Aktiengesellschaft für Gas und Elektrizität Köln in Berlin Revisionsvermerk der Prüferinstanz für 1935 (i. Originalwortlaut): 57 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht den gesetzlichen Vorschriften. Bezüglich der Beteiligungen haben wir uns anhand der von den Beteiligungsgesellschaften eingereichten, von uns nicht geprüften, für die letzten Geschäftsjahre aufgestellten Bilanzen davon überzeugt, daß ihre Bewer- tung als vertretbar angesehen werden kann. Berlin, den 20. Mai 1936. – Deutsche Treuhand-Gesellschaft – Janssen, i. V. Schütz, Wirtschafts- prüfer.“ Letzte ordentliche Generalversammlung: 13. Juni 1936. Zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Im Geschäftsjahr 1935 ist der Gasabsatz bei den eigenen Werken und bei den Tochtergesellschaften um insgesamt 8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen; doch ist die Entwicklung in den einzelnen Ver- sorgungsgebieten recht verschieden verlaufen. All- gemein ist ein beträchtlicher Mehrverbrauch an Gas für Raumheizung, Gewerbe und Industrie zu ver- zeichnen. Bei der Mehrzahl der Werke konnte auch der Verbrauch an Haushaltungsgas gesteigert wer- den; doch erlitt die Gesellschaft durch den starken Wettbewerb der Elektrizität in einigen Gebieten Ausfälle. Der Erlös aus Gasverkauf hat mit der mengen- mäßigen Absatzsteigerung nicht Schritt gehalten und im Durchschnitt sämtlicher Betriebe nur 1,2 % Zu- nahme erbracht. Für das Versorgungsgebiet im Riesengebirge wurde die Genehmigung zur Errichtung des geplanten Gasbehälters von 30 000 cbm Inhalt erteilt, der nun- mehr auf dem Gelände des Gaswerks Bad Warm- brunn erbaut wird. Die Gaszentrale Niederschlesien G. m. b. H. hat für das Geschäftsjahr 1935 die vertragsmäßige Pacht für die von ihr betriebenen Anlagen an die Stadt Waldenburg und die Gesellschaft abgeführt. Bei an- gemessenen Abschreibungen wird der vorgetragene Verlust zum Teil abgedeckt. Die Merziger Gaswerk G. m. b. H. hat ihr Kapital von ffrs. 200 000.– auf RM 300 000.– umgestellt. Für 1935 wird voraussichtlich keine Dividende verteilt, da die Gastarife den erhöhten Gestehungskosten noch nicht angepaßt werden konnten. Die Beteiligung an der Mödlinger Gaswerk A.-G. erbrachte für 1934/35 eine Dividende von 2 %. Bei der A.-G. Vulkan wurde zur Beseitigung der in den letzten Jahren entstandenen Verluste auf einen Betrag von RM 250 000.–, der Forderung an diese Gesellschaft im Gesamtbetrage von rd. RM 270 000.—–, verzichtet. Der Umsatz ist 1935 gestiegen. Der Betrieb sämtlicher Werke ist ohne nennens- werte Störung verlaufen. In der Bilanz erscheint der posten Beteiligungen um RM 100 000.– höher, nach- dem infolge des oben erwähnten Forderungsverzichts die A.-G. Vulkan entschuldet wurde und der Bilanz- wert der Beteiligung um RM 100 000.— auf Reichs- mark 250 000.–, also auf 50 % des Nennwertes, erhöht werden konnte. Der gleiche Betrag erscheint in der Gewinn- und Verlust-Rechnung unter außerordent- lichen Erträgen. Ebenso wurdé eine freie Rücklage auf Wertpapiere von RM 100 000.– den außerordent- lichen Erträgen zugeführt. Die Summe von Reichs- mark 200 000.– diente zur Abschreibung der Forde- rung an die A.-G. Vulkan in Höhe von RM 250 000.—–, nachdem im Vorjahre bereits RM 50 000.– darauf abgeschrieben wurden.