Gründung: Die Ges. wurde gegründet am 28./4. 1900; eingetr. 5./5. 1900. Firma bis 2./6. 1900: Terrain- A.-G. Bogenhausen-Gern in München. Der G.-V. v. 13./6. 1932 wurde Mitteil. gemäß § 240 HGB gemacht. Die G.-V. vom 10./8. 1936 beschloß Sa- nierung der Ges., die dadurch ermöglicht wurde, daß die Deutsche Bau- und Bodenbank auf 0.52 Mill. RM Forderungen verzichtet hat, wonach ihre Forderung noch 1.53 Mill. KM beträgt. Insgesamt haben die Gläu- biger Forderungen von 1.23 Mill. KM nachgelassen. (Siehe auch unter Kapital.) Zweck: Erwerb., Bebauung, Verwalt. u. Veräuß. von Liegensch. aller Art u. Vornahme aller zur Er- reichung des Gesellschaftszweckes dienlicher, insbes. auch auf Belastung u. Entlast. von Liegensch. sowie auf Uebernahme u. Abstoßung von Hyp. abzielender Rechtsgeschäfte. Vorstand: Hans Führer. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Dr. August Wei- dert, Dir. Dr. Egon Frhr. von Ritter (Südd. Holzwirt- schaftsbank), Direktor Fritz von Sigriz, Reg.-Rat a. D. Dr. Karl Wolff, Direktor Dr. Friedrich Schmitt (Südd. Treuhandges. A.-G.), München. Bilanzprüfer für 1934/35: A.-G. für Wirt- schaftsprüfung Deutsche Baurevision, Berlin. Gesamtgrundbesitz: Unbebaute Grundstücke 26.981 ha, Bebauter Besitz: Anwesen Heimeranstr. 60. Besitztum: Die Ges. übernahm 1900 den ehemal. herzogl. Karl Theodorschen Park in Bogenhausen für 4 Vill. M sowie am Nymphenburger Kanal gelegene Gründe. In dem dem Besuche eröffneten Herzogpark hat die Ges. ein Restaurant mit Gartenwirtschaft an- gelegt. Mit der Bebauung des Herzogparkes wurde 1906 begonnen, zu welchem Zwecke eine Bau-Ges. m. b. H. gegründet wurde. Die G. m. b. H. wurde am 2./10. 1928 gelöscht. Zur Schaffung baureifen Geländes hat die Ges. 1926 ihre Straßenbautätigkeit wieder aufgenommen. — Durch Verschmelzungsvertrag v. 20./8. 1928 übernahm die Ges. das Vermögen der Monachia A.-G. für Grundbesitz in München als Ganzes unter Ausschluß der Liqu. Aktienkapital: 319 800 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 Mill. M. Bis 1911 A.-K. erhöht u. dann ver- schiedentlich herabgesetzt; 1912 betrug das A.-K. 4 675 000 Mark. Ab 15./2. 1919 kamen 7½ % = 150 M auf jede Aktie zur Rückzahl. unter gleichzeitiger Abstempel. jeder Aktie auf 1550 M. Ab 20./2. 1920 weitere 350 M pro Aktie ausgeschüttet, weitere Rückzahl. ab 17./9. 1921 um 100 M unter Abstempel. jeder Aktie auf 1100 M; noch- mals zurückgezahlt 100 M ab 12./12. 1922 unter Ab- stempel. jeder Aktie auf 1000 M. Alsdann das A.-K. er- höht lt. G.-V. v. 11./12. 1922 um 2 750 000 M in 2750 Ak- tien zu 1000 M. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 16./8. 1923 um 9 500 000 M in 9500 Inh.-Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 6./10. 1924 Umstell. des A.-K. v. 15 Mill. M auf 1 500 000 Reichsmark (10: 1). – Die G.-V. v. 11./4. 1927 beschloß Kapital-Erhöhung um 500 000 RM durch Ausgabe von Inh.-Akt. zu je 100 RM. Zunächst wurden 250 000 RM div.-berechtigt ab 1./5. 1927 zu pari zuzügl. Spesen begeben. — Ut. G.-V. v. 2./4. 1935 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 1 750 000 RM auf 1 600 000 RM durch Ein- ziehung von 150 000 RM eigener Aktien. Lt. G.-V. vom 10./8. 1936 zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. nach Einzieh. von nom. 1000 RM eigener Aktien von verbleib. 1 599 000 auf 319 800 RM durch Zusammenlegung 5: 1. Gleichzeitig wurde be- schlossen, das A.-K. um bis zu 350 000 RM zu erhöhen, u. zwar durch Einbring. von Forderungen (350 000 RM) durch die Deutsche Bau- und Bodenbank. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1935: 1./5. bis 30./4.). Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. beson- dere Abschreib. u. Rückl. Die G.-V. v. 18./9. 1906 be- schloß: Die aus Terrainverwertung erzielten Beträge werden in erster Linie zur Tilg. der Gesellschafts- schulden u. der Geschäftsunk. verwendet. Aus dem 6460 Terrain-Aktiengesellschaft Herzogpark München-Gern. Sitz in München, Prannerstraße 10. Jahresüberschuß wird ein Aktienrückzahlungs-F. ge- bildet, der zur gleichheitl. Rückzahl. des A.-K. oder zum freihänd. Ankauf von Xkt. zur Einzieh. verwendet wird. Sobald A.-K. bis auf 50 % des urspr. A.-K. von 5 500 000 M zurückbezahlt oder amortisiert ist, tritt Ges. in Liquid. Aus der Liquid.-Masse erhalten nach Abzug der Liquid.-Kosten 1. die Aktionäre die restl. 50 % des Nennbetrages der Akt.; 2. aus dem ver- bleibenden Reste a) die Mitgl. des A.-R. zur Verteil. unter sich 5 %, b) den Ueberschuß die Aktionäre Jedes Mitgl. des A.-R. erhält eine jährl. feste Vergüt. von 300 RM, der Vors. 450 RM. Bilanz 30./4. 1935: Sa. 5 033 182 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Straßenbau-Inventar 1, Büro-Inv. 1, Beteilig. 9720, Umlaufsvermögen: unbebaute Grundst. 1 676 640, bebaute Grundst. 272 371, Wertp. 1, eigene Akt. (nom. 1000 RM) 1, Hyp.-Forder. 1 005 500, Außen- stände 18 435, Kassenbestand u. Postscheckuthaben 1177, Bankguth. 127 938, (Sicherheitsleistungen 1829, Rück- griff aus Bürgschaft 160 000), Verlust 1 921 395. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Rückstellung für Straßenbau 46 303, Verbindlichkeiten: Hypoth.-Schulden 1 255 573, Steuerschulden 153 341, sonstige Verbindlichk. 785 125. Bankschulden 1 191 202, Rechnungsabgrenzungsposten 1636, (Sicherheitsleistung 1829, Bürgschaft 160 000). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 2 010 252 RM. Soll: Verlustvortrag 1 697 488, Löhne u. Gehälter 20 361, soz. Abgaben 498, Abschreib. auf Anlagen 277, andere Abschreib. 174 238, Zinsen 66 185, Besitzsteuern 13 736, Handlungsunkosten 19 520, übrige Aufwendungen 17 945. – Haben: Erträge aus Grundstücksgeschäften 75 398, Erträge aus Pacht und Miete 2092, ao. Erträge 11 366, Verluste (Vortrag aus 1933/34: 1 697 488 – Ver- lust in 1934/35: 223 907) 1 921 395. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 2 172 259 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Straßenbau-Inventar 1, Büro-Inv. 1. Beteilig. 2990, Umlaufsvermögen: unbebaute Grundst. 1 112 580, bebaute Grundst. 100 000, Wertp. 1, Hyp.-Gut- haben 802 500, Außenstände 60 559, Kassenbestand und Postscheckguthaben 695, Bankguth. 92 930, (Sicherheits- leistungen 2259), Geschäftsverlust (Verlustvortrag aus 1934/35: 1 921 395 abz. Gewinn per 31./12. 1935 aus Hfd. Geschäftsj. 673 096 u. aus Kap.-Herabsetz. 1 248 299) –. – Passiva: A.-K. 319 800, gesetzl. R.-F. 31 900, Rück- stellungen für Straßenbauten 46 303, andere Rückstell. 10 750, Wertberichtigungskonto 2818, Verbindlichkeiten: Hyp.-Schulden 1 100 571, Steuerschulden 8088, sonstige Verbindlichkeiten 12 944, Bankschulden 638 685. Rech- nungsabgrenzungsposten 398, (Sicherheitsleist. 2299 Gewinn. u. Verlust-Rechnung: Sa. 2 737 048 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 9938, soz. Lasten 346, Ab- schreibungen auf Anlagen 56, andere Abschreib. 386 659, Zinsen 41 329, Besitzsteuern 27 234, Handlungsunkosten 10 859, übrige Aufwend. 339 228, Vortrag aus 1934/35: 1 921 395. – Haben: Gewinn aus Grundstücksgeschäft: a) aus Grundstücksverkäufen 24 745, b) aus Uebereig- nungen im Rahmen der Sanierung 218 890, Ertrag aus Pacht und Mieten 1401, ao. Erträge 11 606, Sanierungs- gewinn: a) Nachlässe auf Forder. 1 221 605, b) Verzicht auf Tant. 10 500, Verlust (Vortrag aus 1934/35: 1 921 395 abzügl. Gewinn per 31./12. 1935: 673 096) 1 248 299. Sanierungs-Gewinn- und -Verlust-Rech- nung: Sa. 1 280 199 RM. Soll: Verlust per 31./12. 1935: 1 248 299, Zuweisung zur gesetzl. Res. 31 900. – Haben: Gewinn aus Herabsetzung des A.-K. um nom. 1000 RM durch Einzieh. ders. 999, b) aus Zusammen- legung restlicher 1 599 000 im Verh. 5: 1 1 279 200, Kurs ult. 192 8–1934: In Frankfurt a. M.: – (86), 26.50 — ( — (0.50), – (2), – (2)7%. –— Notiz in München 1934 eingestellt, in Frankfurt a. M. 27./5. 1935. Dividenden: s. unter Gewinnverteilung. Zahlstellen: München: Dresdner Bank; Frankf. am M.: Deutsche Effekten- u. Wechselbank. Bankverbindung: Deutsche Bau- und Boden- bank A.-G., München. Letzte ordentl. Gen.-Vers.: 10./8. 1936. ――――――――― ―――――――――= =―――――