. Geschäftshaus Hans-Sachs- Straße 6. Beteiligungen: Süddeutsche Lackwerk G. m. b. H., Feldkirchen. – Gegr.: 1923; Kapital: 60 000 RM; Zweck: Lackfabrik; Anlagen: Lacksiederei, Misch- u. Reibmaschinen; Beteilig.: 100 %. Verbandszugehörigkeit: Chemische Industrie. Kapital: 32 000 RM in 1280 St.-Akt. zu 20 RM u. 32 Vorz.-Akt. zu 200 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 20 000 000 M, 1923 erhöht um 20 000 000 M in 10 000 Akt. zu 20 000 M. – Lt. G.-V. v. 17./5. 1924 wurde das 40 000 000 M betragende A.-K. auf 160 000 RM um- gestellt, wobei die St.-Akt. auf 20 RM, die Vorz.-Akt. auf 1000 RM festgesetzt wurden, so daß also 6400 St.-Akt. zu 20 RM u. 32 Vorz.-Akt. zu 1000 RM vorhanden sind. — Die G.-V. v. 30./6. 1924 beschloß Erhöhung des A.-K. um 40 000 RM, die aber in der G.-V. v. 10./10. 1924 wieder aufgehoben wurde. – Lt. G.-V. v. 28./12. 1926 Herabsetz. Wirtschaftsgruppe des A.-K auf 32 000 RM in 1280 St.-Akt. zu 20 RM und 32 Vorz.-Akt. zu 200 RM. Großaktionäre: Oberbayer. Einkaufsgen. der Maler u. Lackierer, München. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 50 St. in bestimmten Fällen. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 217 953 RM. Aktiva: Grundst. 41 000, Geschäfts- u. Wohngebäude 90 000, Maschinen 50, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinv. 1, Beteiligung 27 342, fertige Erzeugn., Waren 27 000, Wertpapiere 50, Forder, auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 29 518, Wechsel 332, Kassenbestand u. Post- scheckguthaben 2340, Bankguthaben 319. Passiva: A.-K. 32 000, gesetzl. Reserve 3200. Rückstell. 600, Wertberichtigungsposten 3289, Hypotheken 138 123. Verbindlichk, auf Grund von Warenliefer. u. Leist.: Lieferanten 17 906, do Kunden 144, do. Südd. Lack- werk G. m,. b. H. 337, sonst. Verbindlichk. 1650, Ver- bindlichk. aus der Ausstellung eigener Wechsel 3391, Darlehen 15 422, noch nicht erhobene Div. 189, Gewinn (Vortrag 92 £ Gewinn 1935: 1605) 1697, (Wechsel- obligo 4696). Gewinn- u. Verlust-Rechnung:; 8. 02 149 RM. Soll: Gehälter u. Löhne 17 630, soziale Abgaben 1572, Zinsen 9538, Besitzsteuern 449, sonst. Aufwend. 16 820, Hausunkosten 12 331, Rückstellungen 2200, Ge- winn 1935: 1605. – Haben: Warenerlöse 47 662, sonst. Erträge (Mieten) 14 486. 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 Angestellte .. 12 12 12 14 14 15 15 Arbeiter.. 10 10 10 10 12 12 12 Dividenden 192 7–19338: St.-Akt.: 7. 7, 7. 0, 0, 0, , 5, %, Vors.-Akt.: 7, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 3, 9 7 Hankverbindungen u. Zahlstellen: Bayer. Landesgewerbebank A.-G., München. Letzte o. G.-V.: 26./6. 1936. Regentalbahn Aktiengesellschaft. Sitz in Viechtach. Gegründet: Im Mai 1889, eröffnet im Nov. 1890; Konz. bis 1989. Firma bis 14./11. 1927: Lokalbahn Gotteszell-Viechtach A.-G. Zweck: Betrieb der von ihr gebauten Linie Gotteszell–Viechtach, 1928 Inbetriebnahme der Neubau- strecke Viechtach–Blaibach, Betrieb u. Ausbau der Linie DeggendorfMetten (bisher Lokalbahn-Aktien- gesellschaft Deggendorf–Metten) sowie der Bau und Betrieb weiterer Lokalbahnen, insbes. im Gebiete des Bayerischen Waldes. vorstand: Dir. Franz Xaver Fischl, Viechtach. Aufsichtsrat: Vors.: Studienrat Dr. Peter Bell, M. d. R., Cham/Opf.; Stellv.: Sebastian Weiß. Buch- druckereibesitzer und Beigeordneter der Stadt Deggen- dorf, Deggendorf; Oberfinanzrat Erhard Röttenbacher (Mitgl. des Direktoriums der Bayerischen Staatsbank), München; Reichsbahnoberrat Leonh. Schmidt (Deutsche Reichsbahn-Ges., Reichsbahndirektion Regensburg), Re- gensburg; Ministerialrat Dr. Josef Trassl (Bayerisches Staatsministerium der Finanzen), München; Eberhard Wildermuth (Vorstandsmitglied der Deutschen Gesell- schaft für öffentl. Arbeiten u. der Deutschen Bau- u. Bodenbank A.-G.), Berlin, Dipl-Ing. Ludwig Weingärt- ner, Viechtach. Bilanzprüfer für 1935: Dr. Josef Sturm, Wirtschaftsprüfer, München. Entwicklung: 1903 Ankauf der Granitstein- brüche zu Prünst, Marchl u. Frankenried (zus. ca. 23 ha) des in Liqu. getretenen Granitwerkes Teisnach A.-G. für 50 000 M. Diese Granitwerke wurden im Jahre 1925, bis zu welchem Zeitpunkt sie verpachtet waren, in eigenen Betrieb übernommen. Ab 1./1. 1924 Uebergang von der seit 34 Jahren üblichen gebroche- nen Güterabfertig. zum direkten Gütertarif. Ab 1./1. 1927 Einführung des direkten Personenverkehrs nach allen bayer. Stationen. Lt. G.-V. vom 14./11. 1927 wurde der mit der Lokalbahn Deggendorf–Metten A.-G. am 9./11. 1927 geschlossene Fusionsvertrag ge- nehmigt, demzufolge das Vermögen der letztgenannten Ges. als Ganzes unter Ausschluß der Liqu. auf die Regentalbahn A.-G. überging. Am 31./12. 1927 war die im Jahre 1926 begonnene Neubaustrecke von Viechtach nach Blaibach beendet u. damit der doppelseit. Anschluß der Nebenbahn an die Reichsbahn erreicht. Mit der Betriebseröffn., welche am 2./1. 1928 für den Güterverkehr u. am 1./2. 1928 für den Personen- verkehr erfolgte, gingen dem Betriebe weitere 16.387 km Betriebslänge zu, so daß nunmehr von der Ges. insges. 45,38 km Betriebslänge befahren werden. Die Ges. besitzt eigene Granitwerke. 1./10. 1933 wurde ein Güterkraftwagenverkehr mit behelfsweiser Personenbeförderung vom Bahnhof Gumpenried-Asbach nach Drachselried-Arnbruck ein- gerichtet. Die Durchführung des Verkehrs ist gegen eine Kilometervergütung einem Transportunternehmen übertragen. Im Geschäftsjahr 1935 kam eine Einigung mit den Großgläubigern zum Zwecke der Sanierung der Ges. zustande. Dieser Einigung zufolge waren die Groß- gläubiger bereit, einen Teil ihrer Forder. mit 307 600 RM in Grundkapital umzuwandeln (s. auch Kapital) unter der Voraussetzung, daß der Umwandlung die Herabsetzung des alten Grundkapitals im Verhältnis von 10: 4 vorausgeht, und die Mindestzahl der Mitgl. des A.-R. auf sieben erhöht wird. Die nach Umwand- lung verbleibende Restforder. setzten die Großgläubiger auf 1 900 000 RM herab. Von der Restforder. sind 1 625 000 RM mit jährlich 3 % zu verzinsen und mit 1 % zu tilgen; 275 000 RM sind mit dem Prozentsatz der auf das Grundkapital ausgeschütteten Div.. jedoch nicht höher als mit 3 % zu verzinsen und nach Tilgung der Forderung von 1 625 000 RM mit dem gleichen Be- trag, der zur Verzinsung und Tilgung dieser Forderung jährlich aufgewendet werden mußte, zu tilgen. 6333