――― ――――――――― ――――― ―― Likomba Kamerun Bananen Gesellschaft Akt.-Ges. Sitz in Hamburg, Möncsebergstraße 3. Gegründet: 25./5. 1889. – Die Firma lautete bis 12./7. 1935: Guatemala PlantagenGesellschaft in Ham- burg. Die Ges. besaß und betrieb früher die in Guatemala gelegene Plantage (Hacienda) „El Porvenir“. 1922 wurde das Grundeigentum der Ges. in Guatemala mit Zubehör verkauft. Die Ges. hat ihre koloniale Tätig- keit am 26./3. 1925 durch Uebernahme der Pflanz. Likomba im britischen Mandatsgebiet von Kamerun wieder aufnehmen können. Sofort nach Uebernahme der Pflanz. ist mit dem Wiederaufbau begonnen worden. Angebaut werden Bananen, Kakao und Oelpalmen. — 1929 Uebernahme der Osuna-Rochela Plantagen-Ges. in Hamburg. Zweck: Betrieb von Plantagen und Handels- geschäften aller Art. Vorstand: Fr. Meyer. Aufsichtsrat: Vors.: Jonny Oellerich, Hamburg; Geheimrat Dr. Oscar Seger, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Rolf Ewers, Hamburg. Bilanzprüfer für 1935: Habetreu, Hamburger Buchprüfungs- u. Treuhand-A.-G. Besitztum: Die Pflanzung Likomba im britischen Mandatsgebiet von Kamerun, ein Teil der früheren Pflanzung der Familie Woermann, erstreckt sich vom Ombefluß im Westen bis zum schiffbaren Mungofluß im Osten. Die Größe der Pflanzung beträgt 6345 ha. Sie liegt in der fruchtbaren Tiko-Ebene am Fuße des Kamerunberges. Die Pflanzung besteht fast durchweg aus tiefgründigem, vulkanischem Schwemmboden, der außerordentlich fruchtbar ist. Eine Eisenbahn in Länge von etwa 8 km verbindet den Hauptbahnhof von Li- komba mit dem Tiko-Pier, an dem Seeschiffe bis zu 6000 t anlegen können und nach dem regelmäßiger Schiffsdienst besteht. Likomba ist durch gute Auto- straßen mit dem Seehafen Victoria sowie mit der Ge- birgsstadt Buea verbunden. Angebaut werden Bananen, Kakao und Oelpalmen. Der zur Pflanzung gehörige Ur- wald (etwa 4600 ha) enthält sehr große Bestände an wertvollen Nutzhölzern. Zu der Pflanzung gehört außerdem ein moderner Sägewerkbetrieb und Trocken- häuser für Bananen und Kakao. Anlagen: Sägewerk. Bananen-Trockenhäuser. Verbandszugehörigkeit: Vereinigung Kame- runer Pflanzungen, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verwendung: Aus dem Reingewinn zunächst Zuweis. zum gesetzl. R.-F., dann die dem Vorstand und den Angestellten zustehenden Tantiemen, sofern der dann verbleibende Reingewinn 4 % des A.K. übersteigt, erhalten die Mitgl. des A.-R. eine Tant. von 5 % des überschießenden Teiles (die Tantieme ist mit 1000 GM für das Jahr garantiert). Aktienkapital: 1 024 800 RM in 2 Akt. zu 900 RM u. 3410 Akt. zu 300 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 000 000 M in 400 Aktien zu 5000 M. lt. G.-V. vom 25./9. 1924 Umstellung auf 600 000 RM. Die G.-V. vom 3./6. 1927 beschloß Erhöhung um 1 400 000 RM in Aktien zu 500 RM. Ferner beschloß die G.-V., die alten Aktionäre aufzufordern, ihre alten Aktien im Nennwerte von 1500 RM in je 3 Akt. zu je 500 RM umzutauschen. — Lt. G.-V. v. 28./6. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichter- ter Form von nom. 2 000 000 RM auf nom. 1 024 800 RM durch Einziehung von nom. 292 000 RM im eigenen Besitz der Ges. befindlichen Aktien u. durch Herabsetz. des Nenn- werts der verbleibenden 1 708 000 RM Akt. im Verhältnis von 68 :8. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 2 144 131 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 536 002): Pflanzung und unbebaute Ländereien 1 400 000, Gebäude 69 000, Masch. u. masch. Anlagen 8000. Feldbahn u. Brücken 40 000, Trocken- anlagen 19 000, Inventar 1, Mobilien (in Hamburg) 1; Umlaufsvermögen (571 289): Materialien u. Arbeiterver- pflegungsvorräte 10 989, Waren und Produkte 103 731, Wertp. 3313, eigene Aktien (nom. 2400 RM) 2311, For- derungen für Warenliefer. u. Leist. 1920, Kasse 2131, Bankguth. 446 890; Rechnungsabgrenz. 36 840. – Pas- siva: A.-K. 1 024 800, R.-F. 102 480, Rückstell. 56 676; Verbindlichkeiten (840 570): Warenliefer. u. Leistungen 84 960, sonst. Verbindlichk. (36 895 f) 755 610; Rech- nungsabgrenzung 20 409, Gewinn (Vortrag 19 939 zu- züglich Gewinn 1935: 79 254) 99 194. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 917 679 RM. Soll: Gehälter u. Löhne 236 612, soz. Abgaben (nur Ham- burg) 774, Abschreib. auf Anlagen 383 044, Zs. 24 720. 3esitzsteuern 30 423, alle übrigen Aufwend. 142 910, Ge- winn 99 194 (davon: R.-F. II 90 000, Vortrag 9194). – Haben: Gewinnvortrag 19 939, zetriebsrohüberschuß 803 242, verschiedene Einnahmen 1022, ao. Erträge 4930, aktivierte Anlagen 88 545. Ernte-Ergebnisse 1931 1932 1933 1934 1935 Bananen . . 1000 Bündel 384 338 371 536 709 ..Ü.ÜÜ , 63 122.8 135.1 51 — „% 43.5 81.8 92.3 36.5 1¹ ――――,, o‚ ?? 7.25 6.71 7.83 12 31 Beschäftigte Deutss? . 12 11 12 13 Eingeborere... 659 864 960 1582 *) Geerntet wurden 843½ t Oelpalmfrüchte. Anfangs des Jahres wurden die Eingänge noch auf Oel- und Kerne verarbeitet, später wur- den die Früchte im Lande verkauft. Kurs: Notierte bis 1931 in Hamburg. Dividenden 1928–1935: 0 %. Bankverbindung: Hamburg: Dresdner Bank. Letzte o. G.-V.: 21./8. 1936. Boa-Lie-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Charlottenburg 2, Charlottenburger Ufer 70. Gegründet: 26./4. 1923: eingetragen 6./8. 1923. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Getränken, namentlich von alkoholfreien und alkoholarmen Fruchtgetränken, wie Boa-Lie und dergleichen, so- wie ferner der Erwerb und die Veräußerung zweck- dienlicher Patente und Lizenzen. Vorstand: Brauerei-Direktor Viktor Kowalewski, Oberst a. D. Eugen Zennig. Aufsichtsrat: Geh. Kommerzienrat Aug. Risch, Dir. Erich Ritter, Dir. Paul Gertz, Dir. August Pauli. Bilanzprüfer für 1936: Dt. Treuhandgesell- schaft, Berlin W 8. Anlagen: Die Leistungsfähigkeit der Anlagen be- trägt pro Jahr 3 000 000 Flaschen. Beteiligung: Reba Gesellschaft für Reklame-Be- ratung und Ausführung m. b. H., Berl.-Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 70/72. – Kapital: 1000 RM; Beteiligung: 100 %. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Lebensmittelindustrie, Fachuntergruppe Mineralwasser- industrie. Kapital: 20 000 RM in 1000 Aktien zu 20 Hzn. 704 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 41 025 RM. Aktiva: Maschinen u. Anlagen 9817, Einrichtung u. Utensilien 620, Fahrzeuge 1600, Beteiligung 1000, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1508, Warenbestände 2515, Flaschen und Emballagen 12 814, Forder. a. Warenliefer. u. Leist. 2234, sonstige Forder. 51, Kasse, Bank, Postscheck 400, Uebergangsposten 387, Verlust a. 1934: 4154, Verlust aus 1935: 3921. – Passiva: A.-K. 20 000, Verbindlichk.: Kunden 320, Warenliefer. u. Leist. 2267, Darlehen 9571, abhäng. Ges. 1187, eigene Wechsel 766, Banken 5921, Uebergangsposten 991. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 53 026 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 18 943, soziale Abgaben 1190, Abschreibungen a. Anlagen 4275, andere Abschreib. 2809, Zinsen 589, Steuern 2178, sonstige Aufwendungen 23 040. – Haben: Ertrag aus Boa-Lie 36 435, Ertrag a. Handelsware 3937, sonstige Erträge 200, Ertrag aus Rückstell. 1000, ao. Zuwend. 258, ao. Erträge 7273, Verlust 3921. Dividenden 1928–1935: 0 %. Bankverbind.: Potsdamer Creditbank, Potsdam; Filiale der Bank für Landwirtschaft. Letzte o. G.-V.: 26./6. 1936. 6449