Mecklenburgische Granitwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Feldberg i. M. Gegründet: 17./7. 1922; eingetragen 21./10. 1922. Zweck: Ausbeut. von Moränen, Herstellung von Schotter, Pflastersteinen und anderen aus dem Ge- stein herzustellenden Erzeugnissen u. deren Vertrieb. Vorstand: Gustav Wesemeyer, Ing. Carl Garde. Aufsichtsrat: Vors.: Ministerialrat i. Ré. Hermann Meden, Neustrelitz; Stellv.: Ministerialrat Max Reinke, Schwerin; Bankdirektor Dr. Runge, Neustrelitz; Eugen Jaenicke, Berlin; Dipl.-Ing. Dr. Kreiselmeier, B.-Dah- lem; Oberreg.- u. Baurat Müschen, Schwerin. Bilanzprüfer für 1936: W. Plümacher, Dresden. Grundbesitz: 78 960 qm, davon 20 000 qm bebaut. Anlagen: Die maschinelle Einrichtung (Brecher- anlage) mit Wolf'scher Lokomobile von 350 bis 400 PS ermöglicht eine tägl. Leistung von 400 bis 450 t Schotter. — Werksgebäude mit Kantine. Pachtvertrag besteht mit Eigentümern über das zur Gelände. Verbandszugehörigkeit: Fachgruppe steine der Wirtschaftsgr. Steine u. Erden. Kapital: 200 000 RM in 1000 Aktien zu 200 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 5 Mill. M in 5000 Inh.-Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. – Lt. Goldmark-Bilanz wurde das A.-K. von 5 Mill. M auf 300 000 RM in 5000 Aktien zu 60 RM umgestellt: diese wurden 1929 in 1000 Akt. zu 300 RM umgetausceht. Die ordentliche G.-V. v. 25./6. 1934 hat beschlossen, das Grundkapital von 300 000 RM auf 200 000 RM her- abzusetzen, und zwar durch Herabsetzung des Nenn- betrages der Aktien von je 300 RM auf je 200 RM. Großaktionär: Mecklenburg. Regierung (ca. 50 %). Wirtschaftsprüfer Grundstücks- überlassene den Ausbeutung Natur- Bilanz 31./12. 1935: Sa. 412 468 RM. Aktiva: Anlagevermögen (157 331): Grundstücke ohne Baulich- keiten 4000, Gebäude 28 100, Anschlußgleis 950, statio- näre Maschinen u. maschin. Anlagen 55 400, bewegliche Maschinen u. maschin. Anlagen 67 300, Werkstattmasch. u. Einrichtung 1580, Werkzeuge 1; Umlaufsvermögen (232 462): Betriebsstoffe, Reserveteile 35 000, fert. Er- zeugnisse 6100, Forder. auf Grund von Liefer. u. Leist. 168 432, Kassenbestand u. Postscheckguth. 19 063, Bank- guthaben (Kreissparkasse) 3865, Rechnungsabgrenzung (Geländepacht-Vorauszahlungen) 3500, Verlust 19 175. – Passiva: A.-K. 200 000, gesetzl. R.-F. 20 000, Rück- stellungen: für Planierungsarbeiten (Anfangsbestand) 17 636, für zweifelhafte Forder. 4500; Verbindlichkeiten (167 055): auf Grund von Leist. u. Liefer. 59 366, Dar- lehn 7000, Krankenkassenbeiträge 4055, Bankschulden: Meckl. Kredit- u. Hypothekenbank 96 875, do. Meckl. Depositen- u. Wechselbank 758, rückständige Div. 780, Gewinnvortrag aus 1934: 1496. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 399 560 RM. Soll: Gehälter u. Löhne 180 454, soz. Abgaben 26 072, Zinsen 4841, Besitzsteuer 3905, Umsatzsteuer 7374, Be- triebsunkosten 75 926, Handlungsunkosten 32 082, Be- triebsfrachten 14 161, Geländepacht 13 075, Fuhrlöhne 12 055, Abschreib. auf Anlagen 15 110, Zuweisung an den Rückstellungs-Fonds 14 500. – Haben: Buchgewinn (492 042 abzügl. Frachten 112 456) 379 586, Effekten- erlös 799, Verlust 1935: 19 175. 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936*) Angestellte.. 3 3 3 3 3 3 112 Arbeiter . . 80 82 783 11 Absatz . . 1000 t 73.9 68.6 45.7 72.8 115.7 94 94 Umsatz 1000 RM 367 354 200 309 456 380 385 *) Am 30. 6. 1936. Dividenden 1927–1935: 12, 0.8. 02 Letzte o. G.-V.: 13./7. 1936. Sächsisch-Böhmische Portland-Cement-Fabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Dresden, Bodenbacher Straße 16 c. Gegründet: 4./3. bzw. 20./4. 1898, eingetr. 20./4. 1898. Fabrik in Tschischkowitz bei Lobositz (Tschecho- slowakei). Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken sowie von Anlagen aller Art, welche zur Gewinnung u. Verwertung von Kalkstein u. Ton, zur Herstellung von Zement, Kalk u. Nebenprodukten dienen. Vorstand: Karl Arthur Göhler. Aufsichtsrat: Vors.: Präs. Johann Blaschezik, Wien; Stellv.: Konsul Max Reimer, Rechtsanwalt René Bodenheimer, Dresden; Fabrikbes. Friedrich Neuburg, Leitmeritz; Dir. Felix Stransky, Wien; Dr. Jaroslav Charvat, Prag; Dir. Dr. Otto Feilchenfeld, Prag. Bilanzprüfer für 1936: Bücherrevisor Albert Erfurth, Dresden-A. Fabrikationsstätten: Die Fabrikationsstätte der Ges. befindet sich im Auslande, und zwar in Tschischkowitz bei Lobositz (Tschechoslowakei), wo- selbst im Jahre 1898 ein späterhin wiederholt erwei- tertes Zementwerk errichtet wurde, welches dermalen an die Königshofer Cement-Fabrik A.-G. in Prag ver- pachtet ist (s. unten). Der Grundbesitz in Tschischko- witz beträgt 552 000 qm. Verpachtung des ausländischen Betrie- bes: Im Jahre 1922 ging die weitaus überwiegende Majorität der Aktien an die Königshofer Cement-Fabrik A.-G. über. Die G.-V. vom 18./1. 1923 beschloß deshalb die Verpachtung des Fabrikbetriebes in Tschischkowitz an die Königshofer Cement-Fabrik A.-G. in Prag. Kapital: 350 000 RM in Aktien zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 750 000 M, erhöht 1900 um 875 000 M. Noch- malige Erhöhung 1912 um 875 000 M in 875 Aktien, über- nommen von der Dresdner Bank zu 125 %, angeb. den 6422 alten Aktionären 3: 1 zu 130 %. – Die G.-V. vom 27./6. 1924 beschloß die Umstellung des A.-K. auf 1 050 000 RM im Verh. 10: 3. – Lt. G.-V. v. 24./5. 1933 Herabsetzung des A.-K. von 1 050 000 auf 350 000 RM durch Herabsetz. des Nennwerts der Akt. von 300 auf 100 RM. Großaktionär: Königshofer Cement-Fabrik A.-G. in Prag (98 %). Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist er- füllt), dann bis 4 % Div., vom Uebrigen vertragsmäß. Tant. an Vorst. u. Beamte, 12 % Tant. an A.-R. (außer- dem ao. Vergütung lt. G.-V.-B.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 570 153 RM. Aktiva: Anlagevermögen (577 030): Grundstücke in Tschischko- witz 44 626, Wohngebäude in Tschischkowitz 188 080, Fabrikgeb. in Tschischkowitz 137 388, Masch. u. maschin. Anlagen 206 934, Geschäftsinv. 1; Umlaufsvermögen (970 557): Wertp. 476 507, Forderungen an Konzgernges. 483 892, Kassenbestand 2493, Bankguthaben 7664, Ver- lust 22 565. – Passiva: A.-K. 350 000, gesetzl. Reserve 35 000, Verbindlichkeiten: gegenüber Konzerngesellsch. 1 181 153, auf Grund von Leistungen 4000. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 157 099 RM. Soll: Verlustvortrag 1934: 65 539, Gehälter 18 670, soz. Abgaben 412, Abschreib. 55 378, andere Abschreib. 3203, Besitzsteuern 4275, übrige Aufwend. 9621. – Haben: Pacht für Betriebsanlagen 70 704, ao. Erträge 40 375, Zinsen 23 454, Verlust (Vortrag aus 1934: 65 539 abzüg- lich Gewinn des Jahres 1935: 42 974) 22 565. Beschäftigte: 1 Angestellter (Betrieb verpacht.). Dividenden 1927–1935: 0 %. Bankverbindungen: Dresdner Bank, Dresden; Berl. Handels-Ges., Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin und Dresden: Dresdner Bank; Prag: Königshofer Cement-Fabrik A.-G. Letzte o. G.-V.: 29./6. 1936.