Gründung: 9./10. 1934, eingetr. 9./10. 1934. – Die Gründer, welche alle Aktien übernommen haben, sind: Willy Lück, Ingenieur, Stuttgart; Franz Frhr. von Hornstein, Gen.-Dir., Salem; Dr. Bernd Schlütter, Volkswirt, Karlsruhe; Georg Brehm, Bankbeamter, Stuttgart; Hans Henninger, Prokurist, Stuttgart. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb aller Anlagen, welche mit der Fabrika- tion von Zündstäben jeder Art, insbesondere von Zieh- zündern, d. h. Zündstäben, die anstatt durch Reibung durch Zug zum Entflammen gebracht werden, im Zu- sammenhang stehen, sowie Herstellung von und Han- del mit Zündstäben und Gegenständen, welche mit dem Verbrauch von Zündstäben zusammenhängen. Ferner: Erwerb von Patenten und Lizenzen und Vergebung von Patenten und Lizenzen, welche sich auf die Zünd- stäbefabrikation beziehen, endlich Errichtung von Unternehmungen im In- und Ausland, welche den Gegenstand des Unternehmens betreffen, sowie Be- teiligung an solchen Unternehmungen. Entwicklung: Der Mitgründer Willy Lück brachte in die A.-G. ein: a) die Aktiven u. sonst. transitor. Ver- bindlichkeiten der unter dem Namen „Patentzünder Maschinenbau Lück“ in Fellbach betriebenen Maschi- nenbauanstalt nach dem Stand vom 19./9. 1934. Ver- gütung hierfür Aktien der Ges. im Nennbetrag von 94 000 RM, b) sämtl. Geschäftsanteile der Sipo-Zünder G. m. b. H., Fellbach, im Gesamtbetrag von 50 000 RM. Entgelt hierfür Aktien der Ges. im Nennbetrag von 193 000 RM, c) seinen Geschäftsanteil an der Patent- Ziehzünder-Handels-Ges. m. b. H., Fellbach, im Be- trage von 10 000 RM. Entgelt hierfür Aktien der Ges. im Nennbetrag von 13 000 RM. Ferner wurden in die Ges. ohne weitere Vergütung eingebracht sämtliche Rechte und Pflichten aus dem am 3./1. 1933 zwischen der Patent-Zünder-Union-A.-G. in Vaduz und der Patentzünder Maschinenbau Lück, Fellbach, abge- schlossenen Vertrag. Es wurden Vertragsabschlüsse auf lange Sicht in Amerika und Aegypten getätigt, ebenso größere Geschäfte in Südamerika und sonstigen Staa- ten der Welt eingeleitet. Der Einführung der Produkte auf dem deutschen Markt wurde größte Beachtung geschenkt. Es sind in Deutschland namhafte Umsatzsteigerungen zu ver- zeichnen. Die Aufgaben des ersten Geschäftsjahres bestanden in der Organisation des Vertriebes der Ziehzünder in Deutschland, der Entwicklung und dem Vertrieb von neuartigen Behältern (Ständern, Dosen, Etuis) für Zieh- zünder, in der technischen Weiterentwicklung der von der Ges. hergestellten Ziehzünderautomaten und der Be- arbeitung der Auslandsmärkte für den Verkauf von Ziehzünderautomaten. Da die Patent-Ziehzünder-Handels-G. m. b. H., welche den Vertrieb der Ziehzünder-Behälter besorgte, den Er- wartungen nicht entsprach, wurde sie liquidiert und ihr Geschäftsbetrieb von der Ges. selbst übernommen. Deutsche Ziehzünder Aktiengesellschaft. Sitz in Fellbach. Vorstand: Willy Lück. Aufsichtsrat: Bankdir. Alfred Sigmund, Stutt- gart; Gen. Dir. Franz Frhr. von Hornstein, Salem; Markgraf Berthold von Baden, Salem; Rechtsanwalt Dr. Fritz Lenckner, Stuttgart; Volkswirt Dr. Bernd Schlüt- ter, Karlsruhe; Ferdinand Freiherr von Stumm, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Schwäbische Treu- hand Aktiengesellschaft, Stuttgart. Beteiligungen: Sipo-Zünder G. m. b. H., Fellbach. Gegr.: 1929. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Zündträgern be- liebiger Art. Kap.: 50 000 RM, Beteiligung: 100 %. Patent-Ziehzünder-Handels-G. m. b. H. i. Liqu., Fell- bach. Beteilig.: nom. 10 000 RM; Geschäftsbetrieb von der Deutschen Ziehzünder A.-G., Fellbach, übernommen. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Chemische Industrie. Kapital: 600 000 RM in 600 Aktien zu 1000 RM, davon die Hälfte zu pari; die andere Hälfte zu 110 % begeben. Großaktionäre: Ingenieur Willy Lück, Stutt- gart (11 %), Markgraf Berthold von Baden (51 *), Ferd. Freiherr von Stumm (26 *7). stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 30./9. 1935: Sa. 872 859 RM. Aktiva: Anlagevermögen (125 100): Umbau gemieteten Anwesens 17 200, Masch. 21 600, Werkz. u. Utensil. 5000, Einrich- tungen 20 300, Fuhrpark 5000, Patente u. Gebrauchs- muster 27 000, Konstruktionszeichn. u. Modelle 29 000; Beteilig. 180 000; Umlaufsvermögen (401 137): Vorräte: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 11 536, Halbfabrikate 58 543, Fertigfabrikate 30 696, Darlehensforder. an ein Vorstandsmitgl. 100 000, Forder. aus Warenliefer. und Leist. 23 037, Forder. an Konzernges. 167 552, sonstige Forder. 7946, Wechsel 50, Schecks 83, Kassenbestand u. Postscheckguth. 1693, Posten der Rechnungsabgrenzung 1255, Verlust 165 364. – Passiva: A.-K. 600 000, Wert- berichtigungen 34 600, Rückstell. 3020; Verbindlichkei- ten (224 134): Darlehensschuld 23 749, Verbindlichk. aus Warenliefer, u. Leist. 43 409, sonst. Verbindlichk. 8020, Bankschulden 116 071, Akzeptschulden 32 885, Posten der Rechnungsabgrenzung 11 105, (Wechselobligo 3156). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 370 387 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 127 863, soz. Abgaben 8808, Ab- schreibungen auf Anlagen 22 713, andere Abschreib. 55 758, Zinsen 2288, Besitzsteuern 260, alle übrigen Auf- wendungen 152 695. – Haben: Bruttoüberschuß 175 023, ao. Ertrag 30 000, Verlust 165 364. 1935 1936 Angestelte — 14 12 Vlv?... 44 46 0 %. Württemberg. Dividende 1934/35: Bankverbindung: gart. Letzte o. G.-V.: Bank, Stutt- 14./7. 1936. Höltgebaum & Heinicke 38 Aktiengesellschaft für Zeichenmaterial u. Bürobedarf. Sitz in Berlin NW'?, Neue Wilhelmstraße 1. Gegründet:1872, als4.-G. 11./3.1922;eingetr. 7./6.1922. Zweck: Vertrieb von Zeichenmaterialien u. Ver- messungsinstrumenten, Bürobedarf und sämtliche mili- tär-technische Bedarfsartikel. Vorstand: Dipl.-Ing. Heinrich Müller. Aufsichtsrat: Vors.: Franz Sokol, Frau Luise Müller, Emma Ließ, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Dipl.-Kfm. Arensberg. Kapital: 60 000 RM in 600 Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 600 000 M in 600 Inh.-Akt. G.-V. v. 29./12. 1924 beschloß Umstell. auf 60 000 RM in 600 Akt. zu 100 RM. 6482 zu 1000 M. Die von 600 000 M Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 31./12. 1935 Sa. 137 968 RM. Aktiva: Kasse, Bank, Postscheckguthaben 85 712, Warenlager 10 968, Debit. 41 287. – Passiva: A.-K. 60 000, Kredit. 16 900, Rückstell. 27 010, Gewinnvortrag 34 057. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 103 652 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 22 756, soziale Abgaben 1343, übrige Aufwend. 32 641, Besitzsteuern 9069, Jahres- gewinn 37 841. – Haben: Warenkonto 103 652. 1934 1935 Angestelllset 10 15 Affeiie – 3 5 Dividenden 1928–1935: 0 %. 1935: Gewinn 37 841 RM.