Magdeburger Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Gründung: Die Gründung erfolgte am 15. Dezember 1876 mit einem Grundkapital von M 1 200 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb, Einrichtung und Betrieb von Straßen- bahnen für Personen- und Güterbeförderung sowie Erlangung von Konzessionen für Straßenbahnen und Herstellung und Verwertung des hierzu erforderlichen Materials, insbesondere auch der Elektrizität. Vorstand: Direktor Dipl.-Ing. Walther Mumm, Magdeburg; Stellvertretender Direktor Friedrich Westphal, Magde- burg. Aufsichtsrat: Bürgermeister Dr. Georg Becher, Magdeburg, Vor- sitzender; Stadtbaurat Julius Götsch, Magdeburg, stellv. Vor- sitzender; Stadtrat Dr. Fritz Drewes, Magdeburg; Bankdirektor Carl Greulach, Berlin; Stadtrat Dr.-Ing. Gustav 0 Stadtkämmerer Dr. Siegfried Klewitz, Magdeburg; Ratsherr Helmut Lehwald, Magdeburg: Stadtrat Otto Mann, Magdebum; Ratsherr Dr. Martin Nathusius, Magdeburg. Arüßner, Magdeburg; Magdeburg, Alte Ulrichstr. 10. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Wirtschaftsberatung Deutscher Gemeinden A.-G. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht);: je nom. RM 500.— Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Veruendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds (bis 10 % des Aktien- kapitals); 2. zur Zahlung einer Dividende Aktionäre; 3. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; zur Zahlung einer Superdividende von 2½ %; der Rest je zur Hälfte an Stadt Magdeburg und Straßenbahn (1: 1). Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Magdeburg: Dresdner Bank, Berlin, Magdeburg; Magdeburger Stadtbank, Magdeburg; F. A. Neubauer, Magdeburg: Zuckschwerdt & Beuchel, Magdeburg von 4 % an die Öt Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft: Eintragung in das Handelsregister am 13. Februar 1877. Konzessionserteilung seitens der Regierung am 28. März 1877. b) Magdeburger Trambahn-Aktien-Gesellschaft: Vertragsabschluß mit der Stadt Magdeburg am 2. Mai 1884. c) Vereinigung beider Gesellschaften zur Magde- burger Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft: Uebernahme der Magdeburger Trambahn-Aktien-Gesellschaft durch die Magdeburger Straßen-Eisenbahn-Gesellschaft im November/Dezember 1897. 1899 Berechtigung zur Einführung des elek- trischen Betriebes erteilt. Eröffnung des elektrischen Betriebes am 18. Juli 1899. 1923 Bau und Fertigstellung einer neuen Linie nach dem Industriegelände und dem Roten Horn. Verkauf der Grundstücke Kleiner Stadtmarsch 7 b und 8 a und Rogätzerstr. 69. 1924 Bau einer Linie nach der Halle Land und Stadt. 1925/26 Ankauf der Grundstücke Alte Ulrich- straße 10 und Gr. Diesdorferstr. Art. 1184. Umbau des Betriebsbahnhofes Buckau. 1926 Fertigstellung der Linie Diesdorf und Ueber- nahme des Betriebes auf den Vorortbahnlinien Westerhüsen–Frohse und Frohse–Schönebeck. 1927 konnte die Gesellschaft auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Ankauf des Grundstücks Schöneeckstr. 7 1928 Inbetriebnahme der Hauptbahnhof–racau. 1929 Am 15. Mai wurde die erste Kraftwagenlinie Stadt Loburg–Flughafen–Heyrothberge und am 1. Dezember eine Zubringerlinie Sudenbürg–Lemsdortf in Betrieb genommen. Für beide Linien wurden drei Autobusse beschafft. Zur Abrundung des Grundbesitzes wurde ein Geländestreifen des Grundstücks Sedanring 11 a) Magdeburger Linie 15: 397 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. Magdeburg— (1,30 ar) und zur Vergrößerung der Hauptwerkstatt das Grundstück zwischen Königsborner Straße und Triftweg (3,91 ha) erworben. Nach erfolgtem Umbau des Betriebsbahnhofes Buckau wurde die Vergröße- rung des Betriebsbahnhofes Wilhelmstadt in Angriff genommen. 1930 Umbau des Betriebsbahnhofes Wilhelmstadt beendet. 1931 Aufnahme eines Darlehns von RM 2 Mill. von denen die Stadt Magdeburg Das mit 77 % verzins- raten zu amortisieren beim Gerling-Konzern, die Hälfte übernommen hat. liche Darlehn ist in 10 Jahres und soll zur Abdeckung von Verbindlichkeiten dienen. Am 17. November 1931 erfolgte die Inbetrieb- nahme der Verlängerungsstrecke der Linie 5 mit 2,162 km Gleis Schlachthof–Leipziger Straße nach dem Hopfengarten. 1932 Am 25. November wurde die Gleisschleife an der Endstelle der Linie 1 (Sudenburg–Neustadt) in der Sudenburg in Betrieb genommen. Der Grundbesitz hat sich gelegenutlich des Aus- spräsidenten- um 2722 qm Parzellen an der Reich Abrundung tausches von straße durch Zukauf zwecks vergrößert. 1933 Im Juli wurde das Nachtzuschlag eingeführt. 1934 Anschaffung von: 10-Fahrtenheft ohne Dieselmotor-Omnibussen, eines Goliath-Lieferwagens und Ueberholung von 3 Autobussen. Verkauf eines Triebwagens mit offener Plattform sowie zweier Pferde mit Arbeitswagen und Zubehörteilen. 1935 Am 1. betriebes auf der Anschaffung motoren, die auf stellt wurden, eines Vergasermaschine, eines eines elektrischen Schweißaggregates. Für April Eröffnung des Kraftomnibus- Strecke Neue Neustadt–Rothensee. von 3 Omnibussen mit Vergaser- Antrieb durch Flüssiggas umge- gebrauchten Omnibusses mit Schienenreinigungswagens, den 6337